Gesundheit

Kostenloser Lungencheck-Truck wieder in Hannover

Die HANSE-Studie SOLACE und Schirmherr Dr. Eckart von Hirschhausen laden (Ex-)Raucherinnen und Raucher zur kostenfreien Lungenkrebs-Früherkennung ein

Der mobile Studien-Truck von außen

Der mobile Truck macht vom 15. bis 19. Januar 2024 Halt in Hannover und steht an der MHH. Copyright: Stefan Knaak Photography

Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen (li.) vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der MHH und Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann von der MHH-Klinik für Pneumologie und Infektiologie am Niedrigdosis-Computertomographen (CT).

Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen (li.) und Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann zeigen den modernen Niedrigdosis-Computertomographen (CT), mit dem der Truck ausgestattet ist. Copyright: Stefan Knaak Photography

Früherkennung rettet Leben: Das konnte der HANSE-Lungencheck mehrfach unter Beweis stellen. Nun laden die HANSE-Studie SOLACE, unter der wissenschaftlichen Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), und Schirmherr Dr. Eckart von Hirschhausen wieder zum kostenlosen Lungencheck ein. Teilnehmen können ehemalige und aktive Raucherinnen und Raucher zwischen 55 bis 79 Jahren. Die Teilnahme ist einfach und geht schnell: Auf der HANSE-Studienwebseite www.hanse-lungencheck.de füllen die an der Studie interessierten Personen einen Fragebogen aus. Direkt im Anschluss erfahren sie auf der Webseite ihr individuelles Lungenkrebs-Risiko. Bei erhöhtem Risiko können sie direkt online einen Termin buchen.

Freie Plätze im Januar 2024 in Hannover

Die kostenlose Untersuchung mit einer modernen Niedrigdosis-Computertomographie (CT) findet in einem mobilen Studien-Truck statt, der zwischen den drei Studienstandorten Hannover, Lübeck und Großhansdorf bei Hamburg wechselt. In der Woche vom 15. bis 19. Januar 2024 steht der Truck in Hannover an der MHH. Bis zu 300 Personen können dann ihre Lunge untersuchen lassen. Noch gibt es freie Plätze.

Der Lungencheck wird an der MHH von einem interdisziplinären Team des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und der Klinik für Pneumologie und Infektiologie durchgeführt. Neben der Untersuchung auf eine mögliche Krebserkrankung wird gleichzeitig auf weitere Lungen- oder Herzkreislauferkrankungen wie Emphysem der Lunge oder Arteriosklerose untersucht. Falls aufgrund des CT-Befundes eine weitere Abklärung erforderlich ist oder sogar der Verdacht auf eine Krebserkrankung besteht, bietet die Studie an, die Probandinnen und Probanden im zertifizierten Lungenkrebszentrum medizinisch zu versorgen.

Lungenkrebs wird oft zu spät erkannt

Im frühen Stadium verursacht Lungenkrebs oftmals keine Beschwerden und wird dadurch häufig erst im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium diagnostiziert, was die Heilungsaussichten verschlechtert. „Unser Früherkennungsprogramm ist in Norddeutschland einmalig. Ich möchte daher alle ehemaligen und aktiven Raucherinnen und Raucher ermutigen, die Chance auf einen kostenfreien Lungencheck wahrzunehmen“, sagt Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der MHH. „Einige Probandinnen und Probanden sind sehr erleichtert, weil wir einen Verdacht früh abklären konnten. Über 5000 Teilnehmende gingen bisher mit dem sicheren Gefühl nach Hause, etwas Gutes für die eigene Gesundheit getan zu haben.“ Ganz besonders wichtig ist dem Radiologen, mehr Frauen und Personen mit begrenzten finanziellen Ressourcen zu erreichen und jene, die mit besonderen sozialen Herausforderungen im Alltag konfrontiert sind.

Rauchfrei „on top“

Die Probandinnen und Probanden bekommen im Rahmen der Studie zudem nützliche Tipps, um rauchfrei zu werden. Freiwillig kann man auch an einem anerkannten Rauchfreiprogramm teilnehmen. „Tabakkonsum ist der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Wir möchten die Teilnehmenden auf ihrem Weg in ein langfristig rauchfreies Leben bestmöglich unterstützen und begleiten“, sagt Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann von der Klinik für Pneumologie und Infektiologie.

An der Studie sind neben der MHH das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und die LungenClinic Großhansdorf beteiligt. Auch hier wird der Truck im Laufe des Jahres 2024 einen Halt machen. Die Studie HANSE SOLACE wird kofinzanziert von der Europäischen Union.

Text: Maike Isfort