Aus der MHH

MHH und KRH gründen „Hannover Lungen und Thorax Centrum“

Die enge Kooperation der Kliniken soll für die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sorgen – und die klinische Forschung stärken.

Copyright: KRH Klinikum Region Hannover / André Walther

Wissen und Erfahrung der Besten auf dem Gebiet der Lungen- und Thoraxmedizin vereint (von links): Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur, Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin, Prof. Dr. Hans-Gerd Fieguth, Chefarzt der Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie am KRH Klinikum Siloah, Prof. Dr. Thomas Fühner, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin am KRH Klinikum Siloah, Prof. Dr. Marius M. Hoeper, Komm. Direktor der MHH-Klinik für Pneumologie und Infektiologie, Prof. Dr. Arjang Ruhparwar, Leiter der MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, MHH-Vizepräsident Prof. Dr. Frank Lammert MHH-Vizepräsidentin Martina Saurin. Copyright: KRH Klinikum Region Hannover / André Walther

Ein Spitzenzentrum für Lungen- und Thoraxmedizin in Hannover – das ist das gemeinsame Ziel der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Klinikums Region Hannover (KRH). Beide Einrichtungen unterzeichneten heute einen Letter of Intent zur Gründung des „Hannover Lungen und Thorax Centrums“ (HLTC). Das Zentrum soll eines der größten und leistungsfähigsten dieser Art in Deutschland werden und internationale Strahlkraft entfalten.

Gemeinsame Expertise

„Mit dem HLTC reagieren wir gemeinsam auf die Herausforderungen der modernen Gesundheitsversorgung und die Zielsetzungen der aktuellen Krankenhausreform, die eine stärkere Konzentration medizinischer Leistungen und eine engere Vernetzung von Klinikstandorten vorsieht“, so Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin. Prof. Dr. Frank Lammert, Vizepräsident der MHH und verantwortlich für deren Krankenversorgung, betont: „Für die Menschen in der Region Hannover und in Niedersachsen bedeutet diese trägerübergreifende Kooperation besseren Zugang zu exzellenter medizinischer Versorgung. Das HLTC vereint das Wissen und die Erfahrung der besten Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Lungen- und Thoraxmedizin in Klinik und Praxis, die Hand in Hand arbeiten.“

Zwei starke Partner

Das KRH und die MHH zählen bereits heute zu den führenden Einrichtungen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungen- und Atemwegserkrankungen. So bietet die Pneumologie am KRH-Klinikum Siloah zum Beispiel eine umfassende Grund- und Regelversorgung mit Schwerpunkten in der pneumologischen Onkologie und Beatmungsmedizin. Die MHH ist spezialisiert auf seltene Lungenerkrankungen und international anerkannt für ihre Expertise in der Lungentransplantation und innovativen Verfahren wie ECMO und biohybrider Ersatzlunge. In der Thoraxchirurgie sind beide Häuser ebenfalls stark aufgestellt. „Als Universitätsklinikum kann die MHH aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und innovative Therapien einbringen“, so MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner. „Eine gemeinsame Leitung sowie die Einrichtung einer Schwerpunktprofessur an der MHH sind Teil der Initiative.“

Optimale Patientenversorgung

Das HLTC wird die bestehenden Kompetenzen bündeln und durch abgestimmte Leistungsangebote eine optimale Patientenversorgung ermöglichen. Bereits heute arbeiten beide Häuser eng zusammen – so in der Intensiv- und Beatmungsmedizin: Die MHH verfügt über umfangreiche Intensivkapazitäten, während die Weaning-Station des KRH zu den größten bundesweit gehört.

Ausweitung auf neue Schwerpunkte

Die Kooperation soll nicht nur die Versorgung verbessern, sondern auch die klinische Forschung stärken. Ein gemeinsamer Patientenpool erlaubt die Ausweitung auf neue Schwerpunkte wie COPD, Beatmungsmedizin und interventionelle Bronchoskopie. Zudem wird die standortübergreifende Aus-, Fort- und Weiterbildung intensiviert – mit innovativen Lehrkonzepten und Rotationsprogrammen. Das HLTC wird als partnerschaftliche Struktur konfiguriert, ohne juristische Fusion der beteiligten Einrichtungen. Es entsteht ein Vorbildmodell für interdisziplinäre, interprofessionelle und trägerübergreifende Versorgung.

Text: KRH