Forschung

Ausgezeichnete Krebsforscherin: 120.000 Euro für Privatdozentin Dr. Laura Hinze

Laura Hinze steht in einem MHH-Labor und lächelt in Richtung Kamera.

Gleich zweimal geehrt. Dr. Laura Hinze. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Auszeichnungen sind für Dr. Laura Hinze keine neue Erfahrung. Als eine der jüngsten Ärztinnen überhaupt war sie 2021 im Alter von 24 Jahren von der Deutschen Krebshilfe im Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm ausgezeichnet worden und hatte eine Förderung von mehr als 743.000 Euro erhalten. Im folgenden Jahr ehrte sie die Paul Ehrlich-Stiftung mit dem mit 60.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis für ihren Beitrag zum Verständnis der Signalübertragung in Krebszellen. Und in diesem Jahr verlieh ihr die Fritz-Behrens-Stiftung aus Hannover am 12. November den Wissenschaftspreis „für die besonderen wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Krebsforschung“. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro wird PD Dr. Hinze in ein neues Fluoreszenzmikroskop investieren. Damit möchte sie genauer untersuchen, wie sich Krebszellen aktiv und dynamisch auf Einflüsse von außen reagieren und so auch eine Krebstherapie überstehen.

„Das Spannende daran ist, dass die ungeklärten Fragen unendlich sind“

Nur einen Tag zuvor wurde die Forscherin von der „Tour der Hoffnung“, einer jährlich stattfindenden Spendenradtour zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland bedacht. Für die Entschlüsselung eines Signalweges in resistenten Leukämiezellen als Grundlage neuartiger Therapiestrategien erhielt sie rund 90.000 Euro. „Für mich persönlich bedeuten die Auszeichnungen eine ganz besondere Anerkennung für die Arbeit der vergangenen Jahre, sie geben Rückenwind und sind weiterer Ansporn für die Zukunft“, betont die 26-Jährige, die in diesem Jahr zudem als jüngste Medizinerin Deutschlands habilitierte. Außerdem gäben ihr die finanziellen Zuwendungen mehr Flexibilität, denn akademische Forschung sei nun mal auf Drittmittel angewiesen. „Das Spannende daran ist, dass die ungeklärten Fragen unendlich sind“, schwärmt sie. „Je mehr finanzielle Möglichkeiten man hat, desto mehr kann man erforschen und desto besser kommt die Wissenschaft voran.“ 

Text: Kirsten Pötzke