Aus der MHH

Hunderte informieren sich bei Campus-Tour über MHH-Ausbildungsberufe

Ausbildungsmesse mit Infoständen, Mitmachaktionen und Führungen zeigt berufliche Vielfalt der Hochschule.

Eine junge Frau hat übergroße Kopfhörer mit Fell ummantelt auf. Eine andere Frau ruft ihr etwas zu.

Monsterohren: Geräusche, die von links kommen, werden auf dem rechten Ohr wahrgenommen. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Überblick über die Ausbildungsmesse in der MHH-Mensa mit verschiedenen Ständen zu den einzlenen Berufen, an denen überall Menschen teilweise in Schlangen anstehen.

Gut besucht: die MHH Campus-Tour 2023. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Eine junge Frau lässt sich eine Wunde auf die Hand schminken.

Wirkt fast wie echtes Blut: Sarah lässt sich eine Wunde schminken. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Eine junge Frau probiert das Wiederbeleben an einer Puppe auf einem Intensivbett aus. Neben ihr steht ein Pfleger der MHH in blauem Kasack.

Yara gibt alles: Wiederbelebungsübung an einer Puppe. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Ein Mann erklärt einer Gruppe Menschen einen Raum im Apothekenlager der MHH.

Im Apothekenlager: Kai-Marcus Negelen erklärt den Gästen die logistischen Abläufe. Copyright: Karin Kaiser/MHH

Stand: 04. Juni 2023

Erkunden, entdecken, erfahren: Bei der MHH-Campus-Tour am vergangenen Sonnabend bekamen die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in mehr als 20 Ausbildungsberufe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Hunderte Menschen – vor allem Jugendliche – nutzten die Möglichkeit und informierten sich an den zahlreichen Infoständen über Ausbildungswege und den Freiwilligendienst. Wer es ganz genau wissen wollte, konnte darüber hinaus an einer Führung in spezielle Bereiche der Hochschule wie Labor, Radiologie oder Operationssaal teilnehmen.

Breites Berufe-Spektrum

Auf dem MHH-Campus arbeiten Menschen in der Krankenversorgung, in Laboren, Werkstätten, Technik, Management, Kommunikation und Verwaltung. Entsprechend viele Ausbildungswege gibt es dort – von den medizinischen und pflegerischen Berufen bis hin zum Handwerk, zur Tierpflege und zum kaufmännischen Bereich. In der Mensa, auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern, stellten Beschäftigte aus all diesen Bereichen ihre Berufe vor. Die Besucherinnen und Besucher konnten Fragen stellen, Infomaterial mitnehmen oder gleich richtig anpacken. So wie Yara, die am Stand der Intensivpflege eine Wiederbelebung an einer Puppe übte. „Ich war einfach neugierig darauf, so etwas hatte ich vorher noch nie gemacht“, sagte sie. Die 16-Jährige war auf die Ausbildungsmesse gekommen, weil sie sich für Medizin interessiert und in dem Bereich ein Praktikum und eine Ausbildung machen möchte.

Experimente und Praxisnähe

Sehr realitätsnah ging es auch am Stand des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zu. Ein Team der DRK-Notfalldarstellung schminkte den Besucherinnen und Besuchern täuschend echt aussehende Wunden und Verletzungen auf die Haut. Die Handfläche der 21-jährigen Sarah sah aus, als hätte sie in eine Glasscherbe gegriffen, die „Scherbe“ steckte noch in der Hand. „Das machen wir beispielsweise auf Fortbildungen, um Ersthelfern die Angst vor Blut und Wunden zu nehmen“, erklärte ein DRK-Mitarbeiter. Sarah jedenfalls fand ihre „Verletzung“ sehr beeindruckend. Sie besuchte die Campus-Tour gemeinsam mit ihrer Freundin Milena (20), um sich einen Überblick über die Ausbildungen und die Möglichkeiten eines Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahres (FWJ) zu verschaffen. Dabei kam es ihnen vor allem auf die unmittelbaren Auskünfte an. “Sich persönlich mit den Leuten zu unterhalten bringt einfach mehr, als sich die Informationen im Internet zusammenzusuchen“, ist Milena überzeugt. Über das FWJ informierte sich auch Lea (13), die von ihrer Großmutter begleitet wurde. Beide waren erstaunt, in wie vielen Bereichen so ein Freiwilliges Jahr absolviert werden kann. Ein Beispiel dafür ist die Physikdidaktik, in der es unter anderem auch um die Wahrnehmung von Geräuschen geht. Für ein Experiment setze sich Lea „Monsterohren“ auf, die aussahen wie ein zotteliges Hirschgeweih. 

Mehr zu den MHH-Ausbildungsberufen

QR-Code-Tour und Führungen

Gäste, die sich lieber erst mal vorsichtig an einzelne Ausbildungsberufe herantasten wollten, konnten eine QR-Code-Tour quer durch die Ausstellung machen. So bekamen sie die gewünschten Infos direkt aufs Handy und konnten gleichzeitig auch noch an einem Gewinnspiel teilnehmen. Wer sich für einen ganz speziellen Bereich der MHH interessierte, konnte mit auf eine Führung gehen. Diese Gelegenheit nahm Jessica wahr. Die 17-Jährige wollte mehr über die logistischen Abläufe in der Zentralapotheke erfahren und ließ sich von MHH-Logistiker Kai-Marcus Negelen und Azubi Dzenis Ademovic durch die Eingangskontrolle, die Officin und das Infusionslager der Apotheke führen. „Ich nutze fast jede Chance, um mich über Ausbildungen und Berufe zu informieren“, erklärte die Gymnasiastin. „Die MHH-Campus-Tour finde ich super.“

Auch aus Sicht des Ausbildungscampus MHH, der die Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte, war das Event gelungen. „Wir sind vollauf zufrieden. Es waren sehr viele und sehr interessierte Gäste da und unsere Angebote wurden gut angenommen“, bilanzierte Erich Masur aus dem Organisationsteam. Im nächsten Jahr, da ist er sich sicher, wird es wieder eine MHH Campus-Tour geben. Dann sogar mit noch mehr Führungen.

Text: Tina Götting