Aus der MHH

„Wir wissen, wo wir hinwollen und sind extrem motiviert“

Das Personalentwicklungsprogramm PflegeHoch3 eröffnet neue berufliche Perspektiven.

Bildcollage mit Louisa Senf, Malte Krone und Sophia Steinisch.

v. li.: Louisa Senf, Malte Krone und Sophia Steinisch haben das Personalentwicklungsprogramm PflegeHoch3 erfolgreich abgeschlossen. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Stand: 14. Mai 2023

Wissenschaft, Pädagogik oder Management? Für ausgebildete Pflegefachpersonen mit Berufserfahrung gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Das einjährige Personalentwicklungsprogramm PflegeHoch3 hilft dabei, den richtigen Weg und den passenden Platz in der Patientenversorgung zu finden. Anfang dieses Jahres ging der erste Durchgang des kostenlosen Programms zu Ende. Die insgesamt zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben interessante Einblicke gewonnen, viel Neues gelernt und eine persönlich Perspektive gefunden. Zu den Teilnehmenden gehörten Sophia Steinisch, Malte Krone und Louisa Senf. Ihr Fazit: Wir wissen, wo wir hinwollen und sind extrem motiviert. Die drei wollen auch zukünftig weiter am Patientenbett arbeiten, gleichzeitig jedoch neue Kompetenzen zur Stärkung des Teams und zur besseren Patientenversorgung einbringen.

PflegeHoch3 wurde von Pflegedirektorin Vera Lux initiiert und von der Geschäftsführung Pflege entwickelt. Dazu gehören Seminare an der MHH und der Hochschule Hannover (HSH) sowie Hospitationen in unterschiedlichen Pflegebereichen. „Um das Programm erfolgreich absolvieren zu können, wird den Teilnehmenden einiges abverlangt. Schließlich läuft es berufsbegleitend“, erklärt Claudia Bredthauer, stellvertretende Geschäftsführung Pflege. Doch die MHH investiert auch in das Programm. So bekommen die Teilnehmenden beispielsweise 24 freigestellte Tage zum Selbststudium, und sie werden intensiv unterstützt. Claudia Bredthauer und Vera Lux begleiten die Pflegekräfte durch das Programm. „Dabei lernen wir sehr engagierte und motivierte Kolleginnen und Kollegen kennen“, sagt Claudia Bredthauer begeistert.

Pädagogik und Pflege

Aufgrund des rasanten Fortschritts in Medizin und Technik werden auf den Stationen spezialisierte Pflegeexpertinnen und -experten gebraucht. „Während des Programms haben wir alle Entwicklungsmöglichkeiten kennengelernt“, berichtet Louisa Senf (31). Seit 2014 arbeitet die Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der kardiologischen Station 68 in der Kinderklinik. Über ein Studium hatte sie schon länger nachgedacht. Nachdem sie zunächst das Pflegemanagement in Erwägung gezogen hatte, entschloss sie sich dann aber für die Pädagogik. Seit März studiert sie „Berufspädagogik Pflege“ an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg. „Meine Stationsleitung unterstützt mich, und ich freue mich darauf, im nächsten Schritt pädagogische Fähigkeiten in den Stationsalltag zu integrieren“, sagt Louisa Senf.

Pflege und Management

Malte Krone (31) arbeitet auf der chirurgischen Intensivstation 81 und macht zurzeit den Bachelor-Abschluss im Fernstudium „Management im Gesundheitswesen“. „Das Programm PflegeHoch3 hat mich darin bestätigt, und es hat mich meine Liebe zur Pflege neu entdecken lassen“, erklärt er. Deshalb wird er auch noch die Fachweiterbildung in Anästhesie- und Intensivpflege an sein Studium anschließen. Sein Ziel hat Malte Krone klar vor Augen: „Ich möchte Stationsleitung werden und später gerne in die Pflegedienstleitungsebene aufsteigen.“ Das Programm, so sagt er, könne er anderen nur weiterempfehlen. „Es motiviert sehr und es ist auch eine Art Wertschätzung gegenüber uns Pflegenden.“

Pflege und Wissenschaft

Sophia Steinisch (25) ist seit 2018 an der MHH. Seitdem arbeitet sie auf der chirurgischen Intensivstation 74. Von 2019 bis 2021 absolvierte sie die Fachweiterbildung in Anästhesie- und Intensivpflege. „Irgendwie wollte ich mich aber noch weiterentwickeln. Eine Kollegin ermutigte mich zur Teilnahme bei PflegeHoch3“, erinnert sie sich. Sie bewarb sich und bekam eine Zusage. Durch das Programm sah sie die Pflegewissenschaft in einem neuen Licht. „Bei einer Hospitation habe ich gemerkt, wie wichtig wissenschaftliche Erkenntnisse für die Arbeit am Patientenbett sind.“ Seit Januar studiert sie berufsbegleitend „Therapie- und Pflegewissenschaften“ in Hamburg. Sophia Steinisch: „Die Pflege ist im Wandel, in ihr steckt viel Potenzial. Ich möchte dazu beitragen, etwas positiv zu verändern.“

► Im Sommer startet die nächste Ausschreibung für Pflege3. Weitere Informationen über das Programm: www.mhh.de/pflege/pflegehoch3

Text: Tina Götting