Aus der MHH

Gewerkschaft fordert Tarifvertrag Entlastung für die MHH

Präsidium nimmt Wünsche der MHH-Beschäftigten sehr ernst. Vizepräsidentin kündigt Prüfung der Verdi-Vorschläge an.

Mehrere Menschen stehen bei einer Kundgebung vor dem MHH-Campus.

MHH-Beschäftigte sind bei der Übergabe der Absichtserklärung dabei. Copyright: Inka Burow/MHH

Die Gewerkschaft Verdi hat am heutigen Mittwoch der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine Absichtserklärung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen „Tarif Entlastung“ übergeben. Darin soll – zusätzlich zum bestehenden Tarifvertrag der Länder – eine Entlastung durch bessere Personalschlüssel in der Pflege, aber auch etwa für Beschäftige in therapeutischen Berufen und die Auszubildenden geregelt werden. Stellvertretend für das MHH-Präsidium nahm der Leiter des Geschäftsbereichs I (Personal/Organisation) Jörg Stühmeier die Forderung von Verdi entgegen. Mit der Übergabe wurde der Klinikleitung ein 100-Tage-Ultimatum gestellt: Für den Fall der Ablehnung einer tariflichen Lösung wurden Streiks angekündigt.

MHH als Landesbetrieb kann keine eigenen Regelungen treffen

„Das MHH-Präsidium hat Verständnis für den Wunsch nach Entlastung“, sagt MHH-Vizepräsidentin Martina Saurin, zuständig für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration. „Die Belastung ist nicht zu leugnen. Wir nehmen die Wünsche der MHH-Beschäftigten sehr ernst. Allerdings kann die MHH als Landesbetrieb wegen der Mitgliedschaft des Landes in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) keine eigenen Regelungen treffen. Wir werden aber natürlich die Aufforderung von Verdi an die TdL weitergeben und die Vorschläge bis zum Ablauf des Ultimatums am 17. August 2024 in ihren Auswirkungen auf die ohnehin schwierige wirtschaftliche Situation der MHH bewerten. Dabei sind auch die sich daraus ergebenden Einschränkungen der bereits aktuell nicht ohne Weiteres zu gewährleistenden Patientenversorgung für die Region Hannover und das Land Niedersachsen abzuwägen.“

Text: Inka Burow