Die Diagnose einer bösartigen Tumorerkrankung an den Verdauungsorganen ist für jeden Patienten und für die Angehörigen eine schwere seelische Belastung. Die Behandlung dieser Krankheit ist oft langfristig und aufwändig. Nicht selten führt sie zu gravierenden Veränderungen im sozialen Umfeld und am Arbeitsplatz. Die Sorgen und Ängste der erkrankten Patienten finden nicht immer ausreichend Gehör. Unsere Klinik bietet allen Patienten deshalb auch eine intensive psychoonkologische Betreuung durch erfahrene ärztliche Kollegen aus diesem Bereich an. Zu Beginn ihrer stationären Behandlung werden sie über die Angebote informiert, die an unserer Kinik in Anspruch genommen werden können.
Im weiteren informieren wir Sie auf dieser Seite über den Magen- und Speiseröhrenkrebs und deren chirurgische Behandlungsmöglichkeiten.

Prof. Dr. med. Michael Winkler
Geschäftsführender Oberarzt und Bereichsleiter des oberen Gastrointestinaltraktes
Gebäude K11, Ebene S0, Raum 2440
☎ 0511 532-2032 (Anmeldung Frau Wicke)
Sprechstunden Mo 9:00 bis 14:00 Uhr

Dr. med. Gerrit Grannas
Oberarzt und
Stellvertretender Bereichsleiter des oberen GI
Krankheiten des Verdauungstraktes
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 6000 Menschen neu an Speiseröhrenkrebs. Die chirurgische Entfernung des Tumors und des betreffenden Tumor tragenden Anteils der Speiseröhre ist dabei der zentrale Bestandteil der multimodalen Therapie. Weitere wichtige Säulen des multimodalen Therapiekonzeptes sind die Chemotherapie und/oder die Bestrahlung des Tumors. Ob und in welcher Reihenfolge Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung zur Anwendung kommen sollten, richtet sich nach dem histologischen Typus des Tumors, wie auch nach der Stadien-Einteilung des Tumors, dem sogenannten tumor staging (engl.)
Das staging wird mit Hilfe von Spiegelungen (Endoskopie), Ultraschall (Endosonographie) und Computertomographie vorgenommen. Die Befunde des Tumor-Stagings werden in einer gemeinsamen Tumorkonferenz von Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen und Strahlentherapeuten bewertet. Mit Hilfe festgelegter Standards und orientiert an aktuellen Leitlinien entwickelt dann dieses Expertengremium eine für jeden Patienten maßgeschneiderte Behandlungsstrategie.
Üblicherweise werden die Tumoren der Speiseröhre durch Chemotherapie und/oder Bestrahlung vorbehandelt. Diese Phase dauert mehrere Wochen und dient der Verkleinerung und „Deaktivierung“ des Tumors. Nach Ende der Vorbehandlung folgt dann eine kurze Erholungsphase von meist 4-6 Wochen und danach schließlich die Operation. Je nach endgültigem pathologischen Befund des Tumors kann nach der Operation ggf. noch eine zusätzliche Behandlung durch Chemo- und/oder Strahlentherapie sinnvoll sein.

"Offene“ Chirurgie
Das grundsätzliche Prinzip der Speiseröhrenentfernung und Ersatzes der Speiseröhre durch einen Magenschlauch ist in Abb. 1 skizziert. Hierfür ist ein größerer Zugang zum Bauchraum sowie ein seitlicher Zugang zwischen zwei Rippen am rechten Brustkorb notwendig.
Minimalinvasive Chirurgie (MIC)
Das minimal invasive Vorgehen stellt eine wichtige Alternative zur „offenen Chirurgie“ dar.
Das grundsätzliche Prinzip der Speiseröhrenentfernung und Rekonstruktion durch Magenhochzug bei der minimalinvasiven Operation entspricht hierbei dem offen chirurgischen Vorgehen (Abb. 1). Allerdings wird bei der Operation in minimalinvasiver Technik nicht über große Schnitte am Bauch operiert, sondern mittels laparoskopischer Technik (Abb. 2) , d.h. über nur wenige kleine Schnitte und mit Hilfe eines Videosystems, das eine freie Einsicht in den Bauchraum (Laparoskopie) ermöglicht. Der thorakale Teil der Operation erfolgt in offener „klassischer“ Technik.
In dieser schonenden Technik können sowohl die tief sitzenden Adenokarzinome der Speiseröhre und des Übergangsbereiches zum Magen (sogenannte AEG-Tumoren) als auch hoch-thorakale Plattenepithelkarzinomen sicher und mit vollem onkologischem Anspruch entfernt werden.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 15.000 Menschen neu an Magenkrebs. Das chirurgische Vorgehen richtet sich hierbei nach der Art und Lage des Tumors. Hier kommt die teilweise oder die komplette chirurgische Entfernung des Magens in Betracht. Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen ist auch hier die Chirurgie ein Teil einer multimodalen Therapie.
Eine weitere wichtige Säule des multimodalen Therapiekonzeptes ist beim Magenkarzinom die Chemotherapie vor der Operation (die sog. neoadjuvante) Chemotherapie. Ob und in welcher Reihenfolge Operation und Chemotherapie zur Anwendung kommen sollten, richtet sich nach dem histologischen Typus des Tumors, wie auch nach der Stadien-Einteilung des Tumors, dem sogenannten tumor staging (engl.).
Das staging wird mit Hilfe von Spiegelungen (Endoskopie), Ultraschall (Endosonographie) und Computertomographie vorgenommen. Die Befunde des Tumor-Stagings werden in einer gemeinsamen Tumorkonferenz von Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen und Strahlentherapeuten bewertet. Mit Hilfe festgelegter Standards und orientiert an aktuellen Leitlinien entwickelt dann dieses Expertengremium eine für jeden Patienten maßgeschneiderte Behandlungsstrategie.
Üblicherweise werden die Tumoren des Magens (ab dem Tumorstadium T2) durch Chemotherapie vorbehandelt. Diese Phase dauert mehrere Wochen und dient der Verkleinerung und „Deaktivierung“ des Tumors. Nach Ende der Vorbehandlung folgt dann eine kurze Erholungsphase von meist 4-6 Wochen und danach schließlich die Operation. Je nach endgültigem pathologischen Befund des Tumors kann nach der Operation ggf. noch eine zusätzliche Behandlung durch Chemo- und/oder Strahlentherapie sinnvoll sein.
