Aus der MHH

90 Studierende von sieben Unis trainieren Wiederbelebung

Erstes Bundestreffen der Projektgruppe First Aid For All

Copyright: Marei Nitschke

Studierende haben gemeinsam die Wiederbelebung trainiert. Copyright: Marei Nitschke

Stand: 12. Juni 2023

Leben retten in Schulen, Songs von Michael Jackson, orange Hubschrauber, Strafgesetzbücher und jede Menge Orangensaft – wie passt das zusammen? Das alles war Teil des Bundestreffens der Lokalgruppen des studentischen Projektes „First Aid For All“ (FAFA), das Mitte Mai zum ersten Mal an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) stattfand. Mehr als 90 Medizinstudierende von sieben deutschen Universitäten konnten sich über ihr ehrenamtliches Engagement bei „FAFA“ austauschen. Bei diesem besuchen die angehenden Ärztinnen und Ärzte Schulen und bilden die Schülerinnen und Schüler in Herz-Lungen-Wiederbelebung aus.

Bei ihrem jährlichen Treffen, welches so erst zum zweiten Mal stattfand, hatten die Teilnehmenden selbst die Chance sich weiterzubilden. In spannenden Vorträgen zeigten Dr. Christian Macke, Leiter des orangenen Rettungshubschraubers Christoph 4, und Dr. Michael Sasse, leitender Oberarzt der Kinderintensivstation der MHH, was in der professionellen Notfallmedizin alles möglich ist. Gleichzeitig betonten beide Ärzte, wie wichtig die Erste Hilfe durch Laien sei, und lobten daher das Engagement von FAFA. Anschließend konnten die Studierenden, von denen viele nach dem Studium selbst als Notärztinnen und Notärzte tätig sein wollen, auch ihre praktischen Fertigkeiten verbessern. In selbst organisierten Workshops im „SkillsLab“ der MHH trainierten sie erweiterte Reanimationsmaßnahmen, Umgang mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, Versorgung Schwerverletzter und die Reanimation von Kindern. Bei einem Workshop zur rechtlichen Lage bei Notfällen wurden dann sogar die Gesetzbücher aufgeschlagen.

Nächstes Bundestreffen 2024 in Heidelberg

Neben dem Fortbildungs-Gedanken durfte beim FAFA-Bundestreffen auch das Teambuilding nicht zu kurz kommen. Die Gäste von den externen Fakultäten lernten bei einer Stadtführung Hannovers Innen- und Altstadt kennen und konnten ein Picknick im Welfengarten machen. Außerdem gab es einige Spiele, sowie ein Table-Quiz, bei dem unter anderem nach der Verbindung zwischen Poplegende Micheal Jackson und Reanimation gefragt wurde. Tatsächlich ließ sich der Musiker 1986 von einem Erste-Hilfe-Kurs zu seinem Song „Smooth Criminal“ inspirieren. Der Refrain „Annie are you ok?“ spielt auf das Training mit der Wiederbelebungspuppe Rescue-Annie an. Auch für Verpflegung war gut gesorgt. Ein deutscher Safthersteller spendete so viel Orangensaft, dass das Getränk in kurzer Zeit zum Standard-Drink des Bundestreffens avancierte.

„Insgesamt war es ein sehr gelungenes Wochenende, bei dem auch der Austausch zwischen den Lokalgruppen nicht zu kurz kam, sodass die Arbeit in den Schulen künftig noch besser werden wird“, zeigten sich die beiden Organisatorinnen Marei Nitschke und Lea Störmer sehr zufrieden Das nächste Bundestreffen soll 2024 in Heidelberg stattfinden.

Text: Bettina Dunker