Das niedersächsische Wissenschaftsministerium fördert den MoreHealth Antrag mit 3 Mio. €

04.04.2025
Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover, der Universitätsmedizin Göttingen, der TU Braunschweig und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung wollen – im Wesentlichen aufbauend auf einer bestehenden Sammlung von Gesundheitsdaten im Exzellenzcluster RESIST – die altersbedingte Infektionsanfälligkeit älterer Menschen untersuchen. Am Praxisbeispiel des Herpes-Virus sollen prädiktive Biomarker identifiziert werden, die sowohl das Risiko als auch die Schwere einer Infektion vorhersagen und damit die Entwicklung neuer Ansätze in Prävention, Diagnostik und Therapie erleichtern können. Mit dem Ziel einer höheren Standardisierung und Qualitätskontrolle bei innovativen Methoden der Bioinformatik (sog. Multi-Omics-Ansätzen) soll die Grundlage für eine effizientere und nachhaltigere Nutzung einschlägiger Gesundheitsdaten sowie die Übertragung des erfolgreichen methodischen Ansatzes auf andere Krankheitsbilder geschaffen werden.
Die Hannover Unified Biobank (HUB) koordiniert das Projekt MoReHealth.
Es gibt immer mehr Gesundheitsdaten. Doch die Analyse dieser Daten, um daraus aussagekräftige Informationen zu extrahieren und zu interpretieren, ist noch nicht ausgereift. So verhält es sich auch bei sogenannten Multi-omics-Daten, die beispielsweise die Gesamtheit aller Gene und Proteine eines Menschen umfassen. Diese Daten können helfen, Krankheiten zu diagnostizieren, maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln und Behandlungserfolge zu überwachen. Es gilt, sie zu standardisieren und qualitätskontrolliert zu generieren, zu verarbeiten und zu verwalten, damit sie effizienter und nachhaltiger genutzt werden können. Hier setzt das Projekt MoReHealth an, das vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium und von der VolkswagenStiftung mit drei Millionen Euro im Rahmen des Programms zukunft.niedersachsen gefördert wird. Dieses Verbundprojekt der niedersächsischen Einrichtungen Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Universitätsmedizin Göttingen (UMG), TU Braunschweig (TU BS) und Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) koordinieren Prof. Dr. Thomas Illig und Dr. Sara Haag in der MHH.
Es startet am 1. September 2025 für die Dauer von vier Jahren.
https://www.mwk.niedersachsen.de/240864.html