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auf der Seite der Arbeitsgruppe „Substanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen“ der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie
Leitung Arbeitsgruppe: Prof`in Dr. Dr. Astrid Müller
Mitarbeiterinnen Arbeitsgruppe: M.Sc. PH Nora M. Laskowski, M.Sc. Psych. Viktoria Meyer, B.Sc. Phsyio. Alexandra Ernst
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Verhaltenssüchten mit Schwerpunkt auf pathologischem Kaufen (Flyer), exzessivem Medienkonsum (Flyer) und Food Addiction. Auf dieser Seite finden Sie eine kurze Übersicht über laufende Projekte.
Laufende Projekte der Arbeitsgruppe:
Im Rahmen der neu eingerichteten transregionalen DFG-Forschungsgruppe „Affective and Cognitive Mechanisms of Specific Internet-use Disorders (ACSID)” (FOR 2974; Sprecher: Prof. Matthias Brand, Universität Duisburg-Essen) sollen die Auswirkungen von Stress auf affektive und kognitive Verarbeitungsprozesse bei Internetnutzungsstörungen in zwei Projekten untersucht werden:
- „Effects of acute stress on cue reactivity and implicit cognitive mechanisms in buying-shopping disorder and
social-networks-use disorder"
PIs: Prof'in Dr. Dr. Astrid Müller, MHH; Dr. Elisa Wegmann, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Oliver Tobias Wolf,
Ruhr Universität Bochum
- „Transfer from goal-directed behavior to stimulus-response habits and its modulation by acute stress in gaming disorder
and buying-shopping disorder"
PIs: Prof'in Dr. Sabine Steins-Löber, Universität Bamberg; Prof'in Dr. Dr. Astrid Müller, MHH
Voraussichtlicher Start: 01.05.2021
Laufzeit: 3 Jahre

Koordinierung: Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen,
Förderung: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Mitarbeiterinnen: Nora M. Laskowski, Viktoria Meyer
Studentische Hilfskraft: Alexandra Ernst
Damit Betroffene und besorgte Angehörige qualifizierte Beratungs- und Hilfeangebote in Niedersachsen vorfinden, fördert das Land Niedersachsen mit dem „re:set“-Projekt den Aufbau von speziellen Angeboten zur Beratung und Hilfe bei Mediensucht oder Mediensuchtgefährdung in 16 Fachstellen für Sucht- und Suchtprävention.
Das Projekt wird von unserer Arbeitsgruppe wissenschaftlich begleitet. In den ersten zwei Projektjahren sind die „Empfehlungen zur Implementierung eines Beratungsangebots bei exzessivem Medienkonsum und internetbezogenen Störungen“ entstanden.
Hier finden Sie den Flyer mit weiteren Informationen.
Doktorandin: Nora M. Laskowski
Kooperationen: Prof. Dr. Mike Kyrios & Dr. Dan Fassnacht & Kathina Ali (Flinders University, Australien)
Dr. Patrick Trotzke (Center for Behavioral Addiction Research, Allgemeine Psychologie: Kognition, Universität Duisburg Essen)
Prof. em. Dr. Michael Häder (Instiut für Soziologie, Technische Universität Dresden)
Rahmenförderung: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD): „Neue Erhebungsinstrumente und diagnostische Kriterien für pathologisches Kaufen“ (Projektnummer 57387119)
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Diagnosekriterien für pathologisches Kaufen anhand einer systematischen, zweistufigen, internationalen Online-Expertenbefragung mit Rückkopplungen nach der Delphi-Methode, in die Fachleute eingeschlossen werden, die als Erst- oder Letztautoren/innen wissenschaftlich zum Thema Kaufsucht publiziert haben.
Kontakt:
Frau Laskowski
T: +49 511 532 3967
E-mail: @
Doktorandin: Carolin Hase
Förderung: Danone Ernährung für Gesundheit e.V.
Die Studie befasst sich mit einem möglichen "Addition Transfer" nach bariatrischen Operationen. In bisherigen Studien konnte die Abnahme esssüchtigen Verhaltens („Food Addiction“) in Folge von Adipositaschirurige nachgewiesen werden (Pepino et al., 2014). Immer wieder finden sich in der Literatur auch Hinweise für eine mögliche Verlagerung von nahrungsmittelbezogenen zu nicht-nahrungsmittelbezogenen Süchten (Blum et al, 2011; Mitchell et al., 2014), die allerdings auf Kasuistiken beruhen. Eine empirische Überprüfung dieser Hypothese anhand einer Längsschnittstudie steht noch aus. Die aktuelle Studie soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und diesen angenommenen „Addiction Transfer“ von esssüchtigem Verhalten hin zu nichtstoffgebundenen oder stoffgebundenen Abhängigkeiten untersuchen.
Doktorand: Marek Lescher
Programm: Klinisches StrucMed
Starkes Übergewicht und exzessives Essverhalten werden oftmals mit suchtartigem Verhalten in Verbindung gebracht. Vermutet wird, dass hochkalorische Nahrungsmittel eine Suchtstörung hervorrufen können und dass dabei ähnliche Mechanismen wie bei der Entstehung von substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen zum Tragen kommen.
Ziel dieser Studie ist erstens zu untersuchen, ob semi-individualisierte Nahrungsmittelbilder bei Menschen mit morbider Adipositas (BMI > 40) Cravingreaktionen hervorrufen und zweitens, ob diese Cravingreaktionen mit deren Entscheidungsverhalten interferieren. Die Studienteilnehmer*innen setzen sich zusammen aus circa 120 Patient*innen mit Adipositas Grad 3 und 60 Kontrollproband*innen mit Normalgewicht oder Präadipositas, welche alle eine experimentalpsychologische Testbatterie durchlaufen.
Doktorandin: Annika Birlin
Kooperation: Dr. Ekaterini Georgiadou (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität)
In diesem Projekt wird das moralische Entscheidungsverhalten in Bezug auf kaufbezogene Konfliktsituationen anhand eines Online-Survey untersucht. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob pathologisches Kaufen einen Einfluss auf das moralische Entscheidungsverhalten hat.
Doktorandin: Melanie Pommnitz
Kooperationen:
- Prof. Dr. Julian Mall (KRH Klinikum Neustadt)
- Dr. Hinrich Köhler (Herzogin Elisabeth Hospital)
- Dr. Ruth Wunder (DRK-Krankenhaus Clementinenhaus)
- PD Dr. G. Meyer (AMC WolfartKlinik Gräfelfing)
- Prof. Dr. Thomas Hüttl (Chirurgische Klinik München-Bogenhausen)
- Dr. Christina Holzapfel (Else Kröner-Fresenius-Zentrum Institut für Ernährungsmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München)
In der Längsschnittstudie werden Patienten und Patientinnen zu vier Zeitpunkten (vor Adipositaschirurgie, 6, 12 und 24 Monate nach Adipositaschirurgie) anhand des QOLOS-R zu ihrer Lebensqualität befragt. Die Untersuchung stellt eine Fortsetzung der bisherigen Arbeiten zur Lebensqualität vor und nach Adipositaschirurgie dar (z.B. Entwicklung und Validierung des QOLOS).
Prof`in Dr. Dr. Astrid Müller ist 2. Preisträgerin des Lilly Quality of Life-Preises 2018 mit der Arbeit:
Müller, A., Crosby, R. D., Selle, J., Osterhues, A., Köhler, H., Mall, J., Meyer, T., & de Zwaan, M. (2018). Development and evaluation of the Quality of Life for Obesity Surgery (QOLOS) questionnaire. Obesity Surgery, 28(2):451-463.
Zum Foto der Preisträger: https://www.lilly-pharma.de/de/pdf/unternehmen/preistraeger.pdf
Kontakt:
Frau Pommnitz
T: +49 511 532 5528
E-mail: @
Doktorand: Clemens Dickhut
Masterstudentinnen: Kateryna Baranovska, Sabine Gebauer
Das Projekt untersucht in einem ersten Schritt die Interaktion zwischen kognitiver Kontrolle (proactive control) über emotionale Inhalte im Arbeitsgedächtnis (emotional working memory updating) als Proxy für die Fertigkeiten bei der Emotionsregulation. In einem zweiten Schritt wird der Zusammenhang zwischen diesen Maßen für Emotionsregulation und verschiedenen Ausprägungen von Psychopathologie untersucht. Von besonderem Interesse ist hier insbesondere der Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und substanzungebundenen Abhängigkeitserkrankungen wie zum Beispiel Kaufsucht.
Doktorand: Maximilian B. Bauer-Hohmann
Als Teil der multizentrischen Studie zum Thema „Häufigkeit substanzungebundener Abhängigkeiten in der Psychosomatik“ sollen Zusammenhänge zwischen dem Grad struktureller Beeinträchtigung und dem Auftreten von substanzungebundenen Abhängigkeiten erforscht werden
Doktorand: Marek Lescher
Programm: Klinisches StrucMed, Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Starkes Übergewicht und exzessives Essverhalten werden oftmals mit suchtartigem Verhalten in Verbindung gebracht. Vermutet wird, dass hochkalorische Nahrungsmittel eine Suchtstörung hervorrufen können und dass dabei ähnliche Mechanismen wie bei der Entstehung von substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen zum Tragen kommen.
Ziel dieser Studie ist erstens zu untersuchen, ob semi-individualisierte Nahrungsmittelbilder bei Menschen mit morbider Adipositas (BMI > 40) Cravingreaktionen hervorrufen und zweitens, ob diese Cravingreaktionen mit deren Entscheidungsverhalten interferieren. Die Studienteilnehmer*innen setzen sich zusammen aus circa 120 Patient*innen mit Adipositas Grad 3 und 60 Kontrollproband*innen mit Normalgewicht oder Präadipositas, welche alle eine experimentalpsychologische Testbatterie durchlaufen.
Doktorandin: Birte Vogel
Programm: Klinisches StrucMed
In der Studie wurden Inhibitions- und Aufmerksamkeitsprozesse in Bezug auf kaufspezifische Reize (Cues) bei pathologischem Kaufen anhand von neurokognitiven Aufgaben experimentell untersucht. Diese Prozesse scheinen bei Suchtverhalten eine Relevanz zu haben. Es wurde eine Gruppe von 39 therapieaufsuchenden Patient*innen mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Es zeigten sich deutliche Unterschiede im Craving (Suchtdruck) und in der Reaktivität auf suchtspezifische Reize (Cue-Reactivity) zwischen den Gruppen. Eine Aufmerksamkeitsverzerrung (Bias) im Sinne einer veränderten Performance konnte in den neurokognitiven Tests nicht gezeigt werden. Sekundäre Fragestellungen befassten sich mit Partnerschaftszufriedenheit und Identitätsprozessen bei Patient*innen mit pathologischem Kaufen.
Veröffentlichungen:
Vogel, B., Trotzke, P., Steins-Loeber, S., Schäfer, G., Stenger, J., de Zwaan, M., Brand, M., & Müller, A. (2019). An experimental examination of cognitive processes and response inhibition in patients seeking treatment for buying-shopping disorder. PLOS ONE. 14. e0212415. 10.1371/journal.pone.0212415.
Schäfer, G., Vogel, B., Zimmermann, T., Stenger, J., Trotzke, P., Tahmassebi, N., de Zwaan, M., & Müller, A. (2019). Buying-Shopping Disorder and Partnership Satisfaction. Int J Ment Health Addiction.17: 247. https://doi.org/10.1007/s11469-018-0016-4.
Claes, L., Luyckx, K., Vogel, B., Verschueren, M., & Müller, A. (2018). Identity processes and clusters in individuals with and without pathological buying. Psychiatry Research, 267, 467-472.
Die Publikationen der Arbeitsgruppe finden Sie bei den jeweiligen Projektmitarbeitenden.