Forschung

Die guten Viren? Was Bakteriophagen leisten können

Im Kampf gegen resistente Bakterien setzen MHH-Forscher auf sogenannte Bakteriophagen, bestimmte Gruppen von Viren. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Modelle von Bakteriophagen. Copyright: Webredaktion/MHH

Stand: 29. Mai 2020

Multiresistente Keime machen den Ärzten durch ihre Antibiotikaresistenz zunehmend Sorgen. Die Therapie mit Bakteriophagen könnte die Lösung für das Problem sein. Dabei handelt es sich um verschiedene Gruppen von Viren, die - wie alle Viren - keinen eigenen Stoffwechsel haben und deshalb einen Wirt brauchen. Bakteriophagen oder kurz Phagen haben sich auf Bakterien als Wirtszellen spezialisiert. Ihre Wirkung ist schon seit mehr als einhundert Jahren bekannt, doch geriet sie gerade in der Medizin schnell in Vergessenheit, als die Chemotherapie mit Antibiotika eingeführt wurde.

Heute wird die Phagentherapie vor allem in Osteuropa angewendet. In Deutschland ist sie nicht zugelassen. Eine Ausnahme ist allerdings unsere Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, sie wendet diese Art der Therapie erfolgreich an. Das folgende Video erklärt, wie das funktioniert.

Video

Bakteriophagen - im Kampf gegen resistente Keime

Die Therapie mit Bakteriophagen könnte die Lösung für Antibiotikaresistenzen sein. Mitarbeiter der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie der MHH erklären, wie diese Viren helfen.