Eine Form des menschliches Kopfes, dargestellt wie ein Netzwerk, bestehend aus Punkten und deren Verbindungen.

Labor für Kognitive Neuropsychiatrie

Forschungsgruppenleitung: Prof. Dr. Gregor R. Szycik

English version

Hintergrund

Ein Foto von Herrn Professor Dr. rer. nat. Gregor Szycik

Die kognitive Neuropsychiatrie ist eine moderne wissenschaftliche Disziplin der Psychiatrie und Psychologie, die sich an der Schnittstelle aus Kognition und Psychopathologie befindet. Sie beschäftigt sich sowohl mit den Ursachen psychopathologischer Phänomene als auch mit Grundlagen normalpsychologischer Prozesse.

Wichtige Werkzeuge der kognitiven Neuropsychiatrie sind psychophysische Verfahren und nichtinvasive Bildgebung. Die psychophysischen Forschungsverfahren zählen zu den ältesten Forschungsmethoden der Psychologie und zielen auf die Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen subjektivem psychischen Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven physikalischen Reizen bzw. körperlichen Phänomenen ab. Die Psychophysik bedient sich methodisch vor allem der Messungen von Reaktionszeiten und Fehlerraten im Reaktionsverhalten und nutzt diese, um kognitive Prozesse abzubilden. Ein weiteres psychophysisches Verfahren stellt die Messung elektrischer Hirnströme mittels Elektroenzephalographie dar. Dieses Verfahren ermöglicht eine hohe zeitliche Auflösung. Für eine hohe räumliche Auflösung wird hingegen nichtinvasive Bildgebung genutzt Diese stellt eine relativ moderne Sammlung an Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung dar, mit denen es möglich ist, neuronale Prozesse während der kognitiven Aktivität darzustellen. Die wesentlichen Verfahren der nichtinvasiven Bildgebung bestehen unter anderem aus der Kernspintomographie und der Magnetenzephalographie.


Übergeordnete Ziele

Im Fokus der Forschungsgruppe stehen:

  • Erforschung neurophysiologischer Korrelate psychiatrischer Symptome
  • Förderung des psychophysiologischen Verständnisses sensorischer Phänomene
  • Untersuchung der Schnittstelle normalpsychologischen Erlebens und psychopathologischen Vorgängen
  • Implementierung einer Return to Work Nachsorge in Psychiatrischen Institutsambulanzen

Aktuelle Informationen

Für unsere Projekte suchen wir fortlaufend freiwillige Proband*innen sowie motivierte Studierende, die uns im Rahmen einer Doktor-, Master- oder Bachelorarbeit bei unseren Projekten unterstützen wollen:

Wissenschaftliche Kollaborationen

Externe Kollaborationen

  • International Neuroscience Institute Hannover, Neurologie (Prof. Mohammadi)
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Biologische Psychologie (Prof. Noesselt)
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Psychiatrie (PD Walter)
  • Universität Lübeck, Neurologie ( Prof. Münte, Dr. Wiswede)
  • Alexianer St. Joseph Klinikum Berlin-Weißensee
  • Asklepios-Klinikum Harburg
  • Burghof-Klinik Rinteln
  • Klinik Wittgenstein
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Berlin
  • Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

Ausstattung

  • Das Labor für kognitive Neuropsychiatrie ist ausgestattet mit moderner Computertechnik und Software (z.B. BrainVision Analyzer, BESA Research, E-Prime), die es ermöglicht zeitkritische psychophysische Experimente an Patienten und gesunden Kontrollprobanden in einer angenehmen Umgebung durchzuführen. Wir sind im Stande multimodale Stimulation experimentell zu nutzen.
  • Darüber hinaus ist das Labor mit einem Elektroenzephalografie (EEG)-Gerät ausgestattet. Dieses ist dazu geeignet gleichzeitig aus 32 Positionen an der Oberfläche des zu untersuchenden Kopfes elektrische Potenzialunterschiede zu erfassen. Das besondere an unserem EEG-Gerät ist zusätzlich die Fähigkeit dieses sich auf diverse Messsituationen selbstständig einzustellen (Aktiv-Elektroden). Das verkürzt die Dauer der Experimente und macht diese für unsere Probanden und Patienten dadurch angenehmer.
  • Zusätzlich können wir ein Gerät für transkranielle Magnetstimulation (TMS) nutzen. Solches Gerät ermöglicht reversible Beeinflussung von der Depolarisationsfähigkeit von Neuronen und hat bereits eine breite Anwendung in der Hirnforschung und in der Behandlung diverser psychiatrischer Erkrankungen gefunden. Über unsere Kooperationen haben wir ebenfalls die Möglichkeit zur Nutzung von Kernspintomographie (3 und 7 Tesla).

Forschungsgruppenmitglieder

Forschungsgruppenleitung

Prof. Dr. Gregor R. Szycik

Leiter der Ausbildungsinstitute AVVM und IPAW 

Telefon: +49 511 532 7365

Telefax: +49 511 532 7375

szycik.gregor@mh-hannover.de

Exzellenz auf einen Blick:

  • MRI
  • EEG
  • Sprachwahrnehmung
  • Multisensorische Integration

Publikationen: Pubmed