Arbeitsgruppe Prof. Dr. med. Ingmar Mederacke

   
Herzlich Willkommen in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ingmar Mederacke. Hier möchten wir Ihnen gerne einen Einblick in die Thematik unserer Arbeitsgruppe geben. Außerdem stellen wir Ihnen unsere MitarbeiterInnen und Publikationen vor.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Die Arbeitsgruppe befasst sich mit Mechanismen der Leberfibrogenese im Rahmen akuter und chronischer Leberschädigung, der Rolle hepatischer Sternzellen bei der Entstehung von Metastasen sowie klinisch-hepatologischen Fragestellungen.

Im Rahmen chronischer Lebererkrankungen wie viralen Hepatitiden (Hepatitis B oder C), autoimmunen Lebererkrankungen (AIH, PSC) oder der Nicht-alkoholischen Steatohepatitis kommt durch die wiederholte Zellschädigung zu einer repetitiven Wundheilung mit Akkumulation extrazellulären Matrixproteins und damit zur Entstehung von Leberfibrose und –zirrhose. Klinische Studien konnten zeigen, dass, sofern eine effektive Therapie für eine Lebererkrankung verfügbar ist, es auch zur Rückbildung von Leberfibrose oder sogar Leberzirrhose kommen kann. Wir konnten demonstrieren, dass hepatische Sternzellen die wichtigste fibrogene Zellpopulationen der Leber darstellen (Mederacke et al, Nature Communication 2013) und im Rahmen der Regression von Leberfibrose deaktivieren können (Troeger, Mederacke et al, Gastroenterology 2012). Damit stellen hepatische Sternzellen ein attraktives Ziel direkter antifibrotischer Therapien dar. Unsere Arbeitsgruppe befasst sich daher mit der Frage, wie genau es zu einer Aktivierung hepatischer Sternzellen im Rahmen der Leberfibrose kommt und wie diese verhindert werden kann.

Da die Leber eines der am häufigsten von Metastasen verschiedener Primärtumoren (Kolorektales Karzinom, Mammakarzinom, Malignes Melanom) betroffenen Organe darstellt, ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe die Untersuchung der Rolle hepatischer Sternzellen im Rahmen der Entstehung und dem Wachstum von Lebermetastasen (Bhattacharjee S et al, J Clin Invest. 2021).

Neben grundlagenwissenschaftlichen Themen befassen wir uns auch mit klinisch-hepatologischen Fragestellungen. In einem unserer Projekte konnten wir zeigen, dass PatientInnen mit einer ausgeprägten Cholestase ein akutes Nierenversagen entwickeln können und dass dieses Erkrankungsbild, die cholämische Nephropathie, durch den Verlust von Aquaporin 2 in den Sammelrohren charakterisiert ist (Bräsen et al, Hepatology 2019). In einer anderen Studie konnten wir zeigen, dass der Single-Nucleotide Polymorphismus PNPLA3 rs738409 GG mit einer erhöhten Mortalität bei PatientInnen mit autoimmuner Hepatitis assoziiert ist (Mederacke YS et al, Alimentary Pharmacology & Therapeutics 2020).

Für viele PatientInnen mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen oder einem hepatozellulären Karzinom stellt die Lebertransplantation die einzige kurative Therapieoption dar. Aufgrund des chronischen Organmangels ist das Ziel die Funktion des transplantierten Organs möglichst lange zu erhalten, um eine Re-Transplantation zu vermeiden. Allerdings zeigen bereits fünf Jahre nach Transplantation ca. 70% der PatientInnen eine erneute Leberfibrose im Spenderorgan. Die genaue Ursache dafür ist unbekannt, aber neben chronisch, subklinischen Abstoßungen kommen auch virale Infektionen als Ursache in Frage. In Kollaboration mit dem Robert-Koch Institut in Berlin (Prof. Dr. Claus-Thomas Bock) und der Abteilung für Molekulare & Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum (Dr. Daniel Todt) untersuchen wir daher die Rolle verschiedener viraler Infektionen und deren Einfluss auf das Langzeitüberleben im Rahmen der Organtransplantation.

Weitere Informationen

   

   

Unsere Arbeitsgruppe

In den folgenden Aufklappksästen finden Sie eine Übersicht unserer MitarbeiterInnen. Bei weiteren Fragen zu unserem Team können Sie sich jederzeit an uns wenden.

   

Unsere Publikationen

In den folgenden Aufklappksästen finden Sie eine Übersicht unserer Publikationen. Bei weiteren Fragen zu unserer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit können Sie sich jederzeit an uns wenden.