Drittes CCC-N Symposium „Versorgungsforschung“

Posterbegehung beim Versorgungsforschungssymposium im November.

Stand: 06. November 2024

WELCHE NEUEN ANSÄTZE IN DER ONKOLOGISCHEN VERSORGUNGSFORSCHUNG IN NIEDERSACHSEN GIBT ES? WIE WIRD MIT IMPLEMENTIERUNGSBARRIEREN UMGEGANGEN? UND WIE KANN MAN NOCH BESSER ZUSAMMENARBEITEN? DIESE UND WEITERE FRAGEN BESCHÄFTIGTEN DIE TEILNEHMENDEN DES DIESJÄHRIGEN HERBST-SYMPOSIUMS AN DER MHH.

Während der Begutachtung durch die Deutsche Krebshilfe Anfang dieses Jahres wurde der Bereich Versorgungsforschung positiv bewertet. Der Bereich umfasst die Schwerpunkte Prävention/Früherkennung, klinische Versorgung, Onkologische Pflege, Unterstützungsangebote, Sportmedizin und Rehabilitation, Palliativversorgung und Patientenpartizipation/ -orientierung. Um regelmäßig im Austausch zu bleiben, wurde das Symposium als bewährtes Format auf dem Campus der MHH fortgesetzt. Am 06. November 2024 wurden die Arbeitsgruppen des CCC-N sowie Outreach-Partner eingeladen, um 

Ergebnisse vorzustellen und gegenwärtige Konzepte in den einzelnen Themengebieten zu reflektieren. Teilgenommen haben über 42 Kolleginnen und Kollegen. Mit Impulsvorträgen, einer Posterbegehung sowie Beiträgen zur strategischen Forschungsausrichtung als Onkologisches Spitzenzentrum bot das Herbstsymposium ein umfangreiches Programm, das darüber hinaus ausreichend Zeit und Gelegenheit zur Diskussion und zum netzwerken bereithielt.

Beim Symposium wurden zentrale Themen der Versorgungsforschung und der Patientenbeteiligung in der Onkologie diskutiert. Ein Schwerpunkt lag auf der Lebensqualität als Indikator für Krankheitsverläufe und der Einbindung von Routinedaten in die Forschung (Professorin Dr. Maria Karsten, Charité). Dabei wurde die Bedeutung von Standardisierung und optimierten Workflows hervorgehoben.

Ein weiteres Thema war die Stärkung regionaler Netzwerke illustriert durch das ONCOnnect-Projekt, das neue Ansätze zur Zusammenarbeit und Vernetzung aufzeigt (PD Dr. Friederike Braulke, G-CCC). Es wurde die Versorgungsforschung aus ökonomischer Perspektive beleuchtet (Professor Dr. Christian Krauth, MHH) sowie die Integration von Patientenvertretungen in die Forschung als zunehmend geforderte Maßnahme von Fördermittelgebern thematisiert (Patientenvertreter Niedersächsische Krebsgesellschaft). Abschließend wurden innovative Ansätze zur Datennutzung in der Nationalen Kohorte sowie die Anwendung der Clinical Communication Platform des DKTK zur Unterstützung der Forschung vorgestellt (Professor Dr. Jörg Haier, CCC Hannover).

Des Weiteren wurde die strategische Forschungsausrichtung als Onkologisches Spitzenzentrum diskutiert. Es wurde über Kooperationsmöglichkeiten in der Versorgungsforschung mit dem Klinischen Krebsregister Niedersachsen (KKN) gesprochen sowie über verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten des CCC in Studien. Genannt sei an dieser Stelle auch das Projekt IMAGINE, das sich mit der Standardisierung und Harmonisierung in der Bildgebung sowie bildgestützter Therapie in der Onkologie beschäftigt.

Text: Jana Illmer-Krüger