Studentische Projektgruppe begleitet seit 17 Jahren mit einem Willkommens- und Aktionsprogramm internationale Studierende an der MHH.

Professor Ingo Just (li.) mit Sidrei Yassin Kassab, Nora Elouahabi, Laurids Matti Nieber und Kamel Zayed und Michael Knüppel, Leiter des Studentenwerks Hannover. Copyright: IsiEmhh/MHH und Studentenwerk Hannover/www.geflasht.de
Das Studentenwerk Hannover hat in der vergangenen Woche der studentischen Projektgruppe IsiEmhh der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) den Preis für soziales Engagement im Hochschulbereich verliehen. Damit würdigt das Studentenwerk das langjährige und besondere Engagement für ausländische Studienanfängerinnen und Studienanfänger an der MHH.
IsiEmhh bedeutet „Integration, sprachlicher und interkultureller Einstieg an der MHH“. Um ihnen den Einstieg ins Studium und in die Gesellschaft zu erleichtern, begrüßen die Studierenden der Projektgruppe internationale Studierenden zu Beginn jedes Studienjahres mit einer Einführungswoche und organisieren im ersten Studienjahr ein umfangreiches Aktionsprogramm, womit vor allem sprachliche und kulturelle Barrieren überwunden werden sollen. Der Studentenwerkspreis ist mit 1500 Euro dotiert.
Wöchentliche Fachtutorien im ersten Studienjahr
Die Projektgruppe unterstützt die Erstsemester mit fremdsprachigem Hintergrund in allen Studiengängen der MHH mit sprachbasierten Fachtutorien, die vor dem Studium als Workshop und im ersten Studienjahr wöchentlich stattfinden. „Die Tutorien bieten einen Leitfaden für die erfolgreiche Integration der Studierenden in das deutsche Universitätssystem, die aus ihren Heimatländern oft eine andere Lern- und Bildungskultur kennen. Das kulturelle Programm der Projektgruppe fördert die Beziehungen mit den deutschen Studierenden und unterstützt die internationalen Studierenden beim Anschluss an den Hochschulalltag“, heißt es in der Begründung des Studentenwerkspreises. Zudem helfen die rund 20 Tutorinnen und Tutoren der Projektgruppe den internationalen Studierenden bei ganz alltäglichen Hindernissen und Schwierigkeiten. Dazu zählen beispielsweise die Wohnungssuche oder die Beantragung von Stipendien und BAföG.
Stärkung der Hochschule im Ganzen
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Ingo Just, ehemaliger Studiendekan der MHH und langjähriger Unterstützer von IsiEmhh: „Gerade im anspruchsvollen Medizin-Studiengang ist es unverzichtbar, fachsprachliche, fachliche und organisatorische Hürden frühzeitig zu überwinden. IsiEmhh bildet dafür eine verlässliche Brücke, es ist weit mehr als ein Unterstützungsprogramm: Es steht für echte Internationalität, Offenheit und eine zukunftsorientierte Hochschule, die Integration als Bereicherung versteht.“ Die überaus positive Resonanz bestätige, wie wertvoll dieses Programm sei. „Es bringt den Studierenden großen Nutzen und stärkt die Hochschule im Ganzen“, betonte Professor Just.
Engagement, Herzblut und Kreativität
Mareike Hoffmann, die als Mitarbeiterin des International Office der MHH das Projekt koordiniert, freut sich riesig über die Auszeichnung: „Ich bin unglaublich stolz auf die Studierenden. Als Projektkoordinatorin arbeite ich eng mit der Projektgruppe zusammen und sehe, mit wie viel Engagement, Herzblut und Kreativität die Mitglieder sich einbringen. Trotz der Doppelbelastung durch Studium und Nebenjob zeigen sie eine beeindruckende Einsatzbereitschaft, sowohl bei Workshops und Veranstaltungen als auch in den Tutorien und im Programm für Lotsinnen und Lotsen. Zu sehen, wie die Studierenden in ihren Aufgaben aufblühen und unser einzigartiges Projekt mitgestalten, ist für mich eine große Freude.“
Interkultureller Austausch macht Spaß
„Für mich ist IsiEmhh eine besondere Projektgruppe“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von IsiEmhh Laurids Matti Nieber. „Der enge Austausch mit internationalen Studierenden bereitet mir viel Freude – egal ob in den Tutorien, während der interkulturellen Abende oder bei kurzen Begegnungen auf den Fluren in der MHH. Besonders freue ich mich auf den Kochkurs im nächsten Semester, bei dem wir gemeinsam mit internationalen Studierenden die leckersten Gerichte aus aller Welt kochen.“
Text: Bettina Dunker