Was heißt es, Personalratsmitglied zu sein?

Ist Personalratstätigkeit ein normaler Beruf?

Verschiedene Motivationen zur Personalratsarbeit
Das macht die Motivation zur Personalratsarbeit aus

Das Personalratsamt ist ein Ehrenamt. Sie engagieren sich freiwillig und setzen sich für die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen ein.

Personalrat ist wählbar: Der Personalrat, das sind 25 gewählte Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Ihre Amtszeit beträgt vier Jahre.

Der Personalrat soll das Präsidium und den Senat beraten. Er nimmt Stellung zu den Entwicklungs- und Wirtschaftsplänen, der Gründung von oder der Beteiligung an Unternehmen, den Entwürfen von Zielvereinbarungen der MHH mit dem Ministerium sowie den Vorschlägen des Senats zur Ernennung oder Bestellung von Präsidiumsmitgliedern.

Einige von ihnen sind für diese Arbeit von ihren ursprünglichen dienstlichen Aufgaben freigestellt. Neben der Wahrnehmung der gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben stehen die Personalräte natürlich auch für eine Beratung Ihrer Fragen rund um das Arbeitsverhältnis zur Verfügung.  Wann kann meine Leitung mir Überstunden anordnen? Ist meine Eingruppierung korrekt? Wann verliere ich meinen Urlaubsanspruch?

Eine zentrale Aufgabe des Personalrats ist die Gestaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.

Hierzu zählen die Einhaltung von Schutzvorschriften für die Beschäftigten, insbesondere des Arbeitsschutzgesetzes, der Gefahrstoffverordnung, der Bildschirmrichtlinien, des Mutterschutzgesetzes und der Arbeitsstättenverordnung.

Die Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsmitteln und die Auswahl persönlicher Schutzausrüstung müssen mit dem Personalrat abgestimmt werden. Auch Veränderungen bei Sozialeinrichtungen wie Aufenthalts- bzw. Pausenräumen unterliegen der Mitbestimmung des Personalrates.

Höhere Arbeitsbelastungen, gesundheitliche Einschränkungen, Veränderungswünsche oder auch Konflikte im Arbeitsumfeld führen häufig zu einer Kontaktaufnahme mit einem Personalratsmitglied.

Für uns ist die Erkenntnis wichtig, dass individuelle Probleme auch die Organisation betreffen. Mit einem Verweis auf eine schlechte Finanzlage und der Floskel, es gebe keine leichten Arbeitsplätze mehr an der MHH, ist niemandem geholfen. Schlüssige Konzepte, Beratungskompetenz und Engagement sind hier gefragt. Dies ist nur mit einem starken Personalrat möglich und mit Beschäftigten, die ihn dabei unterstützen.