MRT gesteuerte Vakuumbiopsie
In wenigen Fällen ist der tumorverdächtige Befund nur in der Kernspintomographie (MRT) zu erkennen und kann weder in der Mammographie noch im Ultraschall nachvollzogen werden. In diesem Fall muss die Kernspintomographie zur bildgesteuerten Probenentnahme eingesetzt werden.
Dazu wird die Patientin in Bauchlage positioniert. Die Brust wird unter leichter Kompression fixiert. Zunächst werden erneut MRT-Bilder zur Lokalisation des Befundes angefertigt.
Die Biopsie selbst wird außerhalb der MRT-„Röhre“ durchgeführt.
Die zu biopsierende Stelle wird mit einem lokalen Anästhetikum betäubt. Danach wird die Biopsienadel an die korrekte Position eingeführt und mehrere kleine Gewebeproben werden entnommen. Die Nadelposition wird zwischendurch immer wieder durch Anfertigung von MRT-Bildern kontrolliert.
Im Anschluss an die Maßnahme wird die Biopsiestelle mit einer kleinen Markierung (Clip) gekennzeichnet, damit bei einem pathologischen Befund die weiteren Maßnahmen auch ohne MRT-Bildgebung durchgeführt werden können.
Die Maßnahme dauert insgesamt ca. 30 Minuten, da mehrfach MRT-Bilder angefertigt werden. Die eigentliche Biopsienentnahme dauert nur 30-60 Sekunden.
Die Punktionsstelle wird mit einem Pflaster- sowie mit einem Druckverband versorgt. Bis auf einen kleinen Bluterguss (Hämatom) sind im Allgemeinen keine Komplikationen zu erwarten. Das Hämatom klingt in den meisten Fällen nach wenigen Tagen von allein wieder ab.