MHH-Homecoming: Ein Wiedersehen mit der Alma Mater

Knapp 950 Ehemalige folgten am 15. November der Einladung des MHH-Alumni e.V.

 

Großes Hallo in Hörsaal F. © Nico Herzog

2015, als die MHH 50 Jahre alt wurde, veranstaltete der MHH-Alumni e.V. das erste Homecoming für die Humanmedizin. Die Idee dahinter: Anders als zu anderen Alumni-Treffen sollten nicht nur einzelne Jahrgänge eingeladen werden, sondern alle Ärztinnen und Ärzte, die jemals an der MHH ihr Examen abgelegt hatten. Damals kamen über 700 Ehemalige zurück an die MHH. 2025 feierte die MHH nun ihren 60. Geburtstag und der Ehemaligenverein lud erneut zu einem Homecoming ein. Dieses Mal waren neben der Humanmedizin auch die Zahnmedizin, die Biomedizin und die Biomedizinische Datenwissenschaft vertreten und fast 950 Ehemalige folgten der Einladung. Der Ehemaligenverein hielt ein abwechslungsreiches Programm bereit: Für alle, die vor 25 oder gar 50 Jahren ihr Examen der Humanmedizin oder der Zahnmedizin abgeschlossen hatten, begann der Besuch an der MHH mit einer Ehrung. Bereits am frühen Nachmittag trafen sich über 70 silberne und rund 20 goldene Jubilar:innen der Humanmedizin in Hörsaal F, um sich feiern zu lassen.


MHH-Präsidentin Prof. Denise Hilfiker-Kleiner überreichte die Jubiläumsurkunden. © Nico Herzog

Nach der Begrüßung durch Professor Ingo Just, Vorstandsvorsitzender des MHH-Alumni e.V., und einem Grußwort der MHH-Präsidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner nahmen zwei Absolventen die Gäste mit auf eine Zeitreise. Dr. Franz Josef Vonnahme, heute Internist in Hameln, erinnerte sich an seine Studienzeit vor 50 Jahren – inklusive legendärer Dozenten wie „Tripper-Joe“ und „Leber-Schmidt“. Dr. Lars Friedrich, der vor 25 Jahren sein Studium abschloss, spannte in seiner Rede den großen Bogen von der Jahrtausendwende bis zur heutigen MHH, an der er sich als Anästhesist insbesondere in der Lehre engagiert. Musikalisch wurde der Nachmittag von Medizinstudentin Freya Rezazadeh Hamedani begleitet, die mit ihrem gefühlvollen Klavierspiel und sympathischen Wesen gleichermaßen das Publikum verzauberte. Das Highlight der Veranstaltung bildete aber ohne Zweifel die Übergabe der Jubiläumsurkunden durch die MHH-Präsidentin und den Alumni-Vorsitzenden.


Das Examensjubiläum der Zahnmedizin in Hörsaal P © Nico Herzog

Und dann hieß es für Just und Hilfiker-Kleiner Luftballons in die Hand genommen und zum nächsten Termin geeilt – denn auch in der Zahnmedizin gab es Jubiläen zu feiern. Erstmalig wurden auch dort silberne und goldene Jubilar:innen geehrt. Die Absolventenrede hielt Dr. Julius Beischer, der gekonnt eine Brücke in die Vergangenheit schlug. Für den musikalischen Rahmen sorgte Singer-Songwriterin Mita Pantani mit Gitarre und weicher Stimme. Und auch in Hörsaal P der Zahnklinik bildete die Übergabe der Jubiläumsurkunden den feierlichen Abschluss.


Die Ehemaligen konnten z.B. das Simulationszentrum der Anästhesiologie mit nachgebautem OP besichtigen. © Nico Herzog

Aber auch wer (noch) kein Examensjubiläum zu feiern hatte, kam an diesem Nachmittag auf seine Kosten. Alle teilnehmenden Studiengänge hatten Fachvorträge vorbereitet, zusätzlich gab es Informationen zu übergreifenden Themen wie den MHH-Neubau. Die zahlreichen Führungen und Besichtigungen waren stark nachgefragt: In den Räumen des Skills Lab und des Simulationszentrums der Anästhesie und Notfallmedizin konnten Besucher:innen sich davon überzeugen, unter welch realitätsnahen Bedingungen Medizinstudierende heute das theoretisch Gelernte praktisch üben können. Der Präparationssaal zog besonders viele Interessierte an: Hier trat Professor Bartels erstmals mit einem Mikrofon vor die Gruppe.


Gute Gespräche und viel Austausch im Wohnzimmer. © Nico Herzog

Studierende der Zahnmedizin zeigten in der Zahnklinik Labore und Phantomsaal, während Studierende der Humanmedizin im Halbstundentakt in sogenannten Campustoren über das ganze MHH-Gelände führten. Hierbei stand der Austausch ebenso im Mittelpunkt wie an den vielen Stehtischen und Bierzeltgarnituren, die im ganzen Gebäude J2 aufgebaut waren. Beim abendlichen Get-Together im „Wohnzimmer“, das viele Ehemalige noch als Cafete kannten, ließen die Heimgekehrten den Tag gemütlich ausklingen: Es war eine tolle Veranstaltung mit vielen, sehr unterschiedlichen Geschichten und Gesichtern, und doch gehören sie alle zu dieser einen Hochschule – und das verbindet eben doch mehr, als man manchmal denkt.