HaSCo Studie

Hannoversche Self-Collection-Studie zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs

Einmal im Jahr kann jede krankenversicherte Frau ab 20 Jahren kostenlos zur Vorsorgeuntersuchung bei ihrer Frauenärztin oder ihren Frauenarzt gehen. Neben einer gynäkologischen Untersuchung wird bei Frauen zwischen 20 und 34 Jahren ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals (Pap-Test) durchgeführt, um Zellveränderungen aufzuspüren. Ab dem 35. Lebensjahr wird alle drei Jahre in Kombination mit dem Pap-Abstrich auf humane Papillomviren (HPV) getestet. Diese Viren sind für nahezu alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs und entsprechenden Krebsvorstufen verantwortlich. Das Problem: 30 Prozent aller Frauen in Deutschland nehmen das Angebot zur gesetzlichen Früherkennung nicht regelmäßig wahr. Eine Möglichkeit, diejenigen zu erreichen, die nicht in eine Arztpraxis kommen wollen, ist ein HPV-Selbsttestverfahren.

Copyright: Karin Kaiser/ MHH
Professor Dr. Peter Hillemanns (links) und PD Dr. Matthias Jentschke mit den HPV-Selbsttests; Copyright: Karin Kaiser/MHH.

Untersuchung von HPV-Selbsttests zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs

Die HaSCo-Studie will nun klären, ob ein Selbsttest auf eine HPV Infektion am Muttermund die normale Vorsorge in Zukunft womöglich ergänzen kann – gerade bei Frauen, die nicht regelmäßig zur Vorsorge gehen und daher ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs haben. Per Zufallsstichprobe sollen 20.000 Frauen aus der Region Hannover im Alter von 30 bis 65 Jahren einen HPV-Selbsttest zur Verfügung gestellt bekommen. Die aktive Phase der Self-Collection-Studie wird bis Sommer 2022 andauern.

Die Studie ist Teil des Präventionsprogramms des Comprehensive Cancer Centers (CCC) Hannover der MHH und wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.


Bildrechte: Sozialministerium Niedersachsen
Sozialministerin Daniela Behrens. Bildrechte: Sozialministerium Niedersachsen

Schirmherrin ist Sozialministerin Daniela Behrens

Als Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ist Daniela Behrens die Vorsorge ein besonderes Anliegen. „Bei der Krebsvorsorge und -früherkennung gilt es den Krebs zu erkennen, bevor er entsteht oder Beschwerden macht. Leider erreichen wir bislang noch zu wenige Frauen für die regelmäßige Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs, insbesondere jene mit Migrationshintergrund oder niedrigem Einkommen. Die Studie bietet mit der Option der HPV-Selbsttestung ein besonders niederschwelliges Konzept, wodurch mögliche Barrieren reduziert und Nicht-Teilnehmerinnen für die Vorsorge besser erreicht werden können", betont die Ministerin.

 


Kontakt

Ansprechpartner:
PD Dr. med. Matthias Jentschke (Studienleiter)
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der MHH

📧 HASCO@mh-hannover.de

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen unter der Studienhotline
☎ 0176-15329781 jederzeit gerne zur Verfügung.