Neue Ideen zu Finanzierungsmodell und Bauplatz

Drei Personen gucken gemeinsam auf einen Plan
Stecken die Köpfe über dem Campusplan zusammen: Vizepräsidentin Saurin mit Architekt Oliver Thiele (li.) und Kita-Leiter Martin Fulst © Annika Morchner, MHH

14. März 2024

Als im Dezember 2023 bekannt wurde, dass das Gebäude der MHH-Betriebskita Campuskinder mittelfristig abgerissen werden muss, für einen Neubau aber das nötige Geld fehlt, löste das vor allem unter den betroffenen Eltern Aufregung aus. Die Vorstellung, innerhalb kürzester Zeit mit einer Spendenaktion über 10 Mio. Euro einwerben zu müssen, um den Fortbestand der Betriebskita zu sichern, erfüllte auch den Leiter der Stabsstelle Fundraising, Dr. Eckhard Schenke, mit Sorge: „Ein so hohes Spendenziel erfordert in der Regel eine breit angelegte Kampagne und jahrelange Vorbereitung. Diese Zeit haben wir aber nicht.“

Glücklicherweise zeichnet sich derzeit eine andere Lösung für die Campuskinder ab, denn Vizepräsidentin Saurin prüft mit ihrem Team derzeit verschiedene Investorenmodelle. „Ziel ist es, einen Investor zu finden, der die neue Kita baut und an die MHH vermietet“, so Saurin. „Das erhöht zwar im Vergleich zum Status quo die monatlichen Kosten, aber wir könnten so relativ rasch zum ersten Spatenstich kommen. Und nach jetzigen Modellrechnungen bewegt sich die Erhöhung, wenn sie auf alle Beteiligten verteilt wird, in einem moderaten Bereich.“ Arbeitslos wird der eigens für die Aktion eingerichtete Spendenbeirat jedoch nicht, denn der von der Vizepräsidentin verfolgte Plan geht nur dann auf, wenn die Ausstattung des Gebäudes und die Gestaltung des Außengeländes selbst finanziert werden und nicht Teil des Investorenmodells sind. Momentan geht Architekt Oliver Thiele vom MHH-Baumanagement von etwa 1,5 Mio. Euro dafür aus.  

Neben der Finanzierung steht momentan auch die Auswahl des Bauplatzes im Fokus des Projektteams um Vizepräsidentin Saurin. Ursprünglich angedacht war die Nutzung des Rasensportplatzes neben der Kita. Dort sollte der erste Bauabschnitt entstehen. Der zweite Gebäudeteil hätte nach Abriss des alten Kita-Gebäudes am freiwerdenden Standort gebaut werden sollen. Allerdings könnte eine veränderte Trassenführung der Stadtbahn, die die Anbindung des Klinikneubaus am Stadtfelddamm gewährleisten soll, genau diesen Rasensportplatz streifen oder durchqueren. Daher scheint es derzeit sinnvoller, den großen Parkplatz davor für den Kita-Neubau zu nutzen. Diese Fläche hat zudem den Vorteil, dass sie groß genug wäre, um den Bau in einer einzigen Bauphase zu realisieren und damit Kosten zu sparen. Nach Fertigstellung des neuen Kita-Gebäudes würden dann auf dem Gelände der alten Kita neue Parkmöglichkeiten geschaffen. Kitaleiter Martin Fulst bleibt angesichts der verschiedenen Möglichkeiten gelassen: „Ich freue mich auf die neue Kita, egal, wo sie steht.“