Neurometabolische Erkrankungen

Prof. Dr. med. K. Weißenborn

Zerebrovaskuläre/Neurometabolische Arbeitsgruppe

Leitung: Prof. Dr. med. Karin Weissenborn, FRCP

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Schwerpunkte der Arbeitsgruppe:

  1. Klinische Schlaganfallforschung
  2. Neurometabolische Erkrankungen
  3. ZNS-Affektion bei Hepatitis-C-Infektion

 

Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Dr. med. Meike Dirks, Fachärztin

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  • Dr. med. Johanna Ernst, Assistenzärztin

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  • Dr. med. Maria Magdalena Gabriel, Fachärztin

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  • PD Dr. med. Gerrit M. Große, Facharzt

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  • Dr. med. Ramona Schuppner, Funktionsoberärztin

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  • Dr. med. Ann-Katrin Hennemann, Assistenzärztin

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  • PD Dr. med. Hans Worthmann, Oberarzt

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  • Dr. med. Svenja Jochmann, Assistenzärztin

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  • Dr. med. Jana Al-Ayoubi, Assistenzärztin

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  • Johannes Teller, Assistenzarzt

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Neurometabolische Erkrankungen

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der klinischen und neuropsychologischen Charakterisierung verschiedenster metabolischer Enzephalopathien (z.B. der hepatischen, der urämischen oder der diabetischen Enzephalopathie), der Optimierung der Diagnostik dieser Krankheitsbilder und der zugrundeliegenden Pathophysiologie. Den größten Anteil unserer Arbeit machen dabei unsere Untersuchungen zur hepatischen Enzephalopathie aus.

 

Hepatische Enzephalopathie

Die hepatische Enzephalopathie ist eine Komplikation sowohl des akuten Leberversagens als auch der Leberzirrhose. Die Symptome umfassen Einschränkungen der  Motorik, der kognitiven Hirnleistung und des Bewusstseins.

Wir erforschen die pathophysiologischen Grundlagen der klinischen Symptomatik, um Hinweise auf mögliche Therapieoptionen zu gewinnen. Methodisch setzen wir hierzu neuropsychologische Verfahren, die Kernspintomographie und -spektroskopie, sowie Single Photon Emission Tomography (SPECT) und Positron Emission Tomography (PET) ein.

Neurometabolische Komplikationen nach Transplantation

Zwischen 2008 und 2018 hat die Arbeitsgruppe im Rahmen des vom BMBF geförderten Integrierten Forschungs- und Behandlungs-Zentrums Transplantation (IFB-Tx) Studien durchgeführt. Dabei wurde u.a. der Einfluss einer vor Lebertransplantation bestehenden hepatischen Enzephalopathie auf die kognitive Leistungsfähigkeit und die Berufstätigkeit nach Transplantation untersucht sowie die möglichen Auswirkungen einer langfristigen Immunsuppression mit Calcineurininhibitoren auf die Hirnleistung analysiert.

In weiteren Projekten beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit den frühen und langfristigen neurologischen Komplikationen nach Leber-, Stammzell- und Nierentransplantation, sowie jüngst auch mit den Auswirkungen einer Nieren-Lebendspende auf Kognition, Psyche und Lebensqualität der Spender. Alle diese Studien wurden und werden interdisziplinär in enger Kooperation mit den entsprechenden internistischen (insbesondere Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie sowie Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Klinik für Hämatologie, Hämostaseolgie, Onkologie und Stammzelltransplantation und chirurgischen Abteilungen (hier insbesondere Klinik für Visceral- und Transplantationschirurgie), der Klinik für Psychosomatik sowie dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie und der Klinik für Nuklearmedizin aber auch der Abteilung für Transplantationsimmunologie durchgeführt. Kooperationen bestehen zu dieser Thematik darüber hinaus mit Kollegen der Universitätsklinik Aarhus in Dänemark sowie mit Kollegen des Imperial College der Universitätskliniken in London.

 

ZNS-Affektion bei Hepatitis C-Infektion

Neben der Infektion der Leber durch das Hepatitis C Virus kann es zu einer Reihe extrahepatischer Manifestationen der Infektion kommen.  Häufig kommt es zu einer Mitbeteiligung des zentralen Nervensystems.  Die Betroffenen klagen über eine ausgeprägte Ermüdbarkeit und Einschränkungen ihrer geistigen Leistungsfähigkeit, die u.a. zu einer starken Beeinträchtigung ihrer Arbeitsfähigkeit führen kann. Bisher sind die Ursachen dieser Störungen nicht abschließend geklärt. Wir haben die kognitiven Defizite bei Patienten mit Hepatitis C-Infektion aber normaler Leberfunktion charakterisiert und gezeigt, dass diesen Symptomen objektive Veränderungen der Hirnstruktur, des Hirnstoffwechsels und der Neurotransmission zugrunde liegen. Aktuell beschäftigen wir uns mit der Frage, ob der Einsatz der neuen antiviralen Substanzen in der Therapie der Hepatitis C zu einer Verminderung oder gar Rückbildung der zerebralen Komplikationen der HCV-Infektion führt.

 

Medizinische Promotionen

In unserer Arbeitsgruppe wurden bisher eine Vielzahl medizinischer Doktorarbeiten sowie PhD-Arbeiten im Rahmen des Zentrums für systemische Neurowissenschaften (ZSN) Hannover erfolgreich abgeschlossen.

Die Arbeitsgruppe bietet regelmäßig Promotionsprojekte im Rahmen des KlinStrucMed-Programms an.

Über neue Doktoranden freuen wir uns! Aktuelle Themenangebote können gerne mit Prof. Dr. med. Karin Weissenborn besprochen werden (Tel. 0511-532-3145, weissenborn.karin@mh-hannover.de). Außer dem Interesse an unseren Forschungsprojekten sind weitere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitarbeit in unserer Gruppe Offenheit, Neugierde, Freude an selbstständigem Denken und Arbeiten, Organisationstalent und Humor!

Eine kontinuierliche Unterstützung der Doktoranden ist für uns selbstverständlich. Die Doktoranden sind Teil unseres Teams - mit allen Rechten, z.B. was Kongressteilnahme und Veröffentlichungen angeht, aber auch mit allen Pflichten.

Abb4 In Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin der MHH und Dr. Alan Lockwood vom PET-Center der University of Buffalo, USA, konnten wir zeigen, dass bei Patienten mit hepatischer Enzephalopathie im Vergleich zu Gesunden der Glucoseumsatz im Bereich des frontalen und parieto-occipitalen Kortex herabgesetzt ist (B);(C) während er gleichzeitig in den Basalganglien und im Hippocampus relativ ansteigt (A). Weitere Glucose-PET-Untersuchungen zeigten später in Kombination mit einer automatisierten Bewegungsanalyse, dass eine Funktionsstörung des supplementärmotorischen Kortex und eine daraus folgenden Beeinträchtigung der Bewegungsinitiierung Grundlage der bei der HE zu beobachtenden Bradykinese ist. Quelle: MHH