AG "Neuropsychophysiologie der Emotionsregulation"
Leitung: Dr. rer. nat. D. Wittfoth
Unser Forschungsansatz
In unserer Arbeit interessiert uns vor allem die erfahrbare Wirksamkeit von verschiedenen Strategien der Emotionsregulation. Diese wollen wir empirisch abbilden und greifbar machen. Dazu kombinieren wir die Untersuchung neuronaler, psychologischer und physiologischer Korrelate von Emotionsregulation. Wir nutzen neueste Methoden der funktionellen Kernspintomographie, funktionsmedizinischen Labordiagnostik und Psychophysiologie, die wir mit fundierten psychologischen Untersuchungsmethoden kombinieren.
Einbezug des Körpers
Inhaltlich nähern wir uns dem Thema der Emotionsregulation derzeit vor allem vom bisher unterschätzten Pol der körperlichen Interventionsstrategien. Insbesondere machen wir uns neueste, klinisch hoch wirksame Methoden zu Nutze, welche physische Reize wie Berührung, Kälte, oder Atmung mit psychischen Strategien wie kognitiver Neubewertung und mentalem Fokus kombinieren.
Forschungsziele
Unser Ziel ist es, die Wirkmechanismen erfolgreicher Emotionsregulation besser zu verstehen und einen Transfer dieser Erkenntnisse nicht nur in assoziierte Disziplinen, sondern auch für die Allgemeinheit zu leisten. Wir wollen mit unserer Arbeit zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit beitragen, indem wir wirksame Strategien für einen geschickten und zielführenden Umgang mit Gefühlen aufzeigen, damit möglichst viele Menschen diese positiv für sich nutzen können.


Wittfoth D, Preibisch C, Lanfermann H (2017). Incidental processing of emotional facial expressions: correlates of visual field bias in women. Frontiers in Neuroscience 11(August):1-10, DOI: 10.3389/fnins.2017.00443
Wittfoth-Schardt D (2015). Kap. 10.13 - Neuronale Netzwerke. In Lanfermann H, Raab P, Kretschmann HJ, Weinrich W (Hrsg.) Klinische Neuroanatomie - kranielle MRT und CT. 4. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme
Wittfoth-Schardt D, Gründing J, Wittfoth M, Lanfermann H, Heinrichs M, Domes G, Buchheim A, Gündel H, Waller C (2012). Oxytocin modulates neural reactivity to children’s faces as a function of social salience. Neuropsychopharmacology, 37(8): 1799-1807, DOI: 10.1038/npp.2012.47
Schardt, D. M., Erk, S., Nusser, C., Nothen, M. M., Cichon, S., Rietschel, M., … Walter, H. (2010). Volition diminishes genetically mediated amygdala hyperreactivity. Neuroimage, 53(3), 943–951. DOI: 10.1016/j.neuroimage.2009.11.078