Medikamentöse Onkologie | Chemotherapie-Ambulanz
Leitung: Fr. Univ.-Prof. T.W. Park-Simon

Beim ersten Gespräch in unserer Chemotherapie-Ambulanz findet eine ausführliche Aufklärung und Beratung über den für Sie geplanten Therapieplan statt.
Bitte beachtgen Sie bei Ihrem Termin die derzeit geltenden Besucherregeln der MHH.
Leistungen
Die medikamentösen Tumortherapien werden heute in der Regel ambulant durchgeführt. In unserer onkologischen Ambulanz betreuen wir Patientinnen, die an einem Brust-, Eierstock-, Gebärmutterkrebs oder anderen seltenen gynäkologischen Krebserkrankungen erkrankt sind.
Unser Therapieangebot umfasst die
- Chemotherapie
- antihormonelle Therapie
- Antikörpertherapie (z.B. Trastuzumab, Bevacizumab)
- "targeted therapy", d.h. zielgerichtete Therapie mit „Biologicals“ (z.B. Lapatinib).
Darüber hinaus können wir Ihnen ein breites Spektrum von Studien verschiedener nationaler und internationaler Studiengruppen anbieten und Ihnen so den Zugang zu den derzeit neuesten Behandlungsmethoden ermöglichen.

MHH-Frauenklinik erzielt seit mehreren Jahren gute Erfolge mit Kopfhautkühlung – eine sensorgestützte ilikonhaube
schützt die Haarwurzeln. Der Verlust der Haare unter einer Chemotherapie bedeutet für viele Frauen eine zusätzliche psychische Belastung und Stigmatisierung. Nicht selten ist der zu befürchtende Haarverlust sogar ein Grund für manche Patientinnen die notwendige Chemotherapie nicht durchzuführen. Die Kopfhautkühlung während der Chemotherapie mit dem DigniCapTM-System verspricht eine Minimierung des Haarausfalls, sodass die Patientinnen auf andere Kopfbedeckungen (Perücke, Kopftuch) verzichten können.
Während der Verabreichung der Zytostatika wird die Kopfhauttemperatur auf 4° reguliert. Die Patientin trägt dabei eine Silikonkappe auf dem Kopf, die gekühlt wird. Dazu zirkuliert ein Kühlmittel aus der Klimaeinheit des DigniCap® Systems durch die Silikonkappe.
Die angenommene Wirkweise beruht auf drei Mechanismen:
- Die Kühlung führt zu einer Verengung der Blutgefäße in der Kopfhaut und verringert dadurch die Menge an Medikamenten, die an die Haarwurzeln gelangt.
- Die Aufnahme des Medikaments in die Haarzellen kann durch die niedrigen Temperaturen vermindert und damit die Medikamentenkonzentration reduziert werden.
- Die Kopfhautkühlung kann die Wirkweise/ Wirkung des Medikaments und somit auch seine Aktivität an der Haarwurzel reduzieren.
Diese Mechanismen verringern den Effekt der Zytostatika auf die Haarwurzeln, was den Haarausfall vermindert.
Kurzzeitige und leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kältegefühl und Schwindel sind möglich. Die Kopfhautkühlung wird nach unseren Erfahrungen im Allgemeinen dennoch von den Nutzerinnen gut vertragen und toleriert.
Kosten: Die Kopfhautkühlung ist keine Kassensleistung, sondern eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die von den Nutzerinnen selbst getragen werden muss.
Wir danken der Stiftung Roparun und der Rudolf-Bartling-Stiftung für ihre Spenden. Dadurch können derzeit die Kosten für die Behandlung reduziert angeboten werden.
Nähere Informationen erhalten Sie bei:
- Frau Prof. T.W. Park-Simon
Tel.: +49 (0)511 532 9545
@ Gynaekologische-Onkologie@mh-hannover.de
Studienangebote
Allgemeines
In unserer Chemotherapie-Ambulanz möchten wir Ihnen eine individuelle und umfassende Behandlung Ihrer Erkrankung anbieten. Es ist unser Ziel, Diagnostik und Therapie nach den Leitlinien und den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft auf Ihre persönliche Situation abzustimmen und Ihnen den besten Therapieerfolg mit der bestmöglichen Lebensqualität zu vermitteln.
Unser Team besteht aus onkologisch ausgebildeten Ärzten, speziell onkologisch ausgebildeten und erfahrenen Krankenschwestern und einer psychoonkologsichen Mitarbeiterin.
In der onkologischen Behandlung von Brustkrebs und gynäkologischen Krebserkrankungen stehen uns heute eine Reihe moderner Therapieverfahren zur Verfügung. Neben der operativen Therapie hat auch die medikamentöse Therapie (z.B. die Chemotherapie oder Antikörpertherapie) eine große Bedeutung erlangt.
Da beide Therapieformen in der Frauenklinik durchgeführt werden, und zudem eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Pathologie, der Radiologie, der Strahlentherapie, der Hämatologie und Onkologie, der Chirurgie und der Schmerzambulanz besteht, ist eine Behandlung "aus erster Hand" gewährleistet.