Studium und Lehre

Gegen Corona & Co.: Erster internationaler Studiengang gestartet

MHH ist Teil des internationalen Masterstudiengangs „Infectious Diseases and One Health (IDOH).

Copyright: Karin Kaiser/MHH

Welcome to MHH: 21 internationale Studierende absolvieren das dritte Semester des Masterstudiengangs IDOH an der Medizinischen Hochschule Hannover. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Stand: 21. September 2021

Aktueller und internationaler könnte ein Studiengang derzeit nicht sein: Der neu an der MHH gestartete internationale Masterstudiengang Infectious Diseases and One Health (IDOH) beleuchtet das Thema Ausbreitung von Infektionskrankheiten in einer globalen Gesellschaft an drei verschiedenen internationalen Universitäten mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten: Tours (Frankreich), Barcelona (Spanien) und Hannover (MHH). Die Studierenden lernen die Grundlagen verschiedener Infektionskrankheiten mit besonderem Bezug auf zoonotische Erreger, also Pathogenen die vom Tier auf den Menschen überspringen können. Viele schwerwiegende Epidemien der Menschheitsgeschichte wurden von solchen Erregern ausgelöst wie zum Beispiel Influenza, Pest oder auch Ebola und Corona. Die insgesamt 21 Studentinnen und Studenten kommen aus 14 Nationen und absolvieren seit Anfang September ihr drittes Semester an der MHH – nach einem Semester in Tours und in Barcelona. Die Unterrichtssprache des Studiengangs ist Englisch.

Als sie sich vor zwei Jahren für diesen Aufbaustudiengang bewarben, wussten die studierten Naturwissenschaftler und Mediziner noch nicht, dass sie inmitten einer Pandemie studieren würden und das Thema brisanter und aktueller nicht sein könnte.

Gleichzeitig stellte die Pandemie die Studierenden vor die große Herausforderung, zu ihren Universitäten reisen zu können und ihre Familien für die freie Zeit dann doch nicht sehen zu können, da es die Reisebeschränkungen nicht zuließen. Um so größer war jetzt die Freude bei den beiden Verantwortlichen des Studiengangs an der MHH Privatdozent Dr. Jens Bohne, MHH-Institut für Virologie, und Dr. Jürgen Mertsching, MHH-Institut für Molekularbiologie, Abteilung Biologische Sicherheit, die Studierenden pünktlich zum Semesterstart in Hannover in Empfang nehmen zu können – natürlich unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften.

MHH-Präsident Professor Dr. Michael P. Manns begrüßte die Studierenden an der MHH und freute sich besonders, dass diese die MHH noch internationaler machen würden.

Er verwies auf den guten Ruf der MHH in der Infektionsforschung und versprach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Forschungsschwerpunkte der MHH sowie die Möglichkeit, die eigene Karriere an der MHH weiter ausbauen und die Promotionsprogramme der Hannover Biomedical Research School (HBRS) nutzen zu können. Auch Studiendekan Professor Dr. Ingo Just hieß die Studierenden herzlich willkommen und stellte ihnen die MHH mit ihren Studienmöglichkeiten vor. Anschließend präsentierten sich die Lehrenden des Masterprogramms mit ihren Schwerpunkten und freuten sich ausdrücklich, eine fachlich so interessante und internationale Gruppe unterrichten zu können.

Während an der Universität von Tours die tiermedizinischen und imunologischen Aspekte und an der Universität von Barcelona die epidemiologischen Forschungsschwerpunkte jeweils im Mittelpunkt standen, beschäftigen sich die Studierenden an der MHH in diesem Semester mit der Diagnose und der Entwicklung innovativer Therapien von Infektionskrankheiten. Schwerpunkte sind die humanen Erreger und deren Diagnostik sowie die translationale Forschung, Gen-/Zelltherapie und das Biosicherheitsmanagement. Das Masterprogramm findet seinen Abschluss im vierten Semester, in dem die Masterarbeit an einer der ausrichtenden Universitäten oder einem der assoziierten Partnerinstitute angefertigt wird. Das Twincore und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) sind wichtige Partner im IDOH-Studiengang und runden mit ihren jeweiligen Modulen das außergewöhnliche Curriculum ab.

Autorin: Bettina Dunker