Prof. Dr. Frank Bengel / Klinik für Nuklearmedizin / MHH

Forschungsbericht 2018

Die Animation bzw. das Titelbild zeigt eine Hybrid-Bildgebung des Herzens mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET) / Röntgen-Computertomographie (CT) bei einem Patienten 5 Tage nach akutem Myokardinfarkt. Die farbig dargestellten PET-Aufnahmen erfassen die Entzündungsreaktion im geschädigten Infarktgebiet des Herzmuskels. Dies wird mit der radioaktiv markierten Spürsubstanz "Gallium-68 Pentixafor" erreicht, die spezifisch an den Rezeptor für das Chemokin CXCR4 auf Entzündungszellen bindet. Neben der Anreicherung im Herzmuskel sind auch das Knochenmark und die Milz erkennbar, die der natürliche Speicherort für Entzündungzellen sind. Die gleichzeitig angefertigen CT-Aufnahmen erleichtern die räumliche Zuordnung. MHH Forscher konnten zeigen, dass die so im Bild erfassbare Entzündungsreaktion nach Herzinfarkt für den Verlauf der Abheilung von Bedeutung ist. Es werden Behandlungsverfahren entwickelt, die die Entzündung so beeinflussen sollen, dass die Heilung verbessert wird. Die PET/CT-Bildgebung soll dabei helfen, Patienten zu identifizieren, die von solchen Behandlungen besonders profitieren.

Die Aufnahmen wurden von der Klinik für Nuklearmedizin (Direktor: Herr Prof. Dr. Frank Bengel) zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie und Angiologie der MHH und der Firma Scintomics GmbH.

Bis zur Einführung des Forschungsinformationssystems (FIS) sind aufgrund technischer Herausforderung keine Forschungsberichte möglich. Jedoch möchten wir hier die Gelegenheit nutzen, explizit ein Projekt stellvertretend vorzustellen.