RA 3077/1-1 Molecular control of gamma delta T cell functions

Die Funktionalität von gamma-delta (γδ) T Zellpopulationen kann anhand der exprimierten γ- und δ-Ketten des γδ T Zell Rezeptors (TZR) Komplex, sowie der Lokalisation der jeweiligen γδ T Zellen im Körper assoziiert werden. Als angeborene Immunzellen sind γδ T Zellen schon zum Zeitpunkt der Geburt sehr funktionell und schützen den Körper direkt vor Pathogenen. Wir glauben, dass extrinsische (Fremd- und Selbstantigene) und intrinsische (Transkriptionsfaktoren, epigenetische Mechanismen) Faktoren die Entwicklung, Organspezifizität und funktionelle Anpassung von murine und humanen γδ T Zellen beeinflussen.
In der Maus entstehen IL-17 produzierende Vγ6 und Vγ4 T Zellen in der embyronalen Entwicklungsphase. Nach der Geburt bleiben sie als langlebige Zellen bestehen und weisen eine hohe Gewebespezifizität auf. Im ersten Teil dieses Projektes soll untersucht werden wie die Anpassung und die Langlebigkeit IL17-produzierender γδ T Zellen auf transkriptioneller Ebene reguliert wird und sich in den gewebespezifischen Funktionen wiederspiegelt.
Der zweite Teil befasst sich mit menschlichen γδ T-Zellen. Wir und andere konnten mittels Hochdurchsatzsequenzierungen von humanen γδ TZR Repertoires zeigen, dass diese in Erwachsenen aus individuellen, expandierten γδ T Zellklonen bestehen und zudem eine hohe Diversität aufweisen. Interessanterweise haben Neugeborene ein sehr ähnliches γδ T Zellrepertoire und einen hohen Anteil an gemeinsamen Vδ2 Klonotypen. Wir glauben, dass diese Vδ2 T Zellklone eine erste, angeborene γδ T Zellpopulation in der frühen Kindheit bilden. Hier möchten wir die Funktion von angeborenen γδ T-Zellen in der frühen Kindheit mittels FACS Analysen, Hochdurchsatzsequenzierungstechnologien und bioinformatischer Auswertung besser verstehen.
Das Projekt ist Teil der Forschungsgruppe FOR2799 („Receiving and Translating Signals via the γδ T Cell Receptor“).