MHH und AStA begrüßen Studienanfänger:innen in zehn Studiengängen. Neu ist der Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie.

Herzlich willkommen: MHH und AStA begrüßen mehr als 600 „Erstis“ in elf Studiengängen. Copyright: Karin Kaiser / MHH

Clara Glomb und Yasmin Cao (von links) von der Fachschaft Humanmedizin zeigten, was in den „Ersti-Taschen“ steckt. Copyright: Karin Kaiser / MHH

AStA-Referent Julian Köppen führt die „Erstis“ durch die beiden Hörsaalgebäude. Copyright: Karin Kaiser / MHH
Herzlich willkommen: Mehr als 600 junge Menschen haben am Montag ihr Studium in einem von zehn Studiengängen an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufgenommen. Als größte Gruppe sind im Modellstudiengang HannibaL 320 Erstsemester in ihr Studium der Humanmedizin gestartet, darunter 18 Studierende, die über die Landarztquote einen Studienplatz erhalten haben. 80 junge Menschen beginnen mit dem Zahnmedizinstudium, 35 sind es in der Hebammenwissenschaft. Weitere 109 junge Leute haben ein Masterstudium in Biochemie, Biomedizin, Biomedizinische Datenwissenschaft oder Public Health an der MHH begonnen und 70 einen Promotionsstudiengang in der Hannover Biomedical Research School (HBRS). Der neue Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie startet mit 20 Studierenden.
„Ich wünsche Ihnen einen supertollen Start“, begrüßte MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner die Erstsemester. „Knüpfen Sie viele Kontakte untereinander und lassen Sie sich nicht entmutigen: Wir sind hier alle für Sie da!“ Der Studiendekan für Humanmedizin Prof. Dr. Christian Mühlfeld ergänzte: „Ich stehe hier als Studiendekan und als Professor der Anatomie, daher werden wir uns in den nächsten Wochen häufiger sehen. Im Zentrum des Studiengangs stehen der Patient und die Patientin. Schon in der nächsten Woche werden Sie Patientenkontakt haben.“ Auch Dr. Alexandros Rahn aus der Kinderklinik gratulierte den neuen Studierenden zum Studienplatz. Er saß vor 13 Jahren an ihrer Stelle. „Keine Angst, man muss hier nicht alles schon am Anfang wissen, aber man sollte bereit sein zu lernen. Und das am besten zusammen.“
„Lernen Sie miteinander und voneinander“
Den neuen Studierenden der Zahnmedizin gratulierte der Studiendekan für Zahnmedizin Prof. Dr. Harald Tschernitschek und betonte: „Wir haben gerade den ersten neuen Phantomkursraum fertiggestellt. Mit dem noch in Bau befindlichen Universalkursraum und den virtuellen 3-D-Simulatoren ist Ihr Studienplatz mit der modernsten digitalen Technik ausgestattet.“ Zahnärztin Rahel Leithoff aus der MHH-Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventivzahnmedizin ergänzte: „Es ist ein tolles und praxisnahes Studium, das zusammenschweißt.“
Auch Dr. Marion Charlotte Renneberg, Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, nahm an der Begrüßungsveranstaltung teil. „Sie haben sich eine exzellente Hochschule ausgesucht und einen besonders schönen Beruf“, betonte sie als ehemalige MHH-Absolventin des Studiengangs Humanmedizin. Ihr Rat: „Tauschen Sie sich viel aus, lernen Sie viel miteinander und voneinander, auch von anderen Gesundheitsberufen an dieser Hochschule.“
AStA organisiert „Ersti-Woche“
Erfahrene und engagierte Studentinnen und Studenten kümmern sich an der MHH darum, dass die neuen Studierenden gut an ihrer Hochschule ankommen. Die Gruppe Erstsemesterarbeit des AStA organisiert für die neuen Studierenden der Humanmedizin eine offizielle „Ersti“-Woche: ein buntes Aktions-Programm zum Kennenlernen und Orientieren. „Ihr habt es geschafft. Herzlichen Glückwunsch zum Studienplatz“, hieß Julian Köppen, AStA-Referent für Erstsemester und Praktisches Jahr, die neuen Studentinnen und Studenten der Humanmedizin bereits einige Tage zuvor willkommen. „Wir freuen uns riesig, dass ihr da seid und kümmern uns um euch.“ Dann gab es die Erstsemestermappen der MHH mit Zugangsdaten, Immatrikulationsausweis und digitaler Schlüsselkarte. Für die erste Orientierung auf dem MHH-Campus sorgten kleine Führungen durch die beiden großen Hörsaalgebäude.
„Ich fühle mich sehr willkommen“
Janna Stroers aus der Grafschaft Bentheim und Hannah Jacob tor Weihen aus Gütersloh sind zwei der 320 „Erstis“ mit einem der begehrten Medizinstudienplätze. „Ich hätte nicht damit gerechnet, bei der ersten Begrüßung schon einige Gebäude und Räume der MHH zu sehen und mit Studierenden der höheren Jahrgänge in Kontakt zu kommen. Diese Möglichkeit fand ich richtig gut“, so Janna Stroers nach der Führung. „Das hat mir Sicherheit gegeben und das Gefühl, dass ich mit den ganzen neuen Dingen und meinen ganzen Fragen im Kopf nicht alleine bin. Ich habe mich sehr willkommen gefühlt und glaube, dass mir das bei der Ersti-Woche und beim Ankommen im Studium helfen wird.“ Davon ist auch Hannah Jacob tor Weihen überzeugt: „Mir hat besonders die entspannte Atmosphäre gefallen und dass alle versucht haben, uns als Erstis die Angst und Nervosität vor diesem neuen Lebensabschnitt zu nehmen.“ Außerdem habe sie bei der Führung einen ersten Eindruck von der Größe des MHH-Geländes bekommen und wertvolle Tipps und Hinweise zum Studium mitgenommen.
Das erste Mal im „Präpsaal“
Julian Köppen nahm die beiden Studentinnen bei seiner Führung mit in die Umkleide des „Präpsaals“. Hier kommen die meisten Medizinstudierenden im Anatomiekurs das erste Mal in Kontakt mit einer Leiche. „Es riecht etwas streng, aber nicht nach Leichen, sondern nach Chemie“, räumte der AStA-Referent Vorurteile aus dem Weg und versicherte zugleich: „Keine Angst, niemand ist hier alleine. Die Berührung mit dem Tod ist für alle ein unangenehmes Gefühl, aber ihr gewöhnt euch daran.“ Er zeigte den neuen Studierenden die Spinte und riet dazu, eher alte Kleidung zu tragen und sich vielleicht einen Extrakittel zu besorgen.
Kittelanprobe im „Wohnzimmer“
Dann ging es ins „Wohnzimmer“ der MHH-Studierenden, wo die Fachschaft Humanmedizin Kittel zur Anprobe und Inhalte der „Ersti-Tasche“ bereithielt. Diese bekommen alle neuen Studierenden der Hochschule in der „Ersti-Woche“ überreicht. Sie enthält in der kostenfreien Variante Goodies und Infomaterial. Wer es sich einfacher machen möchte, kann sich auch gleich die große Tasche kaufen, die neben Präpset und Laborkittel auch Diagnostikleuchte, Handschuhe und Reflexhammer enthält. Ein wertvolles Stethoskop gibt es in jedem Fall für alle neuen Medizinstudierenden als Willkommensgeschenk dazu. Jetzt aber sollen die neuen Studentinnen und Studenten erst einmal an der MHH ankommen, sich orientieren und erste Kontakte knüpfen, betonte Julian Köppen: „In dieser Ersti-Woche dürft ihr auf keinen Fall lernen, sondern sollt viel Spaß haben!“
Weitere Informationen finden Sie auf der MHH-Website: https://www.mhh.de/studium.
Text: Bettina Dunker