Geschichte der Strahlentherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover
2025
Oberflächen- und Röntgen-basiertes Tracking, Surface Guided Radiotherapy (ExacTrac Dynamic) - SGRT
2018
Interstitielle Brachytherapie (zunächst beim Zervixkarzinom, im weiteren Verlauf Ausweitung auf andere Entitäten)
2015
Volumen-intensitätsmodulierte Strahlentherapie (VMAT)
2013
(virtuelle) CT-Simulation (= Simulator wird nicht mehr benötigt)
2012
Übernahme der Klinikleitung durch Prof. Dr. Hans Christiansen (berufen von der Universitätsmedizin Göttingen, „3. Generation der MHH“)
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)
2010
Intrabeam
2008
Fachbereich Strahlentherapie im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der MHH mit Sicherstellung der ambulanten Behandlungsmöglichkeit an der MHH
2007
Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT)
Ausrichtung des 13. Jahreskongress der DEGRO in Hannover
2006
Beginn der klinischen Etablierung der Evidenz-basierten kurativen Hypofraktionierung /Bestrahlung mit höheren Einzeldosen und zugleich weniger Fraktionen zur Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit, zunächst beim Mammakarzinom (heute Therapiestandard).
2002
Intraoperative Röntgen-Strahlentherapie
2001
Brachytherapie mit permanenter Seed-Implantation
1997
Beendigung des 2-Standort-Betriebes und Einstellung der Strahlentherapie im Oststadt-KH – seitdem Klinik an der MHH stets mit 3 Linearbeschleuniger ausgestattet; Etablierung stereotaktischer Einzeitbestrahlungen cerebral (erste Klinik in Norddeutschland), im weiteren Verlauf auch Körperstereotaxie
1995
Beginn der strahlenbiologischen Forschung in Kooperationen
Gründung der eigenständigen wissenschaftlichen strahlentherapeutischen Fachgesellschaft „Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie“, Strahlentherapie der MHH Gründungsmitglied
1993
3D-konformale Bestrahlung
1992
Übernahme der Klinikleitung durch Prof. Dr. Johann Karstens, berufen aus Aachen („2. Generation der MHH“).
1989
Prof. Dr. Karlheinz Renner verstirbt nach schwerer Krankheit, zunächst kommissarische Leitung der Klinik durch Frau Dr. Adelheid Emminger
1988
Einführung der eigenen Facharztbezeichnung „Facharzt/ärztin für Strahlentherapie“ und Beginn der entsprechenden Weiterbildung auch an der MHH
Ende der 1980er
Brachytherapie im Afterloadingverfahren
1982
Die MHH - Strahlentherapie erhält als erste und damals einzige Klinik in Deutschland ein eigenes – von einer Stiftung finanziertes - CT Gerät, nachdem die MHH vier Jahre zuvor das Konzept einer CT - basierten Bestrahlungsplanung propagiert hatte. Einführung von Ganzkörper-Bestrahlungen im Rahmen von Stammzelltransplantationen (einer der internationalen Schwerpunkte der MHH)
Ab 1972
Einzug der Haupt-Abteilung in das heutige Gebäude K7 in der Medizinischen Hochschule Hannover, eine Dependance im Oststadt-KH bleibt zunächst bestehen. Geräte: zwei Telekobaltgeräte, ein Kreis- (1973) und zwei Linearbeschleuniger (1980: MHH, 1982: Oststadt-KH), Therapiesimulator, Planungs-Rechner sowie konventionelle Therapiegeräte.
1971
Prof. Dr. Gustav Notter nimmt Ruf zunächst zur Uni Lund, dann zur Uni Göteborg an. Prof. Dr. Karlheinz Renner (berufen von der Universität Basel, aufgrund der nur kurzen Zeit der Tätigkeit von Prof. Notter eigentlich die „1. Generation der MHH“), die Strahlentherapie bekommt den heutigen Namen als „Klinik Strahlentherapie und Spezielle Onkologie“ (berücksichtigt zum Beispiel auch die klinischen Aspekte der Kombination einer Strahlentherapie mit medikamentöser Tumortherapie sowie einer eigenen Bettenstation als „Betten-führende Abteilung“)
1969
Ausgliederung der Strahlentherapie aus dem Institut für klinische Radiologie und Etablierung einer Klinik (erste eigenständige Strahlentherapie an einer deutschen Universitätsklinik), erster berufener Direktor (vom Karolinska-Institut Stockholm): Prof. Dr. Gustav Notter; Anschaffung Therapie-Simulator. Vor 1988 war die Radioonkologie lediglich ein Schwerpunkt des Facharztes für Radiologie, erst danach gab es den Facharzt für Strahlentherapie.
1967
Erstes Telekobaltgerät (wegen Strahlenschutz im Kellergeschoss Oststadt-KH)
1965
Gründung der MHH. Strahlentherapeutischer Betrieb (Krankenversorgung, Forschung und Lehre) zunächst im etwa 5 km vom MHH Standort Roderbruch entfernt gelegenen städtischen Krankenhaus Oststadt (Oststadt-KH) aufgenommen. Die Strahlentherapie war seinerzeit generell Teil der Radiologie. Das Institut für klinische Radiologie leitete Prof. Dr. Hans-Stephan Stender, Therapie mit konventionellen Röntgentherapiegeräten (im Obergeschoss des Oststadt-KH).