Prof. Dr. med. Gesine Hansen

ist Ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Nach Ihrem Studium der Humanmedizin an der Ruhr-Universität-Bochum und der Charing Cross und Westminster Medical School London absolvierte sie ihre Facharztausbildung zur Kinderärztin von 1992 bis 1997 an der Universität Düsseldorf. 1997-1999 folgte über ein DFG Stipendium ein Forschungsaufenthalt an der Stanford University am Institut für Immunologie und Transplantationsmedizin. Hier wurden die Grundlagen für Ihre immunologisch basierte Allergieforschung gelegt, die sie anschließend an der Martin-Luther-Universität als Leiterin einer BMBF Nachwuchsforschergruppe weiter verfolgte. Klinisch leitete sie als Oberärztin und C3 Professorin die Sektion Pädiatrische Pneumologie und Allergologie der Universitätskinderklinik. Nach Rufen an die Universität in Bonn und an die Charité in Berlin folgte sie 2005 dem Ruf auf die W3 Professur für Allgemeine Pädiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). 2006 wurde sie Ärztliche Direktorin des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der MHH.

Zusätzlich zu ihren Aufgaben in Klinik, Forschung und Lehre engagiert/e sie sich unter anderem als Sprecherin des Sonderforschungsbereiches 587 der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Sprecherin des Forschungskollegs TITUS der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Vizesprecherin des Exzellenz Clusters RESIST, Vorstandmitglied des Deutschen Zentrums für Lungenerkrankungen (DZL; Breath), Präsidentin der Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie, Senatorin der MHH, Mitglied der Forschungskommission der MHH und Beiratsmitglied des NGFN des BMBF. Gesine Hansen ist gewähltes Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
 
Wissenschaftlicher Schwerpunkt von Gesine Hansen ist die Untersuchung der immunologischen Mechanismen bei der Entstehung von Allergie und Toleranz. Ziel ihrer Forschung ist die Entwicklung präventiver und therapeutischer Ansätze für allergische Erkrankungen. Besondere Aufmerksamkeit haben ihre Arbeiten zu regulatorischen T Zellen und zu bereits perinatal prägenden immunologische Einflüssen auf das Allergierisiko oder andere Krankheitsrisiken erhalten. Weitere Schwerpunkte Ihrer Forschung sind die Entwicklung neuer Technologien zur umfassenden Zellcharakterisierung und die Entwicklung Zell-basierter Therapien bei pulmonalen Erkrankungen. Darüber hinaus interessiert sie sich für respiratorische Infektionen und war maßgeblich an dem Aufbau einer Kohorte zur frühen, schweren RSV Infektion (IRIS) sowie einer Kohorte zur ambulant erworbenen Pneumonie (pedCAPNETZ) beteiligt.  Forschungsarbeiten von Gesine Hansen wurden unter anderen dem „International Allergy Research Award“, den „Karl-Hansen-Gedächtnispreis“ der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie, der „Adalbert-Czerny-Preis“ der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, den „Johannes Wenner Preis“ der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie und den „Eva Luise Köhler Preis“ für seltene Erkrankungen ausgezeichnet.

 

Ausgewählte Publikationen
 

Kurzer tabellarischer Lebenslauf, deutsch