Umgang mit Onkologischen Patienten während der COVID-19 Pandemie
Teilnahme an klinischen Studien
Stand: 06.10.2021
Das CCC Hannover hat gemeinsam mit dem Zentrum Klinische Studien (ZKS) und in Abstimmung mit der COVID-19 Task Force der MHH eine Bewertung der Risiken im Rahmen von klinischen Studien bei onkologischen Patienten während der COVOD-19 Pandemie vorgenommen. Diese stellt eine allgemeine Risikoabschätzung dar, die die Verantwortlichkeit der jeweiligen Prüfärzte bzw. Principal Investigators nicht ersetzt, jedoch zur Entscheidungsfindung herangezogen werden kann.
Bei der Risikobewertung sind abzuwägen:
- das Therapierisiko für die zu rekrutierenden Patienten
- das Risiko für andere Patienten, das zusätzlich entsteht, wenn onkologische Patienten in klinischen Studien behandelt werden
- das studienspezifische Zusatzrisiko für das Behandlungsteam (inkl. Studienteam), das über die aktuelle Gefährdungslage hinausgeht
Zur allgemeinen strukturierten Risikobewertung klinischer Studien während der COVID-19 Pandemie wird auf die Einschätzung des ZKS vom 17.3.2020 verwiesen.
Folgende Kriterien für die Rekrutierung während der COVID-Pandemie für onkologische Patienten werden empfohlen:
Die Rekrutierung in onkologische Studien ist unter besonderer Abwägung der Risiken möglich, wenn
- leitliniengerechte Therapien nicht zur Verfügung stehen,
- onkologische Behandlung, insbesondere in der Kinderonkologie, nur innerhalb von Studien verfügbar ist,
- eine Rekrutierung keine wesentlichen Ressourcen in der Krankenversorgung bindet,
- nicht damit zu rechnen ist, dass durch die Studienteilnahme Intensiv- bzw. Beatmungskapazitäten benötigt werden.