Mikrobiologie | Virologie | Parasitologie

Die Zucht und Haltung von Versuchstieren verschiedener Spezies und Herkunft erfordert die Lösung zahlreicher hygienischer Probleme. Lösungsansätze stellen beispielsweise die Strukturierung der Tierhaltungseinheiten entsprechend der hygienischen Risiken, die Trennung in verschiedene Barrieresysteme und die Quarantänisierung dar. Weiterhin muss die Einschleppung von Infektionserregern, die Experimente beeinflussen können, weitgehend verhindert werden. Sanierte Bestände bedürfen außerdem einer permanenten Überwachung. Für die regelmäßige Kontrolle dieser Systeme ist eine routinemäßige Diagnostik erforderlich.

Die Diagnostik infektiöser Krankheiten von Laboratoriumstieren stellt deshalb ein eigenständiges Arbeitsgebiet dar, das spezifische Verfahren und fundierte Kenntnisse der Infektionen voraussetzt. Die Tiergesundheitsüberwachung versucht nicht nur, einer Verfälschung von Tierversuchsergebnissen durch nicht erkannte Infektionen der Versuchstiere vorzubeugen, sondern hat auch zum Ziel gesundheitliche Risiken für den Experimentator durch Zoonosen zu vermeiden. Kommerziell erhältliche Labornager erfüllen meist hohe Hygieneanforderungen (SPF-Status),  für Spezialstämme aus den Laboren der meisten Experimentatoren trifft dies jedoch nicht zu. Besonders die zahlreichen transgenen Stämme sind ein Reservoir für unerwünschte Mikroorganismen, Endo- und Ektoparasiten.

Im ZTL werden alle Neuzugänge sowie Sentinellen aus allen Tierhaltungsbereichen in regelmäßigen Abständen mikrobiologisch, parasitologisch und virologisch untersucht. Um einen hohen Standard zu gewährleisten und eine institutsübergreifende Vergleichbarkeit des Hygienestatus zu ermöglichen, wird nach den FELASA-Bestimmungen gearbeitet und geprüft.
 

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