Aus der MHH

Bronze für Personalrat der MHH

Beschäftigtenvertretung bekommt für Projekt „Krisenbegleitung“ den Deutschen Personalräte-Preis 2022

Nils Hoffmann und Christian Bock (in der Mitte des Bildes) nehmen den Preis entgegen. Mit ihnen freuen sich Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende und Daniel Merbitz, GEW-Bundesvorstand.

Tolle Auszeichnung: Nils Hoffmann (2.von links) und Christian Bock (2.von rechts) nehmen den Preis für den MHH-Personalrat entgegen. Mit ihnen freuen sich Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende (links), und Daniel Merbitz, GEW-Bundesvorstand (rechts). Copyright: Simone M. Neumann

18. November 2022

Tolle Auszeichnung für den Personalrat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): Das Gremium wurde mit dem Deutschen Personalräte-Preis 2022 in Bronze geehrt. Es erhielt den Preis für das von ihm und dem Arbeits- und Organisationspsychologen Christian Bock initiierte Projekt „Krisenbegleitung nach traumatischen Arbeitserfahrungen“. Die Auszeichnung erfolgte am 9. November im Rahmen der DGB-Fachtagung Schöneberger Forum in Berlin. Der Deutsche Personalräte-Preis wird jedes Jahr von der Fachzeitschrift „Der Personalrat“ vergeben. Neben dem Personalrat zeigt sich auch MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns erfreut über die Ehrung. „Mit dem Projekt hat der Personalrat eine wertvolle Arbeit angestoßen. Im Klinikalltag kann es unterschiedliche traumatische Arbeitserlebnisse geben. Da ist es wichtig, den Betroffenen Hilfe anzubieten.“ 

Projekt erreicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

„Wir haben uns schon mehrmals um den Preis beworben, deshalb freut es mich riesig, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Nils Hoffmann, Vorsitzender des MHH-Personalrats. Das Projekt „Krisenbegleitung nach traumatischen Arbeitserfahrungen“ liegt ihm besonders am Herzen, weil „es ein wichtiges Angebot für wirklich alle Beschäftigten ist, egal ob sie in der Krankenversorgung, Forschung, Verwaltung oder Technik arbeiten. Damit helfen wir vielen Menschen, seelisch und körperlich gesund zu bleiben.“ Traumatische Arbeitserfahrungen können zum Beispiel belastende Behandlungssituationen, schwierige Gespräche mit Kranken oder deren Angehörige, ein Todesfall im Kollegenkreis und verbale oder physische Gewalt sein. Damit sich Mitarbeitende in solchen Situationen nicht allein fühlen, wurde 2020 die hochschulweite Krisenbegleitung ins Leben gerufen. Dabei bieten ausgebildete Krisenbegleiterinnen und -begleiter betroffenen Kolleginnen und Kollegen ihre Unterstützung an. Koordiniert wird das Projekt von Christian Bock von der Stabsstelle Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. Der Arbeits- und Organisationspsychologe nahm den Preis gemeinsam mit Nils Hoffmann von der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack entgegen.

Hilfsangebot von Beschäftigten für Beschäftigte

Bisher haben sich 40 MHH-Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen in Krisenbegleitung schulen lassen, darunter auch einige Personalratsmitglieder. Wird die Krisenbegleitung gerufen, geht es zunächst darum, den Betroffenen gut zuzuhören. Im nächsten Schritt wird ermittelt, was oder wer in der konkreten Lebenslage helfen könnte. Die Möglichkeiten reichen bis zur Betreuung und Begleitung im MHH-Zentrum für Seelische Gesundheit. Die Krisenbegleitung reagiert auch auf aktuelle politische Ereignisse. So wurde nach dem Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine speziell den Beschäftigten aus diesem Land ein Hilfsangebot gemacht.

 

SERVICE:

Weitere Informationen erhalten Sie bei Nils Hoffmann, hoffmann.nils@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-2662, und Christian Bock, bock.christian@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-5802.