Verbesserung der Frauengesundheit mit einem digital unterstützten Versorgungsmodell für Mädchen und junge Frauen mit Menstruationsschmerzen (MeMäF)
Projektleitung auf Seiten der MHH
Dr. Iris Brandes
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Dr. Andrea Dehn-Hindenberg
Bettina Kruckenberg, M.Sc.
M.Sc. Anna Katharina Tietjen, MPH
Laufzeit
Dezember 2022 bis November 2026
Förderer
DLR
Neu:
Konsortialführung
Prof. Dr. Claudia M. Witt und Dr. Daniel Pach, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, L
Konsortialpartner:
Charité – Universitätsmedizin Berlin (Endometriosezentrum, Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie (iBikE), Clinical Study Center); Webmen GmbH; Techniker Krankenkasse, DAK-Gesundheit, BARMER; Van[1]dage GmbH, Hasso-Plattner-Institut;
Kooperationspartner:
Koop.: Endometriose-Vereinigung Deutschland, Influencerin Anna Adamyan, Universität Zürich UZH (Institut für Implementation Sci[1]ence in Health Care), Menstrual Health Hub
Kooperationen
- Charité – Universitätsmedizin Berlin (Endometriosezentrum, Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie (iBikE), Clinical Study Center)
- Universität Zürich UZH (Institut für Implementation Science in Health Care)
- MHH – Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
- Techniker Krankenkasse,
- DAK-Gesundheit,
- BARMER
- Webmen GmbH
- Vandage GmbH
- Hasso-Plattner-Institut, Potsdam
- Stakeholder:
Endometriose-Vereinigung Deutschland,
Influencerin Anna Adamyan,
Menstrual Health Hub
Beschreibung des Projektes
MeMäF ist ein Projekt zur Implementation eines innovativen zweistufigen Versorgungsangebotes für Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren mit Regelschmerzen. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Charité entwickelt und wird durch die drei großen Krankenkassen Barmer, DAK, Die Techniker unterstützt. Das neue Versorgungsangebot soll die Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 – 24 Jahren mit Menstruationsschmerzen verbessern. Durch diese zielgruppen- und bedarfsgerechte, digital unterstützte multiprofessionelle Versorgung sollen Menstruatiosschmerzen und das Endometrioserisiko reduziert sowie ein niedrigschwelliger Zugriff auf valide, zielgruppenangepasste, medizinische Informationen und Behandlungsexpertise ermöglicht werden.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue App erstellt, die sich speziell an die junge Zielgruppe wendet, mit dem Ziel, durch einen niedrigschwelligen Zugriff auf valide, zielgruppenangepasste, medizinische Informationen die Gesundheitskompetenz zu stärken und das Bewusstsein für Endometriose zu schärfen. Außerdem sollen jene mit hohem Risiko für die Entwicklung einer Endometriose frühzeitig identifiziert werden.
Die Behandlung soll mittels innovativer, multimodaler Behandlungspfade besser vernetzt werden, die frühzeitige Zuführung zu adäquater und auf das Bedürfnis der Mädchen und jungen Frauen abgestimmten Versorgung optimiert und damit die Zeit bis zur Diagnose verkürzt und so Folgeschäden vermieden werden.
Die App umfasst ein multimediales Angebot von Gesundheitsinformationen zu Zyklus und Menstruationsschmerzen sowie Informationen zu Schmerztherapie und Self-Care Anwendungen. Ein Teil der Teilnehmerinnen mit hohem Risiko für eine Endometriose erhalten zusätzlich ein multimodales Leistungsangebot, das durch spezialisierte ärztliche, psychologische, ernährungswissenschaftliche und physiotherapeutische Fachkräfte erbracht wird. Diese wird als genestetes RCT mit Wartekontrollgruppe geplant und multimodal konzeptioniert.
Die Studie ist angelegt als prospektive Beobachtungsstudie mit mit 3.000 Teilnehmerinnen für die erste Versorgungsstufe und als genestetes RCT mit Wartekontrollgruppe für 220 Teilnehmerinnen in der zweiten Versorgungsstufe. Die Daten der Beobachtungsstudie dienen der deskriptiven prozessualen Beschreibung der Nutzung und des Verlaufs aller Teilnehmerinnen bezüglich Charakteristika, Risiko, Outcomes, Kosten und Prädiktionsmodellen. In der randomisiert-kontrollierten Studie (RCT) wird die klinische Wirksamkeit und die Kosten-Effektivität des multimodalen Leistungsangebotes für die Interventionsgruppe vs. Wartekontrollgruppe evaluiert.