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Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie

Weltkrebstag 4. Februar 2024

Was ist Krebs?

Krebs ist eine Krankheit, die auftritt, wenn Veränderungen in einer Gruppe normaler Zellen im Körper zu einem unkontrollierten, abnormalen Wachstum führen, das eine Geschwulst entstehen lässt, die man Tumor nennt; dies trifft auf alle Krebsarten zu außer Leukämie (Blutkrebs). Unbehandelte Tumore können wachsen und sich auf das umliegende gesunde Gewebe ausbreiten oder über den Blutfluss und das Lymphsystem auf andere Körperteile. Sie können das Verdauungs-, Nerven- und Kreislaufsystem beeinträchtigen oder Hormone freigeben, die Körperfunktionen beeinträchtigen können.

Warum gibt es einen speziellen Krebstag?

Ziel des Tages ist die Forschungsförderung, Krebsprävention, Verbesserung der Patientenversorgung, das Schaffen von Bewusstsein und die Mobilisierung der globalen Gemeinschaft, um Fortschritte gegen den Krebs zu machen. Durch die Schaffung weltweiten Bewusstseins, Verbesserung des Kenntnisstands und das Katalysieren individuellen, kollektiven und staatlichen Handelns, arbeiten Menschen zur Unterstützung des Weltkrebstags zusammen, um die Welt neu zu denken, sodass alle Zugang zu den nötigen Präventivmaßnahmen, Behandlungen und der notwendigen Versorgung bei Krebserkrankungen haben.

Bei der aktuellen dreijährigen Kampagne zum Weltkrebstag geht es darum, die Hürden abzubauen, die Menschen auf der ganzen Welt davon abhalten, die nötige Krebsbehandlung zu erhalten. Das erste Jahr (2022) der Kampagne „Versorgungslücken schließen“ stand ganz im Zeichen des Verstehens und Erkennens von Ungleichheiten im Zusammenhang mit Krebs auf der ganzen Welt und deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Im zweiten Jahr der Kampagne (2023) geht es darum, die Stimmen von Freundinnen bzw. Freunden, Familienmitgliedern, Kolleginnen und Kollegen sowie aus den Gemeinden zusammen zu bringen und gemeinsam Veränderungen und konkretes Handeln zu fordern. Das dritte Kampagnenjahr (2024) zielt darauf ab, Aufmerksamkeit auf höchster Ebene zu erzeugen und Machthabende direkt anzusprechen. Politische Führungskräfte sollen verstehen, dass die Öffentlichkeit die Priorisierung der Herausforderung Krebs, die Entwicklung innovativer Strategien und einen gerechten Einsatz von Ressourcenfordert. Gesundheitsbezogene Ungerechtigkeiten müssen beseitigt werden, um zu gewährleisten, dass alle Menschen im Bedarfsfall Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdiensten haben.

Welche Krebsarten werden in der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie behandelt?

Das Leistungsspektrum der Klinik umfasst die Behandlung bösartiger Tumoren der Bauchspeicheldrüse, der Leber und Gallenwege (einschließlich Gallenblasentumoren), sowie Magen- und Darmtumoren und Neuroendokrine Neoplasien. In der Behandlung aller genannter Tumorerkankungen konnten in den letzten Jahren substantielle Fortschritte erzielt werden. Unser Anspruch ist es, für unsere PatientInnen moderne und individuelle Therapiekonzepte zu entwerfen. Hierzu prüfen wir kontinuierlich die Ergebnisse der internationalen Studien, sodass wir sinnvolle Ansätze rasch in unsere Behandlungskonzepte integrieren können. Unsere Ambulanz verfügt darüber hinaus über ein aktives Portfolio ausgewählter Therapiestudien, über die wir PatientInnen den Zugang zu selektionierten therapeutischen Ansätzen ermöglichen können, die wir als onkologisch sinnvoll und zukunftsweisend erachten.

Herzstück moderner onkologischer Therapiefindung stellt der interdisziplinäre Austausch im Rahmen von Tumorkonferenzen dar –  zusammen mit VertreterInnen der Viszeralchirurgie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, (interventionellen) Radiologie sowie auch der Pathologie und Humangenetik diskutieren wir konsequent jeden Patienten/ jede Patientin mit gastrointestinaler Tumorerkrankung, wenn diagnostische oder therapeutische Weichen gestellt werden müssen, um Therapieergebnisse zu überprüfen oder falls ein Wechsel der Therapiemodalität in Erwägung gezogen wird. Ergänzt werden diese zweimal pro Woche stattfindenden Konferenzen um das zweiwöchentliche molekulare Tumorboard, in dem die Ergebnisse komplexer genetischer Diagnostik gesondert besprochen und mögliche therapeutische Konsequenzen im Sinne einer personalisierten Onkologie eruiert werden.

Aus den Tumorkonferenzen heraus werden Behandlungsempfehlungen ausgesprochen, und, falls nötig, eine stationäre Aufnahme geplant oder auch der Kontakt in eine entsprechende andere Fachabteilung vermittelt.

Für PatientInnen, die eine ambulante Infusionstherapie (Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete Therapien) erhalten, stehen uns in den Räumlichkeiten unser Ambulanz 10 Therapieplätze zur Verfügung. Hier werden Sie von unserem engagierten, onkologisch geschulten Pflegepersonal betreut. Unterstützend stehen unseren PatientInnen die KollegInnen der Psychoonkologie, Ernährungsmedizin und Sportmedizin mit ihrer Arbeit zur Seite.

 

Die Deutsche Krebsgesellschaft informiert zu einzelnen Krebsarten.

Kostenfreies Infomaterial ist über die Deutsche Krebshilfe erhältlich.

Die Presseerklärung der Vereinigung für internationale Krebsbekämpfung (Union for International Cancer Control, UICC) finden Sie hier.