Für die Studierenden im Senat

"Das Stipendium ermöglicht mir, mich in den verschiedenen Hochschulgremien aktiv für eine Verbesserung der Lehre einzusetzen."

Elisabeth Nounla, Deutschlandstipendiatin seit 2023

Das hochschulpolitische Engagement der Medizinstudentin Elisabeth Nounla hat innerhalb weniger Jahre ordentlich Fahrt aufgenommen. Sie engagierte sich zunächst als Quintilsprecherin, war dann im AStA für das Ressort Hochschulpolitik zuständig und ist inzwischen als studentisches Mitglied in den Senat der MHH gewählt worden. Nach den AStA-Jahren, in denen sie sich nach dem Bottom-up-Prinzip für die Verbesserung der Lehre eingesetzt hat, folgt die Arbeit im Senat nun eher dem Top-down-Prinzip. "Wenn man Entscheidungen, die die Hochschule prägen, so aktiv und konket mitgestalten kann, ist das wirklich ein tolles Gefühl ", so Nounla. Sie vertritt z.B. bei Berufungsverfahren gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Jakob Kasimir Warweitzky die Studierendensicht und hat jüngst auch den bzw. die neue Präsident:in der MHH mitgewählt. Wer es geworden ist, verrät sie leider nicht, aber: "Eine von den 13 Stimmen war meine", lacht Nounla.  


Vor dem Berufseinstieg bereits Gewerkschaftsmitglied

"Ohne das Deutschlandstipendium wäre ich heute sicher nicht Mitglied im Landesvorstand des Marburger Bundes, sondern müsste stattdessen kellnern und Nachhilfe geben."

Jan-Niklas Ricke, Deutschlandstipendiat seit 2020

Im Stipendienprogramm gehört Jan-Niklas Ricke zu den "alten Hasen". Er ist bereits viermal in Folge als Stipendiat ausgewählt worden und seine Freude darüber ist ungebrochen. "Ohne das Stipendium müsste ich wieder kellnern oder Nachhilfe geben", sagt der Medizinstudent. "Dann wäre wenig Zeit neben dem Studium und ich müsste einige Aktivitäten streichen." Und Aktivitäten hat Ricke so einige vorzuweisen: Er engagiert sich bei MediNetz Hannover, einem gemeinnützigen Verein, der Menschen ohne Krankenversicherung den Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglicht. Außerdem verbringt der ambitionierte Leichtathlet, der 2020 norddeutscher Hallenmeister über 800m wurde, viel Zeit auf dem Sportplatz und in der Halle. Und nicht zuletzt arbeitet Ricke seit drei Jahren als studentisches Mitglied im Landesvorstand des Marburger Bundes mit - auch eine Entwicklung, zu der es ohne das Deutschlandstipendium nicht gekommen wäre. "Ich habe vorher nicht mal gewusst, dass man in der Ärztegewerkschaft mitwirken kann, wenn man noch nicht im Berufsleben steht", so Ricke. "Aber im ersten Jahr war der Marburger Bund mein Förderer und durch den Kontakt auf der Stipendienfeier ist der Stein dann ins Rollen gekommen." Sein Fall zeigt, dass das Programm nicht nur finanziell, sondern auch ideell wirkt.


Ein Herz für die Organspende

"Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit an der MHH. Ohne das Stipendium müsste ich auf jeden Fall meine Stunden aufstocken und es bliebe mir weniger Zeit zum Lernen."

Luisa Huwe, Deutschlandstipendiatin seit 2023

Luisa Huwe studiert im vierten Semester Public Health und ist ein gutes Beispiel dafür, dass Deutschlandstipendiat:innen nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in den anderen Studiengängen der MHH vertreten sind. Sie hat sich 2023 erfolgreich für das Stipendienprogramm beworben und konnte die Auswahlkommission neben ihren guten Noten vor allem mit ihrem Engagement für Organtransplantierte überzeugen. Gemeinsam mit ihrem Vater leitet sie die Regionalgruppe Niedersachsen des Bundesverbandes der Organtransplantierten. Sie organisiert regelmäßige Treffen und ist Ansprechpartnerin für Transplantierte, Wartende und Angehörige. In dieser ehrenamtlichen Arbeit greift sie immer wieder auch auf ihre eigenen Erfahrungen zurück, denn die 32-Jährige lebt seit 2019 selbst mit einem Spenderherzen. 


Mit Weihnachtskarten gegen die Einsamkeit

"Mithilfe des Stipendiums kann ich mich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule ehrenamtlich engagieren. Dafür bin ich sehr dankbar."

Marcel Borchert, Deutschlandstipendiat seit 2022

Während der Pandemie hat das Thema Einsamkeit viele Menschen beschäftigt, so auch den Medizinstudenten Marcel Borchert. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin machte er sich Gedanken, wie man vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern von Seniorenheimen, die der Lock-down oft besonders hart getroffen hat, wenigstens zu Weihnachten eine Freude bereiten könnte, z.B. mit einer handgeschriebenen und vielleicht sogar selbst gebastelten Weihnachtskarte. Das Paar aus dem Heidekreis nahm Kontakt zu benachbarten Seniorenheimen auf, richtete kurzerhand die Website www.heideherzen.de ein und vermittelt dort seit 2022 immer zur Weihnachtszeit Adressen von interessierten Heimbewohner:innen an ehrenamtliche Kartenschreiber:innen. "Wir bekommen von den Pflegenden in den Altenheimen oft sehr rührende Rückmeldungen, wie groß die Freude über den Kartengruss war", erzählt Borchert. "Deshalb haben wir die Aktion nach der Pandemie fortgesetzt, denn Einsamkeit ist auch ohne Corona ein großes Thema." Mit diesem Engagement punktete Borchert bei der Auswahlkommission des Deutschlandstipendiums ganz besonders, da war sein hochschulpolitisches Engagement im AStA und im Studierendenparlament schon fast Nebensache. 


Musik, Medizin und Hochschulpolitik

Portraitfoto von Herr Ghani
Studierende, die durch das Deutschlandstipendium gefördert werden, fühlen sich durch diese Unterstützung in besonderer Weise in ihrem Bildungsweg, den persönlichen Umständen und sozialen oder hochschulpolitischen Engagements gesehen. Sie als Förderinnen und Förderer machen dieses durch die finanzielle Grundsteinlegung überhaupt erst möglich. Herzlichen Dank!

Julian Ghani, Deutschlandstipendiat seit 2021

Als Julian Ghani sein Medizinstudium an der MHH begann, hatte er bereits ein Studium hinter sich. Der ausgebildete Trompeter studierte sein Instrument zunächst als Jungstudent in Karlsruhe, dann in Hamburg, München und schließlich an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover (HMTMH). Hier faszinierte ihn das Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin (IMMM), welches sich mit den physiologischen Grundlagen der Musikausübung und Musikwahrnehmung, der Erforschung der Ursachen von berufsbedingten Erkrankungen von Musikern und ihrer Vorbeugung beschäftigt. „Damals erkrankte ein guter Freund, mich ließ der Gedanke nicht mehr los, mehr über Erkrankungen von Musikerinnen und Musikern zu erfahren“, erzählt der 30-jährige Berufsmusiker. Deshalb nahm er 2019 parallel das Medizinstudium auf und startete studienbegleitend am IMMM seine Doktorarbeit, in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie. Gleichzeitig engagiert sich Julian Ghani seit dem ersten Studienjahr hochschulpolitisch an der MHH. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie verlor er seine wichtigste Einnahmequelle, weshalb er sehr dankbar ist, seit 2021 mit dem Deutschlandstipendium gefördert zu werden. „Es hat mir geholfen, mich trotz finanzieller Einbußen weiterhin meiner Doktorarbeit widmen und mich hochschulpolitisch engagieren zu können.“ 


Ein Stipendium, drei Vorteile

"Ein Deutschlandstipendium gibt uns Studierenden den nötigen Freiraum, um mit hochschulpolitischem, wissenschaftlichem und sozialem Engagement die medizinische Ausbildung an der MHH mit voranzubringen. Das empfinde ich persönlich als große Bereicherung!"

Sophie Hügel, Deutschlandstipendiatin seit 2022

Sophie Hügel ist eine sehr zielstrebige junge Frau. „Für mich war schon zu Studienbeginn klar, dass meine Zukunft in der Orthopädie/ Unfallchirurgie liegt“, erzählt die Medizinstudentin. Das Stipendium gibt ihr die zeitlichen Freiräume, schon parallel zum regulären Studium Workshops und Seminare in diesem Bereich zu besuchen. Außerdem kann sie sich ihrer eigenen Gesundheit besser widmen, denn aufgrund einer Gelenkerkrankung muss sie immer genügend Zeit für Sport und Physiotherapie einplanen, damit sie in ihrer späteren Tätigkeit als Ärztin nicht eingeschränkt ist. Den wichtigsten Vorteil des Stipendiums sieht Sophie Hügel aber darin, ihrem ehrenamtlichen Engagement nachzugehen. Seit drei Jahren organisiert sie die Veranstaltungen der studentischen Projektgruppe „Teddybärkrankenhaus“ mit, in denen Kindern auf spielerische Art die Angst vor Ärzt:innen genommen wird. Seit Anfang 2022 ist sie zudem Quintilsprecherin und vertritt gegenüber Dozentinnen und Dozenten die Interessen der Studierendenschaft. „Diese Aufgaben machen mir unheimlich viel Spaß und wären ohne das Stipendium sicher nicht in diesem Umfang möglich“, so Hügel. Hut ab vor so viel facettenreichem Fokus!


Mehr Zeit für Aufklärung gegen Tabak

"Das Stipendium hat mir sehr viel Sicherheit und Rückhalt gegeben, sodass ich mein Studium beenden konnte, ohne durch einen Nebenjob abgelenkt zu werden. Daher denke ich dankbar an diese tolle Zeit zurück."

Marc Philipp Silchmüller, Deutschlandstipendiat 2016-2017

Marc Philipp Silchmüller hat sich erst gegen Ende seines Studiums für das Deutschlandstipendium beworben und konnte dank der Förderung auf der Zielgeraden zum Examen seine noch fehlenden Famulaturen absolvieren, an seiner Dissertation weiterarbeiten und konzentriert für das schriftliche Staatsexamen lernen. Überzeugt hat er die Stipendienkommission unter anderem mit seinem Engagement in der MHH-Lokalgruppe des Aufklärung gegen Tabak e.V., die er 2012 mitgründete und auch leitete. Mit gleichgesinnten Studierenden besuchte er Schulen und informierte Kinder und Jugendliche mit speziell zugeschnitten Konzepten über die Gefahren des Rauchens. "Das Arbeiten mit den Jugendlichen war immer sehr bereichernd und sinnvoll. Wir haben stets tolles Feedback bekommen, sowohl von den Schulen als auch den SchülerInnen und manchmal sogar den Eltern", erinnert sich Silchmüller. Heute ist er Assistenzarzt in der Klinik für Rheumatologie und Immunologie und befindet sich im Rahmen des Rotationsverfahrens der Facharztausbildung zurzeit im Einsatz in der internistischen Notaufnahme der MHH.


Unternehmergeist im Zeichen der MHH

"Durch das Deutschlandstipendium hatte ich die Möglichkeit, der MHH etwas zurückzugeben."

Dr. Alexandros Rahn, Deutschlandstipendiat 2016-2017 und 2018-2019

Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten sind immer wieder für eine Überraschung jenseits der Medizin gut. So auch Dr. Alexandros Rahn, der inzwischen als Assistenzarzt auf der neonatologischen Intensivstation der MHH-Kinderklinik arbeitet und insgesamt zwei Jahre lang im Rahmen des Stipendienprogramms gefördert wurde. Durch die finanzielle Unterstützung konnte er nicht nur seine Doktorarbeit innerhalb der Studienzeit fertigstellen, sondern auch gemeinsam mit seinem Kommilitonen Moritz Meyer die Projektgruppe "Unipulli MHH" ins Leben rufen. "Unser Ziel war es ein Kleidungsstück zu gestalten, durch das man sich mit der MHH identifizieren kann", erzählt Dr. Alexandros Rahn. "Wir fingen 2016 mit einem Sweatshirt an und erweiterten unsere Kollektion um ein T-Shirt und eine MHH-Sporttasche." Vom Design über Materialauswahl bis zu Marketing und Vertrieb lagen und liegen alle Aufgaben in Studierendenhand - denn Rahn und Meyer haben zwar ihr Studium inzwischen beendet, aber der Unipulli lebt weiter. Aus den Überschüssen des Non-Profit-Projektes konnte 2020 sogar eine Fahrradsäule für den Campus finanziert werden, an der pannengeplagte Biker das wichtigste Werkzeug für die Sofortreparatur finden oder einfach schlapp gewordene Reifen aufpumpen können.


Motivation für mehr Hochschulpolitik

„Das Deutschlandstipendium habe ich nicht nur als Wertschätzung für Studienleistungen und Ehrenamt gesehen, sondern auch als Motivation, beides immer weiter zu intensivieren.“ (Dr. Tobias Buchacker bei seiner Abschlussrede auf der Examensfeier)

Dr. Tobias Buchacker, Deutschlandstipendiat 2013-2014, 2017-2020

Tobias Buchacker hat sein Examen der Humanmedizin seit Ende 2020 in der Tasche und ist nun als Weiterbildungsassistent am Institut für Bildgebende Diagnostik und Interventionelle Radiologie im Helios Klinikum Hildesheim tätig. Er blickt auf eine erfüllte Studienzeit zurück, die auch durch das Deutschlandstipendium geprägt wurde. Vier Jahre lang konnte er sich durch überdurchschnittliche Studienleistungen und ehrenamtliches Engagement einen Platz im Stipendienprogramm sichern. „Nachdem ich mich im ersten Studienjahr zunächst vorrangig auf das Studium konzentriert hatte, habe ich immer größeren Spaß daran gefunden, mich hochschulpolitisch zu engagieren. Ich wurde AstA-Vorsitzender und war für mehrere Jahre Mitglied der Studienkommission und des Studierendenparlaments“, erzählt Buchacker. „Ohne das Deutschlandstipendium wäre das nicht möglich gewesen, weil ich einen zweiten Nebenjob hätte annehmen müssen.“ Dank der Förderung aber konnte er nicht nur sein Engagement für die Studierendenschaft weiterverfolgen, sondern auch seine Promotion voranbringen und im Frühjahr 2021 erfolgreich abschließen.


Frühe Liebe namens Rheumatologie

„Das Deutschlandstipendium hat mir den Rücken freigehalten und mich bestärkt mich neben dem Studium auch in anderen Bereichen zu engagieren. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar!“

Dr. Marius Hoepfner, Deutschlandstipendiat 2012-2015

Marius Hoepfner bewarb sich 2012 für das Stipendienprogramm und überzeugte die Auswahlkommission mit tollen Studienleistungen und hochschulpolitischem Engagement. Schon früh schlug sein Herz für die Rheumatologie: Bereits im dritten Studienjahr begann er seine Doktorarbeit bei Prof. Dr. Torsten Witte, heute Direktor der Klinik für Rheumatologie und Immunologie an der MHH – und Hoepfners Chef. Hoepfner befindet sich auf der Zielgeraden zum Facharzt, forscht im Bereich der Vaskulitiden und ist in der Lehre aktiv. „Das macht mir viel Spaß, weil es mich an meine ersten Studienjahre erinnert, auf die ich unheimlich gerne zurückblicke“, erzählt Hoepfner. „Das Stipendium ist sicher einer der Gründe, warum das so ist. Ich konnte meinem sozialen und hochschulpolitischen Engagement besten Gewissens nachgehen und hatte weniger finanziellen Druck. So blieb sogar noch Zeit für Sport, Freunde und Musik.“ Musik, das war Gitarre, Gesang und eine Band, mit der er nicht nur in verschiedenen Locations in Hannover auftrat, sondern auch auf der eigenen Examensfeier 2016. Die Formation hat es nach dem Studium in alle Himmelsrichtungen verschlagen und durch den Berufseinstieg war die Zeit ohnehin knapp. Doch im letzten Jahr hat Hoepfner wieder einen Bandraum angemietet und wollte sich nach neuen Mitstreitern umsehen. „Doch dann kam Corona“, sagt Hoepfner. „Mal sehen, was die Zukunft bringt.“


Unterstützung beim Studienstart in Deutschland

"Dank des Stipendiums kann ich mich auf mein Studium konzentrieren UND ausländischen Studierenden beim Start an der MHH helfen."

Heba Alyousef, Deutschlandstipendiatin 2019-2022

Im Rahmen der Familienzusammenführung kam die junge Syrerin im Dezember 2016 nach Deutschland zu ihrem Vater. Schon ein knappes Jahr später konnte sie ihr Studium der Humanmedizin an der MHH beginnen. Da sie bereits volljährig war, als sie nach Deutschland kam, hatte sie jedoch keinen Anspruch auf BAFöG und musste sie neben dem Studium viel arbeiten. Dank des Stipendiums ist ein Teil der finanziellen Sorgen weggefallen, so dass Heba Alyousef sich nun besser auf ihr Studium konzentrieren kann. Nebenbei gibt sie ihre Erfahrungen an ausländische Studierende weiter, die noch am Anfang ihres Weges in Deutschland stehen. Seit 2019 engagiert sie sich im Rahmen des IsiE-MHH Programms zur Förderung der Integration von Studierenden mit internationalem und fremdsprachigem Hintergrund an der MHH. Als Lotsin steht sie dort neuen ausländischen Studierenden mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem ist sie aktives Mitglied des studentischen Vereins "Aynouna", der sich zum Ziel gesetzt hat, die Bildungschancen von Geflüchteten in Jordanien zu verbessern.


Grünes Licht für Doktorarbeit

"Ohne das Deutschlandstipendium hätte ich mich niemals getraut, neben Ehrenamt, Nebenjobs und Studium eine Doktorarbeit anzufangen."

Lara Kühnle, Deutschlandstipendiatin 2017-2019

Lara Kühnle kam über Umwege zur Humanmedizin, daher fiel sie mit ihrem Zweitstudium aus der BAFöG-Förderung wie auch aus den Förderprogrammen der Begabtenförderungswerke heraus. Als Bewerberin für das Deutschlandstipendium konnte sie nicht nur mit guten Noten, sondern auch mit ihrem sozialen Engagement punkten. So wirkt sie im Projekt "Teddybärkrankenhaus" mit, das Kindern auf spielerische Weise die Angst vor dem Krankenhaus nehmen soll. Außerdem war sie im AStA aktiv und arbeitet bis heute an der Studierendenzeitschrift Curare mit. Das Deutschlandstipendium gab ihr die finanzielle Sicherheit, im dritten Studienjahr parallel zu ihrem Studium mit einer Doktorarbeit beginnen zu können. Inzwischen ist die Arbeit abgegeben und wartet auf ihre Verteidigung, die nach dem PJ ansteht. Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg!


Mehr als nur Medizinstudent

"Mir gibt das Deutschlandstipendium die Chance, mehr als nur Medizinstudent zu sein."

Felix Volmer, Deutschlandstipendiat 2019-2022

Auch Felix Volmer ist vielfältig engagiert: Zu Beginn des Studiums besuchte er für das Projekt "Mit Sicherheit verliebt" Schulen im Raum Hannover und unterstützte dort ergänzend zum Aufklärungsunterricht Jugendliche dabei, eine reflektierte und selbstbestimmte Beziehung zu ihrer Sexualität aufzubauen. Er war im Studierendenparlament aktiv und übernahm im AStA das Amt des Sozial- und Finanzreferenten. Für seine Doktorarbeit über Lebertransplantationen bei Kindern wurde er ein Jahr lang von der Else-Kröner-Fresenius Stiftung unterstützt, bevor er sich erfolgreich für das Deutschlandstipendium bewarb. So konnte er sich auch weiterhin für die Belange der Studierenden einsetzen. "Es gibt viele Ideen und noch mehr engagierte Studierende, die diese tragen. Das Deutschlandstipendium fördert diese Vielfalt. Meiner Meinung nach ist der beste Grund, Förderer zu werden, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten die materielle Förderung immateriell weitergeben", findet Felix Volmer. Dem ist nichts hinzuzufügen, finden wir.


Mehr Zeit für meine Kinder

"Neben der Anerkennung meiner Leistung hat mir das Deutschlandstipendium vor allem mehr Zeit mit meinen Kindern geschenkt.“

Nina Rittgerodt, Deutschlandstipendiatin 2017-2021

Im Leben von Nina Rittgerodt ist jede Minute kostbar: Sie studiert Humanmedizin an der MHH, absolviert gerade ihr Praktisches Jahr, hat zwei Kinder und hat sich bis vor ein paar Monaten um ihre pflegebedürftige Großmutter gekümmert, die stolze 98 Jahre alt wurde. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, arbeitet die alleinerziehende Mutter neben ihrem Studium regelmäßig als studentische Hilfskraft in einer Zentralen Notaufnahme. Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Schule ihrer Tochter und steht kurz vor der Fertigstellung ihrer Doktorarbeit. „Manchmal ist es schon etwas kniffelig, das alles unter einen Hut zu bekommen“, erzählt Rittgerodt. Seit drei Jahren ist sie nun Deutschlandstipendiatin, muss nicht mehr zusätzlich jeden Wochenendtag im Krankenhaus arbeiten und kann mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. „Das genieße ich sehr“, strahlt die Studentin.


Freiraum für Erstsemesterarbeit

"Das Deutschlandstipendium bedeutet für mich Freiheit - Freiheit, jeden Tag meine ganze Kraft in mein Studium, die Forschung und mein Ehrenamt zu investieren."

Johannes Loddenkemper, Deutschlandstipendiat 2018-2020

Johannes Loddenkemper hat sich während seines Studiums immer als Bindeglied zwischen Studierenden und Dozierenden verstanden. Er war Semestersprecher und engagierte sich darüber hinaus in der Fachgruppe Zahnmedizin sowie in der Studienkommission Zahnmedizin. Dabei standen für ihn die Verbesserung der Studienbedingungen und die Gewährleistung eines reibungslosen Studienablaufs im Mittelpunkt. Ganz besonders am Herzen lag ihm jedoch die Erstsemesterarbeit. "Mir ist es wichtig, dass die Studierenden vom allerersten Tag an in die große Gemeinschaft der MHH-Studierenden integriert werden und eine lehrreiche, möglichst erfolgreiche Zeit an der Hochschule verbringen", erzählt Loddenkemper. Im November 2020 schloss er nun sein Studium mit der Note "sehr gut" ab. Derzeit arbeitet er weiter an seiner Promotion, die er bereits studienbegleitend in der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der MHH begonnen hat. "Dank des Deutschlandstipendiums konnte ich mich hundertprozentig auf mein Studium konzentrieren, weil ich nebenbei nicht arbeiten musste", blickt Loddenkemper zurück. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!


Mehr Luft für Beruf, Studium UND Familie

"Das Deutschlandstipendium war eine wertvolle Unterstützung für mich, sowohl finanziell in Form einer flexibleren Kinderbetreuung als auch als Anerkennung meiner Leistungen. Dafür bin ich von Herzen dankbar."

Dr. Julia Spanier, Deutschlandstipendiatin 2019-2022

Julia Spanier ist promovierte Humanbiologin und arbeitet in der Infektionsforschung am TWINCORE, einer gemeinsamen Einrichtung der MHH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung. Sie ist Mutter eines dreijährigen Sohnes und engagiert sich ehrenamtlich in der Gospelkirche Hannover. Vor zweieinhalb Jahren entschied sie sich für eine weitere Herausforderung und studiert seither neben ihrem Beruf Humanmedizin an der MHH. Ihren Gemeinschaftssinn hat sie trotz der vielen Anforderungen nicht verloren: Im November 2020 hat sie die Gruppe Studierende mit Kind übernommen. "Meine Vorgängerinnen haben tolle Arbeit geleistet und gute Strukturen etabliert. Darauf möchte ich aufbauen und die Vernetzung von StudentInnen mit Kind weiter vorantreiben, damit gerade jetzt in der Pandemie niemand unter die Räder gerät", erklärt die Deutschlandstipendiatin ihr Engagement. Da bleibt uns nur ein Kommentar: Hut ab!