
An der Medizinischen Hochschule Hannover werden Kinder mit verschiedenen schweren Erkrankungen behandelt. In verschiedenen Projekten untersuchen wir den Einfluss dieser Erkrankungen auf die neurologische, psychische und sozio-emotionale Entwicklung der Kinder. In Zusammenarbeit mit der Stoffwechselmedizin untersuchen wir die Behandlungsoptionen für Kinder mit metabolischen Enzephalopathien wie z.B. der Vitamin B6-abhängigen Epilepsie. Hierzu bestehen auch langjährige internationale Kooperationen u.a. Kollegen der Medizinischen Universität Graz (Österreich) und der University of British Columbia (Kanada).
Bei therapieschwierigen Epilepsien werden heute neben Medikamenten auch komplementäre Therapien eingesetzt. Den Einfluss einer ketogenen Diät auf die Epilepsie und den Stoffwechsel der Kinder untersuchen wir in einer gemeinsamen Studie mit den Kollegen des Kinder- und Jugendkrankenhauses Auf der Bult (gefördert durch die Appenrodt Stiftung). Auch zum natürlichen Verlauf und Therapien zur Tuberösen Sklerose sind wir an multizentrischen Studien beteiligt.
Für die spinale Muskelatrophie wurden in den letzten Jahren neue gentechnische Behandlungen entwickelt und zugelassen. Wir sind an einer vom Gemeinsamen Bundesausschuss vorgesehenen Nachzulassungsstudie für die Genersatztherapie beteiligt, mit der Erfolge und Risiken der Behandlungen bewertet werden sollen. Zu Effekten der Genersatztherapie auf zellulärer und metabolischer Ebene arbeiten wir mit anderen Gruppen der MHH und der Arbeitsgruppe von Prof. Peter Claus (SMATHERIA) zusammen.