Forschung

Gesunde Kommune – gesundes Aufwachsen

Studie von MHH und Universität Hildesheim untersucht die Wirksamkeit kommunaler Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen / Einladung zur Online-Kick-off-Veranstaltung

Professorin Dr. Ulla Walter, Direktorin des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung. Copyright: Katzenbach/MHH.

Stand: 12. März 2021

Städte und Gemeinden, in denen die Menschen gut und gerne miteinander leben, lernen und arbeiten, haben bessere Prognosen in allen relevanten Entwicklungsbereichen wie Demografie, Wirtschaft, Bildung, Soziales und Gesundheit. Besonders wichtig ist dabei die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: Wie kann man eine sichere und lebenswerte Umgebung schaffen, in der sich Kinder und Jugendliche geschätzt, respektiert und ermutigt fühlen? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit dem 1. April 2020 die Studie „Gesunde Kommune – Gesundes Aufwachsen“ der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universität Hildesheim mit rund 1,2 Millionen Euro für 3,5 Jahre.

„Wir untersuchen einerseits die lokale Präventionsarbeit in Städten und Gemeinden, andererseits wie sich gesundheitsrelevante Risiko-und Schutzfaktoren, Verhaltensweisen und Wohlfühlparameter bei Kindern und Jugendlichen entwickeln. Dabei geht es zum Beispiel um das Wohnumfeld, Gelegenheiten zu pro-sozialem Mitwirken, aber auch um Probleme mit Drogen oder körperlicher Gewalt. So finden wir heraus, welche Arbeitsweisen und Strategien in der kommunalen Präventionsarbeit unter welchen Bedingungen besonders wirksam und kosteneffektiv sind“, betont Professorin Dr. Ulla Walter, Direktorin des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der MHH.

Die MHH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler erheben 2021 und 2023 mittels telefonischer und internetbasierter Befragungen einerseits Daten zur lokalen Präventionsarbeit und andererseits zu allen Präventionsprogrammen und -aktivitäten in den Kommunen. Die Kolleginnen und Kollegen der Universität Hildesheim führen 2021 und 2023 im Rahmen einer Schulstunde mittels eines Online-Fragebogens Querschnittserhebungen bei Schülerinnen und Schülern der 6., 8., 10. und 11. Klasse durch, sowie Längsschnitterhebungen bei den Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2020/21 die 5. Klasse besuchen.

Einladung zur Kick-Off online Veranstaltung

Die erhobenen Daten werden den beteiligten Städten und Gemeinden sowie den Schulen kostenlos in Form von zusammenfassenden Berichten zur Verfügung gestellt. Nach aktuellem Stand haben 40 Kommunen Interesse an der Studie bekundet. Im nächsten Schritt sollen in diesen Kommunen etwa 35.000 Schülerinnen und Schülern aus den dort rund 120 ansässigen weiterführenden Schulen für die Studie gewonnen werden, sowie etwa 400 lokale Expertinnen und Experten wie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Ressortleiterinnen und Ressortleiter, Verantwortliche aus Sozialeinrichtungen sowie Ehrenamtliche.

Für die  SMVen (Schülermitverantwortung), Elternbeiräte und Leitungen aller in den beteiligten Kommunen ansässigen weiterführenden Schulen, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie alle weiteren Stakeholder wird es am Dienstag, 23. März 2021, ein  Online-Kick-off-Meeting geben. Eine Anmeldung ist bis zum 17. März über geko@mh-hannover.de möglich. Bei dem Meeting  wird die Studie vorgestellt,  anschließend können die Teilnehmenden ihre Fragen mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Kleingruppen diskutieren.

Weitere Informationen erhalten Sie unter geko@mh-hannover.de.