Anästhesie-Ambulanz

Die Prämedikations-Sprechstunde ist im Gebäude K5.
Prämedikation bedeutet:
Bevor Sie die Medikamente bekommen.
Die Sprechstunde ist im Raum 0070 auf der Haupt-Ebene H0.
Der Raum ist gegenüber vom Schalter 8 von der Patienten-Aufnahme.
In der Nähe des Haupteingangs.

Sie haben eine Frage zu der Sprechstunde?
Dann können Sie bei der Anästhesie-Ambulanz anrufen.
Die Telefon-Nummer ist: 05 11 532 61 61
Und Sie können eine E-Mail schreiben.
Die E-Mail-Adresse ist: anesthesiesprechstunde@mh-hannover.de
Die Ansprechpersonen sind:
Frau Martina Graul
Frau Kerstin Scheinichen
Das Gespräch vor der Operation

Vor einer Operation haben Sie immer ein Gespräch
mit einem von unseren Anästhesisten.
Bei dem Gespräch fragen wir Sie:
Welche Krankheiten hatten Sie schon?
Wie ist die Krankheit verlaufen?
Und wir erzählen:
So funktioniert die Narkose.
Das Gespräch ist in der Anästhesie-Ambulanz.
Dort haben wir mehr Ruhe als auf Ihrem Zimmer.
Vielleicht macht ein Anästhesist das Gespräch mit Ihnen.
Aber ein andere Anästhesist ist dann bei dem Eingriff dabei.
Der Anästhesist bekommt immer alle Informationen aus dem Gespräch.
Was passiert bei dem Gespräch?

Sie müssen als erstes eine Narkose-Fragebogen ausfüllen.
Mit dem Fragebogen kann der Narkose-Arzt Fragen
über Ihre Krankheit stellen.
Und Sie bekommen erste Informationen über das Thema Anästhesie.

Sie haben Fragen zu der Narkose?
Die Fragen können Sie bei dem Gespräch stellen.
Der Narkose-Arzt beantwortet Ihre Fragen.
Wir prüfen dann auch Ihre Unterlagen.
Dann entscheiden wir:
Das ist die beste Narkose für Sie.
Vielleicht untersuchen wir Sie auch noch.
Dann können wir die Narkose besser planen.
Und das Risiko für Sie ist kleiner.
Zum Beispiel horchen wir nochmal Ihr Herz oder Ihre Lunge ab.

Wir sagen Ihnen bei dem Gespräch auch:
An diese Regeln müssen Sie sich halten.
Dann kann die Narkose gut funktionieren.
Regeln für die Narkose:

- Sie dürfen 6 Stunden vor der Narkose nichts mehr essen.
Sie dürfen 6 Stunden vor der Narkose keine Milch trinken.
Sie dürfen 6 Stunden vor der Narkose keine Getränke trinken,
die feste Teile drin haben.
- Sie dürfen 2 Stunden vor der Narkose nichts mehr trinken.
Sie müssen eine Tablette zur Vorbereitung auf den Eingriff nehmen?
Dann dürfen Sie dafür etwas Wasser trinken.

- Sie dürfen vor der Narkose nicht rauchen.
Sie dürfen den ganzen Tag, an dem die Narkose ist,
nicht rauchen.
- Sie müssen sich vor dem Eingriff abschminken.
Sie müssen auch Nagel-Lack abmachen.
- Sie dürfen bei dem Eingriff keinen Schmuck tragen.
Lassen Sie den Schmuck in Ihrem Zimmer.
- Sie dürfen keine Kontaktlinsen bei dem Eingriff tragen.
Sie dürfen die Kontaktlinsen auch nicht mit in den OP nehmen.
Und auch nicht in den Untersuchungs-Raum.
Sie haben sehr starke Probleme beim Sehen?
Dann dürfen Sie Ihre Brille tragen.
- Haben Sie eine Zahn-Prothese?
Das sind künstliche Zähne, die Sie rausnehmen können.
Dann lassen Sie die Zahn-Prothese in Ihrem Zimmer.
- Vielleicht haben Sie eine Perücke?
Oder andere künstliche Haare?
Lassen Sie die künstlichen Haare bitte in Ihrem Zimmer.

- Sie müssen morgens Medikamente nehmen?
Dann sprechen Sie bitte mit dem Anästhesisten.
Der Anästhesist sagt Ihnen:
Diese Medikamente können Sie vor der Narkose nehmen.
So machen wir die Narkose

Das Anästhesie-Team trifft Sie in einem Vorbereitungs-Raum.
Der Vorbereitungs-Raum ist neben dem Operations-Saal.
Im Vorbereitungs-Raum schließen wir Sie an Geräte an.
Die Geräte überwachen Ihren körperlichen Zustand.
Zum Beispiel überwacht ein Gerät Ihren Herzschlag.
Und ein Gerät misst Ihren Blutdruck.
Die Überwachung durch die Geräte ist wichtig.
So wissen die Ärzte, wie es Ihnen geht.
Im Vorbereitungs-Raum legen wir auch einen Zugang in Ihre Vene.
Venen sind Adern in Ihrem Körper.
Venen transportieren das Blut im Körper zum Herzen.
Der Venen-Zugang meistens an der Hand oder am Arm.
Durch diesen Zugang können wir Medikamente in Ihren Körper geben.
Zum Beispiel auch das Narkose-Mittel.
Verschiedene Arten von Narkose
Es gibt 2 verschiedene Arten von Narkose.
Es gibt die Voll-Narkose.
Und es gibt eine Narkose,
die nur in einem bestimmtem Bereich vom Körper wirkt.
Das Fachwort dafür ist: Regional-Anästhesie.
Die Voll-Narkose
Bei der Voll-Narkose bekommen Sie ein Medikament.
Durch das Medikament schlafen Sie ein.
Die Narkose ist wie ein tiefer Schlaf.
Vor der Voll-Narkose bekommen Sie meistens
noch ein Beruhigungs-Mittel.
Das Beruhigungs-Mittel bekommen Sie meistens noch
auf Ihrem Zimmer.
Das Narkose-Mittel bekommen Sie dann im Vorbereitungs-Raum.
Oder in dem Operations-Saal.
Das Narkose-Mittel bekommen Sie über einen Venen-Zugang.
Der Zugang ist in Ihrer Vene am Arm oder an der Hand.
Im Vorbereitungs-Raum schließen wir Sie an Geräte an.
Die Geräte überwachen Ihren körperlichen Zustand.
Zum Beispiel überwacht ein Gerät Ihren Herzschlag.
Und ein Gerät misst Ihren Blutdruck.
Die Geräte machen vielleicht auch Geräusche.
Zum Beispiel ein lautes Piepen.
Die Geräusche sind normal.
Sie müssen deswegen keine Angst haben.
Die Überwachung durch die Geräte ist wichtig.
Über den Zugang in der Vene bekommen Sie das Narkose-Mittel.
Vielleicht bekommen Sie auch ein Narkose-Mittel zum Einatmen.
Dafür haben Sie dann eine Beatmungs-Maske auf dem Gesicht.
Oder Sie bekommen eine Maske, die in den Mund gesteckt wird.
Das Fachwort für diese Maske ist: Larynx-Maske.
Oder Sie bekommen einen Schlauch durch den Mund in die Luftröhre.
Das Fachwort für den Schlauch ist: Tubus.
Sie bekommen das Narkose-Mittel immer so lange,
wie es für die Operation notwendig ist.
Bei der Operation ist immer ein Anästhesist dabei.
Der Anästhesist sorgt dafür,
dass Sie während der Operation tief schlafen.
Und dass Sie keine Schmerzen spüren.
Der Anästhesist überwacht auch Ihren Zustand.
Zum Beispiel überwacht er Ihren Puls und Ihren Blutdruck.
Und Ihre Atmung und wie viel Sauerstoff in Ihrem Blut ist.
So wissen die Ärzte:
Dem Patienten geht es gut.
Oder dem Patienten geht es nicht gut.
Dann können die Ärzte schnell handeln.
Die Operation ist vorbei.
Dann bekommen Sie kein Narkose-Mittel mehr.
Dann ist die Narkose vorbei.
Und Sie wachen langsam auf.
Dafür sind Sie dann in einem Aufwach-Raum.
Hier können Sie sich von der Narkose erholen.
Und Sie haben Zeit langsam wach zu werden.
Sie werden auch im Aufwach-Raum von den Ärzten
oder Pflegern überwacht.
Sie prüfen:
Funktionieren Ihre wichtigen Organe gut.
Manchmal müssen Patienten nach einer Operation
noch länger überwacht werden.
Dafür kommen Sie dann auf eine Intensiv-Station.
Auf der Intensiv-Station gibt es alle notwendigen Geräte.
Und das Personal kann Sie rund um die Uhr überwachen.

Die Regional-Anästhesie
Die Regional-Anästhesie ist eine Narkose,
die nur in einem bestimmtem Bereich von Ihrem Körper wirkt.
Dann merken Sie in diesem Bereich keine Schmerzen.
Bei einem Eingriff mit Regional-Anästhesie sind Sie wach.
Und Sie bekommen mit was passiert.
Vielleicht finden Sie das nicht gut.
Dann können Sie ein leichtes Beruhigungs-Mittel bekommen.
Oder ein leichtes Schlaf-Mittel.
Dann bekommen Sie nichts von dem Eingriff mit.
Aber es ist nicht ein tiefer Schlaf wie bei einer Voll-Narkose.
Die Regional-Anästhesie hat diesen Vorteil:
Die Medikamente belasten nur einen Teil von Ihrem Körper.
Die Medikamente belasten nicht Ihren ganzen Körper.
Es gibt 2 Arten von Regional-Anästhesie:
Das Rückenmark ist an der Wirbelsäule im Rücken.
Es leitet Informationen zum Gehirn weiter.
Diese Art von Anästhesie ist gut für Operationen am Bauch.
Und für Operationen am Becken und an den Beinen.
Das Fachwort für diese Anästhesie ist:
Spinal-Anästhesie und Epidural-Anästhesie.
Für diese Anästhesie bekommen Sie eine dünne Nadel
in den unteren Rücken.
In diesem Bereich gibt es aber kein Rückenmark.
Deswegen kann das Rückenmark nicht durch die Nadel verletzt werden.
Der Anästhesist spritzt dann ein Betäubungs-Mittel in diesen Bereich.
Sie merken dann schnell wie Ihre Beine warm werden.
Und Sie merken auch, dass Sie Ihre Beine nicht mehr spüren.
Und Sie können Ihre Beine dann auch nur noch wenig
oder gar nicht bewegen.
Das bedeutet:
Die Anästhesie wirkt.
Die Anästhesie wirkt etwa 2 Stunden bis 4 Stunden.
Vielleicht reicht die Wirkung von der Anästhesie nicht für die Operation.
Dann kann der Anästhesist noch auf eine Voll-Narkose wechseln.
Die Nerven im Körper leiten auch Informationen weiter.
Zum Beispiel Informationen über Schmerzen.
Ohne die Nerven spüren wir keine Schmerzen.
Der Anästhesist kann Nerven mit einem Betäubungs-Mittel blockieren.
Dann können die Nerven die Schmerzen nicht weiterleiten.
Sie fühlen dann in dem Bereich nichts.
Diese Art von Anästhesie ist gut für Operationen an den Beinen.
Und für Operationen an den Armen.
Das Fachwort für diese Anästhesie ist: Plexus-Anästhesie.
Der Anästhesist kann bei dieser Anästhesie zum Beispiel
Ihren Arm oder Ihre Schulter betäuben.
Dafür bekommen Sie eine Spritze mit dem Betäubungs-Mittel.
Sie spüren dann an dieser Stelle keine Schmerzen.
Sie können die Spritze an unterschiedlichen Stellen bekommen.
Das hängt davon ab, welcher Bereich betäubt werden soll.
Oft gestellte Fragen
Durch die Narkose schlafen Sie tief.
Und Sie spüren keine Schmerzen.
Aber die Narkose unterdrückt auch andere Funktionen im Körper.
Zum Beispiel das Schlucken und das Husten.
Sie haben vor der Operation etwas gegessen?
Dann kann etwas von diesem Essen aus Ihrem Magen
in den Rachen kommen.
Der Rachen geht vom hinteren Teil vom Mund bis zur Speiseröhre.
Bei der Narkose schlucken Sie aber nicht.
Deswegen atmen Sie das Essen vielleicht ein.
Dadurch können Sie eine Lungen-Entzündung bekommen.
Sie haben vor der Operation nichts gegessen?
Dann kommt sehr wahrscheinlich kein Essen von Ihrem Magen in den Rachen.

Ihr Anästhesist überwacht Ihren Zustand.
Zum Beispiel Ihren Blutdruck und Ihren Herzschlag.
Der Anästhesist kontrolliert auch sehr genau:
So viel Narkose-Mittel bekommen Sie.
Damit steuert der Anästhesist die Narkose.
Sie müssen sich also keine Sorgen machen.
Sie wachen erst nach der Operation auf.
Die Anästhesie war noch nie so sicher wie heute.
Trotzdem kann es Schwierigkeiten geben.
Die Schwierigkeiten gibt es aber nur in sehr wenigen Fällen.
Die Schwierigkeiten kommen aber weniger von der Anästhesie.
Die Schwierigkeiten kommen eher durch die Krankheiten vom Patienten.
Oder durch die Art von Operation.
Eine Person ist noch gut körperlich belastbar?
Zum Beispiel weil sie noch jünger ist.
Dann ist das Risiko für Schwierigkeiten sehr klein.
Sie wachen aus der Narkose auf.
Dann spüren Sie vielleicht Übelkeit.
Das kann bei jeder Person anders sein.
Und das ist auch von der Art der Operation abhängig.
Sie wissen:
Mir wird schnell übel?
Dann sagen Sie das Ihrem Anästhesisten bei dem Gespräch
vor der Operation.
Dann kann der Anästhesist vielleicht schon vorher
etwas dagegen machen.

Sie trinken und essen direkt etwas nach der Narkose?
Dann wird Ihnen wahrscheinlich schlecht.
Und Sie müssen sich vielleicht übergeben.
Deswegen müssen Sie mit essen und trinken warten.
Sie müssen mindestens 3 Stunden warten.
Dann können Sie etwas trinken.
Sie müssen mindestens 6 Stunden warten.
Dann können Sie etwas Festes essen.
Sie hatten eine Operation am Bauch?
Zum Beispiel am Darm.
Dann müssen Sie noch länger warten.
Ein paar Minuten nach der Operation können Sie wieder selbst atmen.
Und Sie können uns dann auch schon wieder verstehen.
Sie sind aber noch nicht richtig wach.
Das dauert mindestens eine Stunde.
Oft dauert es auch mehrere Stunden.
Dann können Sie wieder einfache Sachen machen.
Zum Beispiel Lesen und Fernsehen.