Wichtige Hinweise zur derzeitigen SARS-CoV-2-Pandemie
Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher,
wie für alle Abteilungen der MHH gelten auch für unseren Arbeitsbereich derzeit vorübergehend außergewöhnliche Verhaltensrichtlinien, um den Schutz unserer Patientinnen und Patienten als auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten und unseren Beitrag zu leisten, die Ausbreitung des Erregers zu verlangsamen. Trotz der aktuellen Einschränkungen sind wir aber weiterhin für Sie da! Zu den jeweils angegebenen Sprechstundenzeiten sind unser Sekretariat sowie die jeweiligen Projektbüros wie gewohnt für Sie telefonisch erreichbar. Zögern Sie im Bedarfsfall nicht, uns zu kontaktieren. Unser therapeutisches Team bietet Ihnen gern telefonische Unterstützung an. Um unserer Verantwortung nachzukommen, können wir jedoch zur Zeit leider nur im Notfall Gesprächstermine vor Ort anbieten, weshalb es zu längeren Wartezeiten bei der Terminvergabe kommen kann. Wir bitten Sie hierfür um Verständnis.
Ihr Team des Arbeitsbereichs Klinische Psychologie und Sexualmedizin
Die ersten Fälle der neuartigen Atemwegserkrankung COVID-19 sind im Dezember 2019 in China aufgetreten. Aus dem Land, das bereits am längsten gegen das Corona-Virus kämpft, liegen schon erste Hinweise zu den psychosozialen Auswirkungen der Pandemie und der zur Eindämmung getroffenen Maßnahmen vor. Anrufer eines psychologischen Dienstes in Wuhan berichteten unter anderem von Panik, Angst, Unruhe, Schlaflosigkeit und psychosozialen Problemen (z.B. Konflikte am Arbeitsplatz oder innerhalb der Familie). Weiterhin konnten bei 47 % der Anrufer Angststörungen festgestellt werden, 20 % wiesen Schlafstörungen, 16 % depressive Symptome und 15 % somatoforme Symptome auf. Mitarbeiter im chinesischen Gesundheitswesen (Krankenpfleger/Innen und Ärtz/Innen) zeigten einer weiteren Studie zufolge depressive Symptome (50%) und litten unter psychischem Stress (70%).
Am 11. März 2020 markierte die Weltgesundheitsorganisation WHO den aktuellen Ausbruch von COVID-19 als Pandemie. In Deutschland wurden am 13. März 2020 in vielen Bundesländern umfangreiche Maßnahmen (Schließung von Schulen und KiTas, Verbote von Großveranstaltungen) beschlossen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Am 22. März 2020 einigten sich Bund und Länder auf ein umfassendes Kontaktverbot. Es bleibt also zu erwarten, dass die Verbreitung von COVID-19 sowie die zur Eindämmung getroffenen Maßnahmen auch in Deutschland weitreichende Auswirkungen auf die Seelische Gesundheit der Bevölkerung haben werden. Ziel der vorliegenden Umfrage ist es daher, die psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland zu erfassen, um daraus Hinweise und Empfehlungen für die Politik und das Gesundheitswesen ableiten zu können.
Wenn auch Sie an der Umfrage teilnehmen möchten, nutzen Sie bitte diesen Link:
https://ww2.unipark.de/uc/MHH_Umfrage_COVID-19/.
Für Ihre Bereitschaft bedanken wir uns herzlich!
Informationen zu den Ergebnissen einer ersten Auswertung der bisher erhobenen Daten finden Sie unter https://corona.mhh.de/corona-news-aus-der-mhh#c22157 sowie unter https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.06.20090340v1!
"Corona-Lockdown: Was macht die Krise mit uns?" - "Die Intensität häuslicher Gewalt hat zugenommen."
Die SARS-CoV-2-Pandemie und die damit verbundenen 'Lockdown'-Maßnhamen stellen eine ungewöhnliche Belastungssituation für die Menschen in Deutschland und weltweit dar. Unter der Leitung von Prof. Dr. Tillmann Krüger, Leiter unseres Arbeitsbereiches, werden derzeit in einer umfassenden Onlinestudie die Auswirkungen dieser besonderen Situation auf die Menschen untersucht. In einem Radiobeitrag bei NDR Kultur sowie einem TV-Beitrag bei NDR Hallo Niedersachsen spricht Herr Krüger über die Ergebnisse einer ersten Auswertung der bisher erhobenen Daten der COVID-19-Umfrage und gibt Hinweise zu einem gesunden Umgang mit der Situation.
Die Beiträge finden Sie auf der Homepage des NDR unter diesem Link: https://www.ndr.de/kultur/Corona-Die-psychische-Belastung-des-Lockdowns,corona2978.html.