Medikamentöse Therapiemöglichkeiten beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom wird im frühen- und organbegrenzten Stadium entweder chirurgisch oder mittels Bestrahlung kurativ behandelt.

Ein metastasiertes Prostatakarzinom sollte jedoch medikamentös behandelt werden. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich in unserer onkologischen Sprechstunde (immer mittwochs 9:00 – 15:00 Uhr).

Da Prostatatumorzellen primär androgensensibel sind, wurde traditionell eine Hormonablation durch chirurgische Kastration durchgeführt. Nach pharmakologischer Entwicklung von LHRH-Analoga, GnRH Antagonisten und Androgenrezeptorantagonisten wird heute aber grundsätzlich auf die irreversible Orchiektomie mit den dazugehörigen psychischen Nebenwirkungen verzichtet.

Zunächst wird in der Regel eine Blockade der Androgenrezeptoren für 1-2 Wochen angestrebt und anschließend abgesetzt. Als nächster Schritt wird die Injektionstherapie mit LHRH-Analoga eingeleitet, das in verschiedenen Depot-Formen z. B. monatlich, für alle 3 Monate und für alle 6 Monate vorhanden ist.

In den ersten Wochen der Therapie mit LHRH-Analoga wird eine übermäßige und unerwünschte Ausschüttung der männlichen Hormone verzeichnet. Deshalb werden die Androgenrezeptoren primär für 1-2 Wochen medikamentös blockiert. Im Falle einer Therapie mit GnRH-Antagonisten ist die simultane Verabreichung von Androgenrezeptorantagonisten nicht notwendig. Leider entwickelt sich die androgensensible Erkrankung im Laufe der Zeit in eine kastrationsresistente Situation. Ab diesem Stadium ist die Therapie palliativ.

Weitere Informationen finden Sie unter Klinische Studien.

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