Mehrere Pflegekräfte heben die neu angeschaffte Matratze an. Der Mitarbeiter des Matratzenherstellers zeigt auf die komplexe Technik darunter, die die automatische Mobilisation ermöglicht.

Die Entdeckung der Langsamkeit

Schmerzlinderung für Palliativpatienten durch innovative Matratzensysteme

Im Vordergrund steht eine Rose auf einem Tisch. Im Hintergrund sieht man unscharf, wie eine Pflegefachfrau einer im Bett liegenden Patientin den Bauch abtastet.
Im Umgang mit Palliativpatienten stehen vor allem Schmerzlinderung und menschliche Zuwendung im Vordergrund. (Copyright: Werner Krüper)

Klingt auf den ersten Blick paradox, aber: Manchmal kann gerade die Verwendung von Technik ein Ausdruck von Menschlichkeit sein. Zu den neuesten Innovationen in der Medizintechnik gehören Matratzensysteme, die eine Patientin oder einen Patienten besonders  langsam mobilisieren und den Auflageschwerpunkt immer wieder verändern. So können auch schwerkranke Menschen, für die die kleinste Bewegung große Schmerzen bedeutet, vor dem gefürchteten Dekubitus (Wundliegen) bewahrt werden. Auf der Palliativstation der MHH und auch auf einigen onkologischen Stationen ist eine solche Technik von besonderer Bedeutung. Hier werden Schwerstkranke betreut, für die es oft keine Heilung mehr gibt und bei deren Behandlung vor allem Schmerzlinderung im Mittelpunkt steht. Allerdings ist die Matratzentechnik so speziell und fernab des Regelbetriebes auch einer großen Klinik, dass sie in der Standardausstattung nicht vorgesehen ist. Daher ist die MHH für die Finanzierung dieser Matratzensysteme auf Spenden angewiesen.


Beeke Luise Schmeling
Beeke Luise Schmeling (Gruppenleitung Pflege auf der Palliativstation): "Die Pflege steht und fällt mit den Menschen, die sie ausführen. Wenn es aber darum geht, schwerkranke Patientinnen und Patienten so behutsam und langsam wie möglich zu drehen, ist uns die Maschine deutlich überlegen: 30 Minuten von einer Seite zur anderen, das schafft niemand von uns!" (Copyright: Kaiser, MHH)

Zwei Betten auf der Palliativstation konnten dank eines ersten Spendenaufrufes bereits mit dem Matratzensystem ausgestattet werden. Inzwischen hat die Förderstiftung MHH plus auch die Finanzierung einer dritten Matratze übernommen, deren Nutzung sich nun zwei Stationen teilen. Dr. Regina Schmeer  von der MHH-Stabsstelle Pflegewissenschaft erzählt vom Beispiel eines Patienten, dem die kleinste Berührung Schmerzen bereitete und der fast flehend darum bat, nicht angefasst zu werden. "Die neue Matratze ist für solch einen Patienten wie eine Erlösung, weil er nun ohne Berührung mobilisiert werden kann. Und für unsere Pflegefachpersonen ist das natürlich auch eine Entlastung, wenn sie wissen, dass sie das, was notwendig ist, tun können, ohne dem Patienten unnötige Schmerzen zu bereiten."

Unser Ziel ist es, mindestens eine weitere Matratze zu finanzieren. Kostenpunkt: rund 7.000 Euro. Bitte helfen Sie uns dabei, dieses Ziel zu erreichen und schwerkranken Menschen ein Stückchen Lebensqualität zurückzugeben.


Ein Mitarbeiter des Matratzenherstellers erklärt eine Pflegefachfrau das Bedienmodul der innovativen Matratze.
Wie funktioniert das Matratzensystem?

Als die dritte Matratze in die MHH einzog, waren wir bei der Einweisung der Pflegefachpersonen dabei.

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Spenden Sie für Matratze Nr. 6!

Spendenkonto der Förderstiftung MHH plus

Sparkasse Hannover
IBAN  DE95 2505 0180 0900 4444 44
BIC  SPKHDE2HXXX
Verwendungszweck  Matratze

 

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