Arbeitsgruppe PD Dr. Buitrago Molina / Prof. Dr. Hardtke-Wolenski
Die Forschungsgruppe konzentriert sich auf Regeneration und Präzisionsmedizin bei Leber- und Darmerkrankungen sowie auf die Rolle der Autophagie in der Pathogenese, Pathophysiologie und Regeneration der Leber.
Willkommen in der Forschungsgruppe von PD Dr. Buitrago Molina und Prof. Dr. Hardtke-Wolenski. Hier möchten wir Ihnen einen Einblick in die Themen unserer Forschungsgruppe geben. Außerdem stellen wir Ihnen unsere Mitarbeiter und Publikationen vor. Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit Fragen der Regeneration und Präzisionsmedizin bei Leber- und Darmerkrankungen sowie mit der Rolle der Autophagie in der Pathogenese, Pathophysiologie und Regeneration der Leber.
Autophagie (oder Autophagocytose) ist der natürliche Regulationsmechanismus von Zellen, der unnötige oder dysfunktionale Komponenten entfernt. Er ermöglicht den geordneten Abbau und das Recycling von Zellkomponenten. Früher als initialer kataboler Weg charakterisiert, der als Schutz vor Hunger induziert wird, wird nun zunehmend klar, dass Autophagie auch eine wichtige Rolle bei der Homöostase von nicht hungernden Zellen und bei der Regeneration spielt. Defekte in der Autophagie wurden mit verschiedenen menschlichen Krankheiten, darunter Krebs, in Verbindung gebracht. Dies hat zu einem erhöhten Interesse an der Modulation der Autophagie als potenzielle Therapie geführt.
Bei einigen Krankheiten wurde die Autophagie als adaptive Stressreaktion angesehen, die das Überleben der Zellen fördert; bei anderen scheint sie jedoch den Zelltod und die Krankheit zu begünstigen. Im Extremfall des Hungers fördert der Abbau von Zellkomponenten das Überleben der Zellen, indem er das Energieniveau der Zellen aufrechterhält. Das wachsende Interesse an der Autophagie und ihr immenses Potenzial zeigen sich unter anderem daran, dass Dr. Yoshinori Ohsumi 2016 für seine Arbeit auf diesem Gebiet den Nobelpreis erhielt.
Wir sind sehr an translationaler Forschung interessiert. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf Leber- und Darmerkrankungen. Für die Leber umfasst dies neben der Autoimmunhepatitis (AIH) und unserem Modell der experimentellen murinen AIH (emAIH) insbesondere Modelle für Autophagie-Defizienz und Leberregeneration bei hepatozellulärem Karzinom (HCC). Wir berücksichtigen jedoch auch die wachsende klinische Bedeutung der metabolisch bedingten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) und der metabolisch bedingten Steatohepatitis (MASH) und befassen uns auch mit Autoimmunität in anderen Organsystemen wie der Bauchspeicheldrüse und damit Typ-1-Diabetes.
Die Kombination von Techniken aus der Molekularbiologie und Immunologie ermöglicht es, antigenspezifische T-Zellen für die adoptive T-Zell-Therapie herzustellen. Normale T-Zellen (von einem Patienten) werden mit den entsprechenden antigenspezifischen Rezeptoren ausgestattet und können so Zielzellen erkennen. Zusätzlich zu ihrem eigenen endogenen T-Zell-Rezeptor verfügt die T-Zelle dann über einen weiteren chimären Antigenrezeptor (CAR), der der T-Zelle die neue Antigenspezifität verleiht.
Ein CAR besteht aus drei Komponenten: (1) einem extrazellulären, Antigen-bindenden Antikörperfragment (scFv), das die Antigenspezifität bestimmt; (2) einem Scharnier- und Transmembranteil, der das CAR in der T-Zell-Membran verankert und einen ausreichenden Abstand zur Zelle gewährleistet, um sterische Hemmnisse auszuschließen; (3) den intrazellulären Signaldomänen, um das Signal des scFv in eine Aktion der Zelle zu übersetzen.
Bislang haben nur tumorspezifische CARs, die auf CD19 bei B-Zell-Leukämien abzielen, den Weg in die klinische Anwendung gefunden. Im Gegensatz zu diesen Effektor-CAR-T-Zellen, die darauf ausgelegt sind, Tumorzellen abzutöten, beschäftigen wir uns vor allem mit Mechanismen der Immuntoleranz. Insbesondere regulatorische T-Zellen (Tregs) sind der zentrale Baustein vieler Projekte. Im Bereich der CAR-Technologie arbeiten wir eng mit der AG Noyan zusammen.
Weitere Informationen
Den aktuellen Stand unserer wissenschaftlichen Publikationen finden Sie bei PubMed.
Arbeitsgruppe
PD Dr. Laura Elisa Buitrago Molina
buitrago.laura@mh-hannover.de
Prof. Dr. Matthias Hardtke-Wolenski
wolenski.matthias@mh-hannover.de
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie
OE6810
Gebäude J11, Ebene 1, Raum 1390
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Telefon +49 511 532-9513
Fax +49 511 532-6992
- Dr. Ana-Clara Davalos-Misslitz
- Celina Hendriks (PhD student)
- Ziting Zhao (PhD student)
- Ze-xuan Shi (PhD student)
- Konstantinos Iordanidis (BTA)
- Maren Lieber (MTA)
Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass die folgenden Personen ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben und für ihre herausragenden Leistungen geehrt wurden:
- Dr. Janine Dywicki (summa cum laude)
- Dr. Tom Pieper (summa cum laude)
- Dr. Michel Tenspolde (Award for best Masterthesis and summa cum laude)
- Dr. Katharina Zimmermann (summa cum laude)
Wir danken den folgenden Personen für ihren Beitrag zum Erfolg dieser Arbeitsgruppe:
- Dr. Sandra Bufe
- Dr. Katja Fischer
- Dr. Ümran Karsli-Ünal
- Dr. Valerie Sätzler
- Dr. Nadja Seltrecht
- Akram Althanoon (MSc)
- Dorothee Römermann (Dipl. Biol)
- Maike Stahlhut (Dipl. Biol.)
- Maike Hagedorn (MTA)
- Martin Hapke (BTA)
- Artur Wilms (BTA)