Aus der MHH

Neuroanatomie neu besetzt

Professor Maximilian Lenz kommt aus Freiburg an die MHH.

Porträtbild von Maximilian Lenz

Maximilian Lenz ist neuer Direktor des Instituts für Neuroanatomie und Zellbiologie. Copyright: Christina Loehr/www.christinaloehr.com

Stand: 07. Juni 2023

Mediziner PD Dr. Maximilian Lenz hat die W3-Professur für Neuroanatomie und seinen Dienst als Direktor des Instituts für Neuroanatomie und Zellbiologie angetreten. Der 35-Jährige studierte in Frankfurt am Main Medizin, promovierte dort im Institut für Klinische Neuroanatomie, ging als wissenschaftlicher Mitarbeiter ein Jahr nach Düsseldorf und dann nach Freiburg, wo er eine Arbeitsgruppe am Anatomischen Institut leitete und zum Thema „Translationale Untersuchung synaptischer Plastizität und deren Regulationsmechanismen in kortikalen Arealen des zentralen Nervensystems“ habilitierte. Er folgt an der MHH Professorin Dr. Claudia Grothe, der das Präsidium für ihre langjährige, erfolgreiche Arbeit dankt.

Professor Lenz will neue Akzente in Lehre und Forschung setzen. Sein Schwerpunkt ist die translationale Betrachtung synaptischer Plastizität, also die aktivitätsabhängige Änderung der Stärke einer synaptischen Übertragung. „Die synaptische Plastizität ist nicht nur ein neurophysiologischer Mechanismus für Lernprozesse und unser Gedächtnis, sondern hält die Netzwerke unseres Gehirns auch in einem Gleichgewicht. Ist dieser Vorgang gestört, können Erkrankungen des zentralen Nervensystems entstehen. Ich möchte mehr über diese Prozesse im menschlichen Gehirns erfahren und das Wissen für alle nutzbar machen“, erklärt Professor Lenz. „Die MHH hat hier bereits eine translationale Orientierung in der Forschung. Daher bin ich dankbar für die Gelegenheit, hier als Neuroanatom einsteigen und mitarbeiten zu können.“  Dazu möchte er mit den neurowissenschaftlichen Fachgebieten der Hochschule eng zusammenzuarbeiten. In der Lehre geht es ihm darum, schon früh den Studierenden die klinisch orientierte Anatomie näher zu bringen und den Blick von den Zellstrukturen auf ihre Bedeutung für den menschlichen Körper und das Gehirn aufzuzeigen.

Text: Bettina Dunker