Prof. Dr. Michael P. Manns (1951–2025)
Arzt, Wissenschaftler, Netzwerker – aber vor allem ein ganz besonderer Mensch, Mentor, Motivator, Visionär!

(English version below)
Am 15. August 2025 verstarb im Alter von 73 Jahren Prof. Dr. Michael P. Manns, eine herausragende Persönlichkeit, die das Fachgebiet der Gastroenterologie und Hepatologie über Jahrzehnte hinweg entscheidend geprägt hat.
Am 1. Oktober 1991, im Alter von nicht einmal 40 Jahren, wurde Michael Manns Direktor der damaligen Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie und Professor der Medizinischen Hochschule Hannover. Das war sein erster „Ruf“. Über die nächsten Jahrzehnte gab es immer wieder Versuche, Michael Manns an andere Universitäten abzuwerben. Der MHH ist es glücklicherweise jeweils gelungen, ihn zu halten. Bis zum 31. März 2020 hat Michael Manns dann ohne jeden Zweifel eine der führenden deutschen gastroenterologischen Kliniken aufgebaut inklusive einer sehr gut ausgestatteten Endoskopie und einer großen Ultraschalleinheit. Teile der Klinik sind neben der starken Hepatologie und der Darmambulanz die gastroenterologische Onkologie, die hepatologische Transplantationsmedizin, die Ernährungsmedizin, eine sehr gut aufgestellte Endokrinologie und Diabetologie, eine lipidologische Spezialambulanz und in Kooperation mit der Pneumologie und der Nephrologie die internistische Intensivmedizin sowie die Infektiologie. Eine weitere Besonderheit sind die großen Studieneinheiten, die sowohl Investigator-initiierte Studien als auch zahlreiche Phase 2, 3 und 4-Industriestudien in den Bereichen Hepatologie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Onkologie bedienen. Michael Manns hat dabei eine dynamische Grundstimmung geschaffen, die kreativ ist und wissenschaftliches Denken fördert. Nicht nur deshalb ist unsere Klinik - gemessen an den LOM basierend auf Publikationen und Drittmitteln - seit vielen Jahren die forschungsstärkste Klinik der MHH.
Michael Manns hat in Mainz und Wien Medizin studiert. Mit seinem Mentor Karl-Hermann Meyer zum Büschenfelde ist er von 1977-1981 nach Berlin an das Klinikum Charlottenberg gegangen. Über die nächsten Jahre komplettierte er dann seine klinische Ausbildung unter „MzB“ in Mainz, wo er ab 1986 eine C2-Professur innehatte. Wissenschaftlich entscheidend war für ihn ein Forschungsaufenthalt in La Jolla/San Diego am Autoimmune Disease Center der Scripps Clinic, wo er wesentliche Forschungsergebnisse des Autoantigens der LKM-1 Autoantikörper bei Patienten mit Autoimmunhepatitis generierte. Diese Arbeiten publizierte er hochrangig und legten den Grundstein für sein bis zuletzt herausragendes Renommee im Bereich der autoimmunen Lebererkrankungen. Michael Manns koordinierte diverse AIH-Leitlinien und war auch an den amerikanischen Leitlinien entscheidend beteiligt. Michael Manns war Erstautor der über viele Jahre einzigen großen randomisierten Studie zur AIH, die die Prednisolon-Standardtherapie mit Budesonid verglichen hat und 2010 publiziert wurde. Er hatte auch ein besonderes Interesse für eine andere schwere Immunkrankheit der Leber: der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC). Legendär ist das Statement von Michael Manns, dass die PSC die „Blackbox der Hepatologie“ sei. Für ihn war die Unterstützung der PSC-International Study Group sehr wichtig. Und Michael Manns ist Letztautor der ersten positiven Phase 3 Studie zu Norursodeoxycholsäure bei PSC, die Michael Trauner aus Wien ganz aktuell auf dem EASL Kongress im Mai 2025 in Amsterdam vorgestellt hat.
Mit Michael Manns assoziiert man natürlich auch die beeindruckenden Entwicklungen der Therapien gegen virale Hepatitiden. In den 1990iger Jahren untersuchte das Team um Michael Manns die ersten antiviralen Medikamente gegen Hepatitis B, insbesondere auch im Kontext von Organtransplantationen. Er hatte dann einen großen Anteil an Studien, die bis 2014 die hochpersonalisierte Therapie der Hepatitis C basierend auf viralen Genotypen, Wirtsgenetik (IL28b-Genotypen), viralen Kinetiken nach begonnener Behandlung und anderen Faktoren wir Zirrhosestatus, Geschlecht und Alter etablierten. Die Phase-3 Zulassungsstudie zu PEG-IFNa-2b in Kombination mit Ribavirin bei der Hepatitis C wurde 2001 mit Michael Manns als Erstautor im Lancet publiziert und ist bisher mehr als 8300-mal zitiert worden! Aus Hannover wurde auch die weltweite Standardtherapie der akuten Hepatitis C über fast zwei Jahrzehnte etabliert, mit insgesamt fünf Investigator-initiierten Studien des Kompetenznetz Hepatitis, die zunächst verschiedene Interferone und dann direkt-antiviral wirkende Substanzen bei der akuten Hepatitis C untersuchten und u.a. im NEJM und in Lancet Infectious Diseases publiziert wurden. Außerdem unterstützte Michael Manns mit seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung die Etablierung des weltweit viel beachteten Deutschen Hepatitis C-Registers, dass von der Leberstiftungs-GmbH geführt wird und in das mehr als 18.000 Patienten eingeschlossen wurden. Mehr als 40 Originalpublikationen sind bisher aus diesem Register hervorgegangen. Schließlich muss die Rolle von Michael Manns bei den internationalen Netzwerken und Studien zur Hepatitis delta gewürdigt werden. Die HIDIT-1 (NEJM 2011) und HIDIT-2 (Lancet ID 2019) Studien des HepNet-Study Houses waren über fast zwei Jahrzehnte die mit Abstand größten randomisierten Studien bei dieser seltenen Virusinfektion der Leber und legten den Grundstein für internationale Therapiestandards. Das von Michael Manns, Cihan Yurdaydin und Heiner Wedemeyer gegründete Hepatitis Delta International Network (HDIN) ist das weltweit führende Diskussionsforum zur Hepatitis D mit mittlerweile mehr als 25 Treffen. Gibt man in PubMed die Stichworte Manns M und Hepatitis B, C oder D ein ergeben sich unglaubliche 720 Publikationen!
Neben den autoimmunen und viralen Lebererkrankung waren Michael Manns die gastrointestinale Onkologie und hierbei insbesondere die hepatobiliären Tumore sowie die Transplantationsmedizin sehr wichtige Themengebiete. Er war Sprecher einer klinischen Forschergruppe (KFO119) sowie stellvertretender Sprecher zweier Transregio-SFBs (TRR77 und TRR209) zum HCC. Von Rudolf Pichlmayr übernahm er nach dessen Tod im Jahre 1997 die Sprecherschaft des Sonderforschungsbereiches 265 „Immunreaktionen und Pathomechanismen nach Organtransplantation“ und von 2007 an war er über drei Förderperioden Sprecher des SFB 738 „Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate“.
Ein großer Baustein der besonderen internationalen Sichtbarkeit der deutschen Hepatologie war die Etablierung des BMBF-geförderten Kompetenznetz Hepatitis (Hep-Net) im Jahre 2002, dessen Initiator und Sprecher Michael Manns war. Die horizontale und vertikale Vernetzung war die Grundlage des Netzwerkes. Gemeinsame Studien von niedergelassenen Kollegen und universitären Zentren mit Einbindung von Krankenhäusern der Regelversorgung sind bis heute die Philosophie von Hep-Net. Hieraus hervor ging dann die deutsche Leberstiftung. Seit 2006 war deren Vorstandsvorsitzender Michael Manns. Das jährliche Hep-Net-Symposion der Deutschen Leberstiftung hat einen fest etablierten Platz in der deutschen Hepatologie und ist für viele Kolleginnen und Kollegen ein Pflichttermin.
Über das Hep-Net und die viralen Hepatitiden war Michael Manns bereits in der Infektiologie etabliert. Entsprechend spielte er auch eine wichtige Rolle beim Aufbau des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), in dem er über viele Jahre als Sprecher der „TTU Hepatitis“ fungierte. Unter seiner Leitung wurden entscheidende Impulse für die Erforschung neuartiger Therapiekonzepte und Biomarker bei viralen Hepatitiden gesetzt. Sein Engagement trug maßgeblich dazu bei, dass das DZIF international als führendes Forschungsnetzwerk in der Infektiologie wahrgenommen wird. „Viele sprechen von translationaler Forschung, wir machen sie“, war ein weiterer prägnanter Satz von Prof. Manns, der seine Haltung zu Wissenschaft und Klinik treffend auf den Punkt brachte.
Wie wichtig ihm die translationale Infektionsforschung war, zeigte sich darin, dass er 2015 die Position des Klinischen Direktors des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung annahm. Dort trieb er maßgeblich die Entwicklung der personalisierten Medizin für Infektionskrankheiten voran, ein Konzept, das in der Onkologie bereits etabliert war, in der Infektiologie jedoch noch Neuland darstellte. Mit der Gründung des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), dessen Gründungsdirektor er war, legte er den Grundstein für dieses neue Forschungsfeld. Sein Erbe im CiiM wird jetzt durch die beiden Direktoren Yang Li und Markus Cornberg weitergetragen.
Die Verbindung von klinischer Expertise mit einer sehr guten wissenschaftlichen Ausbildung war Michael Manns ein großes Anliegen. Er hat viele seiner Schüler motiviert, ein Postdoc, idealerweise im Ausland, zu absolvieren. Diese Mentorenschaft war extrem erfolgreich: Mehr als 10 nationale und internationale Ordinariate im Bereich Gastroenterologie, Onkologie oder Virologie haben ihre Wurzeln in Hannover. Darüber hinaus sind zahlreiche Chefarztpositionen und viele erfolgreiche gastroenterologische Schwerpunktpraxen von Schülern von Michael Manns besetzt. Die „Manns-Schule“ ist in Deutschland ohne jeden Zweifel legendär.
Michael Manns engagierte sich in vielfältigen wissenschaftlichen Gremien, wie dem wissenschaftlichen Beirat des Robert Koch Instituts, Aufsichtsräten verschiedener nationaler und internationaler Stiftungen und Universitätsmedizinen, Medizinstrukturkommissionen und europäischen Forschungsinstitutionen. Er war Mitglied renommierter Akademien wie der Leopoldina sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Göttinger Akademie. Für die deutsche Gastroenterologie ist aber besonders hervorzuheben, dass er der Fachgesellschaft DGVS in einer entscheidenden Umbruchphase als Sekretär von 1992 bis 2000 gedient und sie in das neue Jahrtausend geführt hat. Visionär war der erste gemeinsame Kongress von Gastroenterologen und Chirurgen, den Michael Manns als DGVS-Tagungspräsident gemeinsam mit dem Chirurgen Heinz Buhr 2006 in Hannover ausgerichtet und der die Viszeralmedizin entscheidend vorangebracht hat. Ein besonderes Herzensanliegen war ihm auch die deutsche Lebergesellschaft, die GASL. Die erste GASL Tagung 1985 in Mainz mit dem Präsidenten Meyer zum Büschenfelde wurde maßgeblich von Michael Manns organisiert. Er war dann von 1989 bis 1991 Sekretär der GASL. Über die nächsten Jahrzehnte nahm er fast immer an den GASL Jahrestagungen teil und er organisierte 2012 als Präsident die GASL-Tagung mit großem Erfolg in Hannover. Michael Manns sah sich aber nicht nur als Gastroenterologie und Hepatologie, er war auch mit großer Überzeugung Internist! Im Jahre 2014 war er DGIM Präsident und hat in Wiesbaden einen beeindruckenden Kongress gestaltet.
International war Michael Manns auf verschiedensten Ebenen über mehr als vier Jahrzehnte sichtbar. Er wird in den USA, in Asien, Südamerika, Afrika, Australien und Europa als „Gigant der Hepatologie“ gesehen. U.a. war in den 1990er Jahren im Scientific Committee der europäischen Lebergesellschaft EASL aktiv. Er war der erste Europäer, der auf dem amerikanischen Leberkongress im Oktober 2000 die Leon-Schiff-State-of-Art-Lecture gehalten hat. Er hatte viele editorische Aufgaben in den führenden Leberzeitschriften. Im europäischen Forschungsverbund VirGIL engagierte er sich im Lenkungsausschuss von 2005 bis 2009. Und für die europäische Gastroenterologie war er Präsident der United European Gastroenterology in den Jahren 2016-2017. Zuletzt war ihm die Tätigkeit als Co-Chair der EASL-Lancet-Liver-Commission sehr wichtig, die die stark unterschätzte Bedeutung von Lebererkrankungen in Europa und weltweit eindrücklich herausgearbeitet hat.
Die vielen Preise, Ehrungen und Würdigungen für Prof. Manns aufzuzählen ist an dieser Stelle nicht möglich. Begonnen haben Sie 1985 mit dem Boehringer Ingelheim Preis der Universität Mainz, über die Ehrenmitgliedschaft der DGVS 2021 und ganz zuletzt wurde ihm das große Verdienstkreuzes des Niedersächsischen Verdienstordens des Landes Niedersachsen im April 2025 durch den damaligen Ministerpräsidenten Stephan Weil verliehen.
Neben all seinen wissenschaftlichen und organisatorischen Leistungen war Michael Manns vor allem ein leidenschaftlicher Arzt. Viele Patientinnen und Patienten suchten ihn persönlich auf, weit über Hannover hinaus. Er nahm sich stets Zeit, hörte zu und begegnete jedem mit außergewöhnlicher Empathie. Diese einzigartige Verbindung von medizinischer Exzellenz und menschlicher Nähe prägte sein ärztliches Wirken nachhaltig.
Das alles ist schon ein unglaubliches Lebenswerk. Aber Michael Manns wollte noch mehr gestalten. Im Jahr 2019 wurde er Präsident der damals einzigen deutschen Medizinuniversität – der Medizinischen Hochschule Hannover. Er führte die MHH durch wirklich stürmische Zeiten, die Corona-Pandemie und die Planung eines kompletten Neubaus eines Universitätsklinikums sind nur einige Herausforderungen gewesen. Bei der Gestaltung des Generationenwechsels in den Kliniken und Instituten der MHH bewies er großes Geschick und eine erfolgreiche Vision.
Mit Michael Manns verlieren wir eine absolute Persönlichkeit. Was für ein Arzt, Wissenschaftler, Netzwerker – aber vor allem ein ganz besonderer Mensch, Mentor, Motivator, Visionär!
Heiner Wedemeyer und Markus Cornberg
Hannover, August 2025
Prof. Dr. Michael P. Manns (1951–2025)
Physician, Scientist, Networker – but above all, a truly exceptional person, mentor, motivator, and visionary!
On August 15, 2025, at the age of 73, Prof. Dr. Michael P. Manns passed away. He was an outstanding figure who shaped the field of gastroenterology and hepatology decisively over several decades.
On October 1, 1991, at not even 40 years old, Michael Manns became Director of the then Clinic for Gastroenterology and Hepatology and Professor at the Medical School of Hannover (MHH). Over the following decades, there were repeated attempts by other universities to recruit him. Fortunately, MHH always succeeded in retaining him. Until March 31, 2020, Michael Manns undoubtedly built one of Germany’s leading gastroenterology departments, including a state-of-the-art endoscopy and a large ultrasound unit. Alongside a strong focus on hepatology and outpatient care for bowel diseases, the clinic also specialized in gastroenterological oncology, hepatological transplant medicine, nutritional medicine, a well-established endocrinology and diabetology unit, a special lipid clinic, and— in cooperation with pulmonology and nephrology—the internal intensive care and infectious disease units. Another hallmark was the extensive clinical study programs, encompassing investigator-initiated trials as well as numerous phase 2, 3, and 4 industry studies in hepatology, chronic inflammatory bowel disease, and GI-oncology. Michael Manns fostered a dynamic atmosphere that encouraged creativity and scientific thinking. For these reasons and more, our department has been the most research-intensive at MHH for many years, measured by publication output and third-party funding.
Michael Manns studied medicine in Mainz and Vienna. From 1977 to 1981, he trained under his mentor Karl-Hermann Meyer zum Büschenfelde at the Klinikum Charlottenburg in Berlin. He completed his clinical training with Professor Meyer zum Büschenfelde back in Mainz, where from 1986 he held a C2 professorship. A pivotal moment in his scientific career was a research stay at the Autoimmune Disease Center of the Scripps Clinic in La Jolla, San Diego, where he made key discoveries on the autoantigen of LKM-1 autoantibodies in patients with autoimmune hepatitis. These highly regarded publications laid the foundation for his outstanding reputation in autoimmune liver diseases. Michael Manns coordinated several AIH guidelines and contributed significantly to American guidelines as well. He was first author of the only large randomized study on AIH for many years, comparing prednisolone standard therapy with budesonide, published in 2010. He also had a special interest in another serious immune liver disease: primary sclerosing cholangitis (PSC). His famous description of PSC as the “black box of hepatology” reflects his deep engagement. Supporting the PSC International Study Group was very important to him. He was last author of the first positive phase 3 study on norursodeoxycholic acid in PSC, recently presented by Michael Trauner from Vienna at the EASL Congress in May 2025 in Amsterdam.
Michael Manns is naturally also associated with the impressive development of therapies against viral hepatitis. In the 1990s, his team studied the first antiviral drugs for hepatitis B, especially in the context of organ transplantation. He contributed greatly to studies that until 2014 established highly personalized hepatitis C therapies, based on viral genotypes, host genetics (IL28b genotypes), viral kinetics after treatment initiation, and other factors such as cirrhosis status, gender, and age. The phase 3 approval study of PEG-IFNα-2b combined with ribavirin for hepatitis C, published in 2001 in The Lancet with Michael Manns as first author, has been cited more than 8,300 times! From Hannover, the worldwide standard therapy for acute hepatitis C was also established over nearly two decades, with five investigator-initiated studies by the Hepatitis Competence Network Hep-Net exploring various interferons and directly acting antiviral agents, published in the NEJM and The Lancet Infectious Diseases. Furthermore, Michael Manns, as Chairman of the German Liver Foundation, supported the establishment of the globally renowned German Hepatitis C-Registry, which has enrolled over 18,000 patients and has already produced more than 40 original publications. Finally, his role in international networks and studies on hepatitis delta must be acknowledged. The HIDIT-1 (NEJM, 2011) and HIDIT-2 (Lancet Infectious Diseases, 2019) studies, conducted over nearly two decades by the HepNet-Study House, were by far the largest randomized trials for this rare viral liver infection and laid the groundwork for international therapy standards. The Hepatitis Delta International Network (HDIN), founded by Michael Manns, Cihan Yurdaydin, and Heiner Wedemeyer, remains the world’s leading forum on hepatitis D, with over 25 meetings to date. The overall remarkable contributions of Michael Manns to the viral hepatitis field is also reflected by a simple PubMed search: “Manns M” and hepatitis B, C, or D yields an incredible 720 publications!
Besides autoimmune and viral liver diseases, gastrointestinal oncology—especially hepatobiliary tumors—and transplant medicine were very important to Michael Manns. He was spokesperson for a clinical research group (KFO119) and deputy spokesperson of two transregional collaborative research centers (TRR77 and TRR209) focused on hepatocellular carcinoma (HCC). After the death of Rudolf Pichlmayr in 1997, he took over as spokesperson of the collaborative research center (SFB) 265 “Immune reactions and pathomechanisms after organ transplantation,” and from 2007, he led the SFB 738 “Optimization of conventional and innovative transplants” through three funding periods.
A major factor in the international visibility of German hepatology was the establishment in 2002 of the BMBF-funded Competence Network Hepatitis (Hep-Net), initiated and chaired by Michael Manns. Horizontal and vertical networking formed the foundation of the network. Collaborative studies involving private practitioners, university centers, and regular care hospitals remain the philosophy of Hep-Net today. From this, the German Liver Foundation emerged. Since 2006, Michael Manns served as its chairman. The annual Hep-Net symposium of the German Liver Foundation has become a fixed and essential event in German hepatology.
Through Hep-Net and his work on viral hepatitis, Michael Manns was also established in infectious disease research. Accordingly, he played a key role in founding the German Center for Infection Research (DZIF), serving for many years as spokesperson for the “TTU Hepatitis” unit. Under his leadership, crucial advances were made in novel therapy concepts and biomarker research for viral hepatitis. His commitment helped position the DZIF internationally as a leading research network in infectious diseases. “Many talk about translational research; we do it,” was another characteristic phrase of Prof. Manns, encapsulating his philosophy of science and clinical care.
His dedication to translational infectious disease research was reflected in his acceptance in 2015 of the position of Clinical Director at the Helmholtz Centre for Infection Research. There, he significantly advanced personalized medicine for infectious diseases—a concept well established in oncology but still new in infectiology. By founding the Center for Individualized Infection Medicine (CiiM), where he was founding director, he laid the foundation for this new field. His legacy at CiiM continues today through directors Yang Li and Markus Cornberg.
Combining clinical expertise with excellent scientific training was a great concern for Michael Manns. He motivated many of his fellows to pursue postdoctoral research, ideally abroad. This mentorship was remarkably successful: over ten national and international chairs in gastroenterology, oncology, or virology trace their roots to Hannover. Numerous chief physician positions and many successful specialized gastroenterology practices are also held by his protégés. The “Manns School” is undoubtedly legendary in Germany.
Michael Manns was engaged in numerous scientific committees, including the scientific advisory board of the Robert Koch Institute, supervisory boards of various national and international foundations and university hospitals, medical structure commissions, and European research institutions. He was a member of prestigious academies such as the Leopoldina, the Academy of Sciences and Literature Mainz, and the Göttingen Academy. For German gastroenterology, it is especially important to highlight that he served as secretary of the DGVS (German Society for Gastroenterology, Digestive and Metabolic Diseases) during a crucial transitional period from 1992 to 2000, leading it into the new millennium. Visionary was the first joint congress of gastroenterologists and surgeons, which Michael Manns co-chaired with surgeon Heinz Buhr in Hannover in 2006, decisively advancing visceral medicine. The German Liver Society (GASL) was also close to his heart. He played a major role in organizing the first GASL meeting in Mainz in 1985 with President Meyer zum Büschenfelde, served as GASL secretary from 1989 to 1991, regularly attended annual GASL meetings over the decades, and successfully organized the 2012 GASL meeting as president in Hannover. Michael Manns did not see himself solely as a gastroenterologist and hepatologist; he was also, with great conviction, an internist. In 2014, he was president of the German Society of Internal Medicine (DGIM) and organized an impressive congress in Wiesbaden.
Internationally, Michael Manns was visible on many levels for over four decades. He is regarded as a “giant of hepatology” in the USA, Asia, South America, Africa, Australia, and Europe. In the 1990s, he was active on the Scientific Committee of the European Association for the Study of the Liver (EASL). He was the first European to deliver the Leon Schiff State-of-the-Art Lecture at the American Liver Congress in October 2000. He held many editorial roles at leading liver journals. From 2005 to 2009, he was a member of the steering committee of the European research consortium VirGIL. For European gastroenterology, he served as president of United European Gastroenterology from 2016 to 2017. Most recently, he valued his role as co-chair of the EASL-Lancet-Liver Commission, which highlighted the vastly underestimated significance of liver diseases in Europe and worldwide.
It is impossible here to list all of Prof. Manns’ awards, honors, and recognitions. They began in 1985 with the Boehringer Ingelheim Prize from the University of Mainz, continued with honorary membership of the DGVS in 2021, and most recently included the Grand Cross of the Order of Merit of the State of Lower Saxony, awarded in April 2025 by then Minister-President Stephan Weil.
Beyond all his scientific and organizational achievements, Michael Manns was above all a passionate physician. Many patients sought him out personally from far beyond Hannover. He always took the time to listen and met everyone with extraordinary empathy. This unique combination of medical excellence and human closeness deeply shaped his medical practice.
All of this already constitutes an incredible legacy. Yet Michael Manns still aimed to shape even more. In 2019, he became president of the only German medical university at the time—the Medical School Hannover. He guided MHH through truly turbulent times, including the COVID-19 pandemic and the planning of a complete rebuild of a university hospital, among other challenges. He demonstrated great skill and vision in managing the generational transition within MHH’s clinics and institutes.
With Michael Manns, we lose an absolute personality. What a physician, scientist, networker—but above all, what a truly special person, mentor, motivator, and visionary!
Heiner Wedemeyer and Markus Cornberg
Hannover, August 2025