Routinedaten, Peer Review, Transparenz
Neben der gesetzlich verpflichtenden Externen Qualitätssicherung (EQS) engagieren wir uns darüber hinaus, eigeninitiativ weitere Qualitätsverbesserungen in der Krankenversorgung zu ermöglichen.
Als einer von fünfzehn führenden Krankenhausträgern hat die MHH in 2008 als Gründungsinitiator die „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM e.V.) mit auf den Weg gebracht, um sich freiwillig – über das gesetzliche Maß hinaus – Maßstäbe im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit zu setzen. Inzwischen hat sich die IQM mit bereits über 500 Mitgliedern (Stand: 12/2019) als größte freiwillige Qualitätsinitiative im deutschen Gesundheitswesen etabliert.
Die verfassungsrechtlich verankerte Daseinsvorsorge erfolgt auf dem höchsten Niveau und auf dem Stand der medizinischen Wissenschaft. Die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität und Erhöhung der Patientensicherheit ist aber Aufgabe aller im Gesundheitswesen Beteiligten, in dessen Zentrum das Wohl der Patienten und Patientinnen steht.
Zusätzlich zur gesetzlichen Qualitätssicherung wird im Rahmen der IQM-Mitgliedschaft die Behandlungsqualität von Patientengruppen gemessen. Hierfür werden die bereits für die gesetzliche Qualitätssicherung ermittelten so genannten Routinedaten zugrunde gelegt. Verdeutlicht sich dabei Verbesserungspotenzial/-bedarf, wird durch die MHH-Beschäftigten selbst, aber auch von Fachexperten anderer Kliniken (Vereinsmitglieder) eine genaue Untersuchung von Fällen mit unerwarteten Behandlungsverläufen durchgeführt. Mit Hilfe dieser Peer Reviews werden gemeinsam Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet und vereinbart, um die Patientenversorgung und -sicherheit nachhaltig zu verbessern.
Im Rahmen dieser trägerübergreifender Vor-Ort-Begehungen werden Abläufe – durch von der Bundesärztekammer geschulte Ärztinnen und Ärzte – überprüft, um im kollegialen Austausch eine kontinuierliche Verbesserung von Behandlungsergebnissen zu erzielen. Der Austausch ist interprofessionell, interdisziplinär sowie träger- und länderübergreifend zwischen allen IQM-Mitgliedern.
Die Teilnahme an den Peer Reviews und der transparente Umgang mit den Indikatoren verdeutlichen die offene Fehlerkultur der MHH und ihrer Beschäftigten sowie das Bestreben, konsequent alle Möglichkeiten zur medizinischen Qualitätsverbesserung zu nutzen.
Qualitätsindikatoren
Die IQM-Leistungs- und Qualitätskennzahlen basieren auf den German Inpatient Quality Indicators (G-IQI), die auf der Grundlage von Routinedaten kontinuierlich weiterentwickelt werden und konsequent transparent gemacht werden.
Zu den Ergebnisparametern zählen unter anderem die Sterblichkeit sowie die für die Beurteilung von Behandlungstechniken relevanten Mengeninformationen.
Die G-IQI-Qualitätsindikatoren geben Fachexperten Hinweise auf Auffälligkeiten, denen detailliert nachgegangen wird.
IQM-Ergebnisse der MHH
Alle teilnehmenden Krankenhäuser haben sich zur regelmäßigen Veröffentlichung der Daten verpflichtet. Im Folgenden informieren wir Sie über die Ergebnisse der MHH zu den IQM-Qualitätsindikatoren.
Bei der Ergebnisinterpretation sind die jeweils zugrunde liegenden Fallzahlen zu beachten. Die Erwartungswerte sind alters- und geschlechtsadjustiert.
MHH-Ergebnisse im IQM als pdf-Datei
Kontakt: Für Fragen oder Anregungen erreichen Sie uns über: eqs@mh-hannover.de