FÖRDERMÖGLICHKEITEN
Informationen zu aktuellen Ausschreibungen für Lebenswissenschaftler*innen finden Sie in unserem Newsletter.
Untenstehend finden Sie eine Übersicht der gängigsten Förderprogramme.
Horizont 2020
Horizont 2020 ist das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation für den Zeitraum 2014 - 2020. Als Förderprogramm zielt es darauf ab, EU-weit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Um gezielt in die Gesellschaft wirken zu können, setzt das Programm Schwerpunkte und enthält einen umfassenden Maßnahmenkatalog.
Weiterführende Informationen zum Programm finden Sie
- auf den Horizont 2020-Seiten des BMBF
- auf den EU-Seiten zu Horizon 2020
Horizont Europa
Horizont Europa (engl. Horizon Europe) wird ab 2021 das bisherige europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 ablösen. Derzeit wird die inhaltliche und budgetäre Ausgestaltung von Horizont Europa zwischen den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Parlament verhandelt.
Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Verhandlungen und zur Ausgestaltung des Programms finden Sie
- auf den Seiten des BMBF zu Horizont Europa
- auf den Seiten der Nationalen Kontakstelle Lebenswissenschaften zu Horizont Europa
Weitere Fördermöglichkeiten auf EU-Ebene
COST ist ein europäisches Instrument, was der Vernetzung nationaler Forschungsaktivitäten auf europäischem Level dient und den Abbau der Fragmentierung der Forschungslandschaft zum Ziel hat. Gefördert wird keine Forschung, sondern Vernetzungsaktivitäten, wie Tagungen und Austausch von Wissenschaftlern.
Weitere Informationen können Sie auch über das deutsche COST-Büro erhalten.
Ausschreibung sind themenoffen. Bitte prüfen Sie vor Antragstellung, ob schon eine COST Action für Ihren Themenbereich existiert. Bestehende COST Actions sind offen für weitere teilnehmende Einrichtungen, mehr dazu hier.
In der Regel gibt es zwei Einreichungsfristen für Förderanträge: eine im Frühjahr und eine im Herbst. Weitere Informationen zur Antragstellung finden Sie hier.
Das dritte Gesundheitsprogramm der EU dient zur Umsetzung der EU-Gesundheitsstrategie. Dazu werden jährliche Arbeitsprogramme aufgesetzt mit Prioritäten und Förderschemata. Das Finanzvolumen des Programms beträgt 449,4 Millionen Euro und verfolgt vier übergeordnete Ziele:
- Gesundheitsförderung, Prävention von Krankheiten und Schaffung eines günstigen Umfelds für eine gesunde Lebensführung unter Berücksichtigung des Grundsatzes „Einbeziehung von Gesundheitsfragen in alle Politikbereiche“
- Schutz der EU-Bürger/-innen vor schwerwiegenden grenzübergreifenden Gesundheitsgefahren
- Beitrag zu innovativen, effizienten und nachhaltigen Gesundheitssystemen
- Erleichterung des Zugangs zu besserer und sichererer Gesundheitsversorgung für die EU-Bürger/-innen
Weitere Informationen zum Gesundheitsprogramm finden Sie hier.
Ausschreibungen werden im Participant Portal der EU veröffentlicht.
ERA-NETs werden zu spezifischen Themen initiiert, um die Forschung auf europäischer Ebene besser zu verknüpfen. Mitglieder eines ERA-NETs sind erstmal nationale Fördereinrichtungen, die dann gemeinsame Ausschreibungen herausgeben können. Auf diese können sich europäische Konsortien bewerben, wobei die Förderung auf nationaler Ebene stattfindet. Achtung: nicht in jedem ERA-NET sind die gleichen europäischen Länder vertreten.
Unten stehend eine Auswahl an ERA-NETs mit medizinrelevanten Themen und deutscher Beteiligung. Eine komplette Übersicht über laufende ERA-NETs und andere europäische Netzwerke gibt es auf der EU-Plattform NETWATCH und eine Suchfunktion zu passenden ERA-NETs können Sie hier finden.
- ERA-AGE - Alternsforschung
- ERACOSYSMed - Systemmedizin
- ERA-CVD - kardiovaskuläre Erkrankungen
- ERA-Net LAC - Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen und karibischen Ländern
- ERANID - illegale Drogen
- E-RARE - Seltene Erkrankungen
- EuroNanoMed - Nanomedizin
- INFECT-ERA - humane Infektionskrankheiten
- M-ERA - Material- und Ingenieurwissenschaften
- NEURON - Neurowissenschaften
Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union mit einem Budget von rund 14,8 Mrd. Euro. In Erasmus+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst. Das Programm unterteilt sich in drei Leitlinien, dazu kommen unterstützende Maßnahmen für Lehre und Forschung im Bereich EU-Studien (Jean Monet Maßnahmen) und Sport.
Leitlinien:
1) Lernmobilität von Einzelpersonen
2) Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren
3) Unterstützung politischer Reformen
Weitere Informationen finden Sie auf der deutschen ERASMUS+ Seite, auf den Seiten der Kommission zu diesem Thema oder Sie können sie dem ERASMUS+ Programmführer entnehmen.
EDCTP zielt darauf ab, durch eine Integration der europäischen Forschung und in Partnerschaft mit afrikanischen Ländern die Entwicklung und Evaluierung neuer Impfstoffe und Arzneimittel zur Vorbeugung und Therapie von HIV/AIDS, Malaria, Tuberkulose und weiterer sog. wenig beachteter Krankheiten zu beschleunigen. EDCTP wird kofinanziert durch die Europäische Union und die teilnehmenden Staaten.
Zu den an EDCTP beteiligten Partnerländern gehören 14 europäische Mitgliedsstaaten (Deutschland, Schweden, Griechenland, Niederlande, Portugal, Luxemburg, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Dänemark, Irland, Spanien, Italien) und 14 Länder Subsahara-Afrikas (Burkina Faso, Kamerun, Kongo, Gabun, Gambia, Ghana, Mali, Mozambique, Niger, Senegal, Südafrika, Tansania, Uganda und Sambia). Ein Schwerpunkt der geförderten Arbeit liegt dabei auf klinischen Studien der Phase II und III in Afrika südlich der Sahara. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das HFSP ist ein internationales Programm zur Förderung von zukunftsweisender Forschung zu lebenden Organismen, wobei Forschung auf allen Ebenen gefördert wird, von Biomolekülen bis zur Interaktion von Organismen.
Hierbei werden sowohl internationale, innovative Verbundforschungsprojekte gefördert, als auch Individualstipendien für PostDocs mit jährlichen Einreichungsfristen. Mehr zu den Programmen finden Sie hier.
Die Europäische Union und der Verbund der forschenden Pharmaindustrie Europas (EFPIA) haben zusammen ein Programm zur Förderung von Forschung und Vernetzung aufgesetzt mit dem Ziel, neue oder verbesserte Therapien von Krankheiten zu entwickeln. Die Innovative Medicine Initiative (IMI) befindet sich in ihrer zweiten Förderperiode, die den Zeitrahmen von 2014 bis 2020 umschließt.
Ausschreibungen erfolgen in unregelmäßigen Abständen über das Jahr verteilt. Wir informieren darüber in unserem Newsletter. Weiterer Informationen finden Sie auf der IMI-Website.
Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich zu Programminitiativen zusammengeschlossen, um bestimme Forschungsvorhaben gemeinsam zu fördern, hierbei steht Forschung zur Lösung der "Großen Herausforderungen" im Vordergrund. Wie bei ERA-NETs erfolgt die Förderung über eine europäische Ausschreibung mit nationaler Förderung der jeweiligen Verbundpartner.
Als Pilot für dieses neue Förderinstrument diente die gemeinsame Programminitiative zu Neurodegenerativen Erkrankungen. Seitdem wurden in zwei Etappen weitere Programminitiativen gestartet. Eine Übersicht hierzu bieten die entsprechenden Seiten der EU.
JPIs mit Bezug zu Gesundheitsthemen:
Eine Suche nach laufenden und abgeschlossenen Projekten, die durch Horizon 2020 oder vorhergehende Rahmenprogramme der EU finanziert wurden, können Sie in der Cordis-Datenbank durchführen.