Tag der Allgemeinmedizin 2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden Sie herzlich zu unserem „Tag der Allgemeinmedizin“ (TdA) am Mittwoch, den 22.03.2023, in die MHH ein.

Sind Sie Hausärztin/Hausarzt, Ärztin/Arzt in Weiterbildung, Medizinische/r Fachangestellte/r oder einfach interessiert an der Allgemeinmedizin? Unser Programm bietet für jeden
etwas: Vorträge, Workshops und "ein Markt der Möglichkeiten" praxisnah, wissenschaftlich fundiert und frei von Industriesponsoring. Besonders am Herzen liegt uns der interdisziplinäre
Austausch über die Fächergrenzen hinweg, konsequent ausgerichtet auf die Relevanz der Allgemeinmedizin. In den Workshops haben Sie viel Raum für Diskussionen,
und auch die Pausengespräche bieten optimale Gelegenheiten zur Vernetzung.
Wir freuen uns auf einen spannenden Tag mit Ihnen!
Das Programm im Überblick: Flyer (pdf)
Anmeldung: https://www.conftool.org/tda-mhh-2023/
Beschreibungen der Workshops
Zielgruppe: Ärztinnen und Ärzte (15:15 bis 16:45 Uhr)
Beschreibung folgt.
1) Häufige Schilddrüsenprobleme in der Hausarztpraxis : Hashimoto, Röntgenkontrastmittel und Schilddrüsenknoten
2) Diabetes mellitus Typ 2: Substanzspezifische antihyperglykämische Therapie und ... was machen mit den Lipide?
Zur Patientenvorsorge gehören Gespräche über aktuell noch nicht anstehende Behandlungsmaßnahmen. Wir werden erarbeiten, für welche Gruppen von Patient*innen dies besonders sinnvoll ist und in welcher Weise eine Beratung über die gesundheitliche Zukunft erfolgen kann. Dabei werden praktische Hinweise gegeben, wie in dem Zusammenhang mit Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen zu verfahren ist. Das Ziel des Workshops ist dabei eine größere Handlungs- und Entscheidungssicherheit für Allgemeinmediziner*innen.
Nach einer kurzen Einführung über die Kriterien für somatoforme Störungen und Essstörungen, sollen Fallbesprechungen stattfinden. Gerade diese beiden Krankheitsbilder können Allgemeinmediziner in ihrer täglichen Praxis vor Herausforderungen stellen. Der interpersonelle Umgang ist oft nicht einfach und kann für die Ärzt:innen und Praxisteam durchaus belastend sein. Es sollen Umgagsmöglichkeiten besprochen werden, die gleichermaßen den Patient:innen gerecht werden und die Kompetenz des Praxisteams festigen.
Zielgruppe: Ärztinnen und Ärzte (17:15 bis 18:45 Uhr)
Beschreibung folgt.
Patientinnen und Patienten wünschen sich oft eine aktivere Rolle der Hausärztin - auch bei gastroenterologischen Fragestellungen. So sollte man die Antworten auf folgende Fragen nicht schuldig bleiben: Habe ich ein standardisiertes Vorgehen für Kinder mit Bauchschmerz? Wem verschreibe ich Protonenpumpenhemmer - und wie lange? Wie oft kontrolliere ich einen Barrett-Ösophagus? Welche Darmpolypen müssen frühzeitig kontrolliert werden und welche nicht? Wann ist ein Bridging mit niedermolekularem Heparin vor Koloskopie bei vorbestehender Antikoagulation sinnvoll? Jährliche CTs und Koloskopien in der Nachsorge des kolorektalen Karzinoms - ist das Standard oder Überdiagnostik? Wann darf ich von einem Reizdarmsyndrom sprechen, ohne abwendbar gefährliche Verläufe übersehen zu haben? Was ist gesichert in der Therapie von Analvenenthrombose und Hämorrhoiden? Wann müssen echoreiche Leberläsionen sonographisch kontrolliert werden? "Dekompensierte Zirrhose" oder "akutes Leberversagen" - spreche ich die Sprache des Gastroenterologen am anderen Ende des Telefons? Der hier angebotene Workshop befähigt zur selbstbewussten Mitsprache in diesem relevanten Terrain der Allgemeinmedizin.
Hilfe, Haut!
- Dermatologische Grundlagen
- häufige Diagnosen in der Praxis und deren Therapie
- Quiz und Zeit für Fragen
Beschreibung folgt.
Zielgruppe: Praxisteam (15:15 bis 16:45 Uhr)
-Bedeutung der Sportmedizin in der Hausarztpraxis (Sport ist Medizin)
-Die Sportmedizinische Untersuchung nach S3 Leitlinie der DGSP
-Anleitung und Motivation zu Bewegung und Sport mit praktischen Beispielen (bequeme Kleidung sinnvoll)
In diesem Workshop werden wir uns in dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen damit beschäftigten:
- wie Aggression in einer Praxis entstehen kann,
- welche Funktion sie meist hat,
- wann sie zur Gewalt wird,
- welche Maßnahmen man individuell, organisatorisch oder baulich treffen kann, um mit Aggression und ggf. mit Gewalt umzugehen,
- was hilfreich ist, wenn trotz aller getroffener Maßnahmen, jemand Opfer von heftiger Aggression oder Gewalt in der Praxis wird.
Dazu werden wir einen neurobiologischen fundierten Theorieimpuls hören, Erfahrungen austauschen und über notwendige und hilfereiche Maßnahmen für sich und das Praxisteam nachdenken. Ziel ist es, die Dynamik von Aggression in der Praxis besser zu verstehen und daraus erste eigene Ideen zur Verbesserung der Situation zu Hause abzuleiten.
Beschreibung folgt.
Zielgruppe Praxisteam (17:15 bis 18:45 Uhr)
Personen, die sich sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht im Einklang fühlen werden u.a. als Transgender bezeichnet. Diese Menschen kommen selbstverständlich auch als Patientinnen und Patienten in hausärztliche Praxen und wünschen sich einen akzeptierenden und respektvollen Umgang. Das Seminar soll einen Einblick geben sowohl in die medizinischen als psychosozialen Aspekte von Transsexualität.
Umgang mit Fehlern in der hausärztlichen Praxis.
Nach einem kurzen Impulsvortrag soll in Kleingruppen die Entstehung von Fehlern und den Umgang mit solchen erarbeitet werden. Im letzten Teil werden die Ergebnisse zusammen getragen.
Akute und chronische Schmerzen - tägliche Themen in der allgemeinmedizinischen Sprechstunde. Daher sollen in diesem Workshop zielführende Anamnese, Untersuchung und Therapiemöglichkeiten bei häufigen Beschwerden erörtert werden.
Auch Spezialthemen wie Tumorschmerztherapie sollen angesprochen werden: wie erreicht man über eine symptomorientierte, angepasste Therapie eine Linderung?
Oft erwähnen Patienten ihre Beschwerden bei einer Untersuchung/Blutentnahme, daher möchten wir das ganze Praxisteam mit diesem Thema ansprechen und auf Tipps, Tricks und Tücken hinweisen.
Zielgruppe: Medizinische/r Fachangestellte/r (15:15 bis 16:45 Uhr)
Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmenden verschiedene Verfahren des kognitiven Screenings sowie theoretische Hintergründe kennenlernen. Anhand von praktischen Beispielen werden Umgebungsfaktoren gemeinsam reflektiert und Möglichkeiten und Grenzen gängiger Screeningverfahren vermittelt.
Es wird die Möglichkeit geben, selbst einige Verfahren auszuprobieren.
Beschreibung folgt.
Zielgruppe: Medizinische Fachangestellte (17:15 bis 18:45 Uhr)
In diesem Seminar werden einerseits Grundlagen zur Erkrankung Diabetes mellitus Typ 1 und 2 aufgefrischt und aktualisiert und andererseits durch die Arbeit mit Fällen und (Ihren) Praxisbeispielen handlungsorientiert Fragen und Unsicherheiten besprochen und gelöst. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen:
- Wie entsteht Diabetes mellitus?
- Was sind typische Symptome?
- Welche Komplikationen können durch Folgeerkrankungen auftreten?
- Welche medikamentöse und nicht-medikamentösen Therapieansätze stehen zur Verfügung?
- Interaktive Fallbesprechung und Übungen
Bringen Sie gerne Patient*innenfälle zu denen Sie Fragen haben oder bei denen Sie unsicher sind aus Ihrer Praxis mit!
Vorbeugen ist besser als Heilen: vor allem bei Stresserkrankungen!
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir Stresssituation in Ihrem Praxisalltag identifizieren und uns folgenden Fragen widmen:
- Wie entsteht Stress überhaupt?
- Warum empfinden wir manche Situationen als stressig andere nicht?
- Wie sehen die körpereigenen Reaktionen auf Stress aus und welche individuellen Stressmuster können wir erkennen?
- Wie kann Stress leichter abgebaut und eine positive Selbstbeeinflussung entwickelt werden?
- Welche Umgangsweisen stehen Ihnen zur Verfügung?
Zusätzlich werden Möglichkeiten der Stressreduzierung und Kurzentspannung vorgestellt.