Videosprechstunde
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
durch die Corona-Pandemie mussten wir den Umfang der ambulanten Beratung und Behandlung in unserer Unfallchirurgischen Poliklinik reduzieren. Da zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar ist, wie lange diese Einschränkungen gelten, haben wir ein zusätzliches Angebot zur Beratung eingerichtet. Ab sofort können Sie über die Poliklinik einen Termin für eine Videosprechstunde bei uns vereinbaren, um Beschwerden und die weitere Behandlung zu besprechen und zu planen.
Die Organisation erfolgt über die Poliklinik durch Frau Assaid und Frau Karataban unter der Telefonnummer
0511 - 532 2099 oder
UCH-Poliklinik@mh-hannover.de.
Trotz aller Einschränkungen seien Sie versichert, dass wir für Sie da sind.
Ihr Univ.-Prof. Dr. med. C. Krettek, FRACS, FRCSEd
Direktor der Klinik
Herzlich willkommen

Wir sind ein überregionales Traumazentrum, in dem das gesamte Spektrum der Unfallchirurgie für Kinder und Erwachsene auf höchstem internationalen Niveau angeboten wird. Zahlreiche heute international anerkannte Therapiekonzepte und Behandlungsstrategien basieren u.a. auf den Forschungsergebnissen der „MHH Unfallchirurgie“.
Neben den frischen Verletzungen aller Schweregrade sind wir auf die Wiederherstellung von hochkomplexen Spät- und Folgezuständen spezialisiert.
Einen wichtigen Schwerpunkt bilden modernste gelenkerhaltende Verfahren unter Einsatz von Tissue Engineering, 3D Printing, biologischen Band-, Knorpel- und Meniskustherapien bis hin zu hochaktuellen Transplantationskonzepten – auch ganzer Gelenke.
Sind biologische Verfahren nicht mehr anwendbar, setzen wir ganz neue patientenspezifische Therapien (PSI) und Endoprothetikverfahren ein, bei denen das Implantat dem Patienten angepasst wird und nicht umgekehrt.
Die Klinik ist eingebunden in ein starkes, interdisziplinäres Netzwerk verschiedenster Fachdisziplinen, die auch schwierigste Probleme mit einem Höchstmaß an Professionalität meistern.
Bei allem Wissen um die Bedeutung von Technik wissen wir nur zu gut, dass zu Spitzenmedizin auch gehört: aufmerksames Zuhören, Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche, menschliche Nähe, geduldige Kommunikation mit Patienten und Angehörigen und "… sich kümmern bis ein Problem gelöst ist …".
Univ.-Prof. Dr. med. C. Krettek, FRACS, FRCSEd
Direktor der Klinik
Leistungsspektrum

Als privat versicherter Patient haben Sie Anspruch auf eine persönliche Betreuung durch Professor Krettek, der mit seinem Team dafür sorgt, dass stets eine optimale Behandlung sichergestellt ist.
- Ambulante Betreuung: Ambulant ist Professor Krettek jeden Montag ab 10:00 persönlich für seine Patienten da. Patienten aus der Notaufnahme werden zunächst von erfahrenen Oberärzten betreut und ihm später vorgestellt.
- Stationärer Aufenthalt: Die Unfallchirurgische Privatstation (Station 18) verfügt über 11 Betten und 6 Einzelzimmer. Im Rahmen der in der Regel täglich zweimal stattfindenden Visite wird sichergestellt, dass Ihre Behandlung zu jedem Zeitpunkt bestmöglich ist und kontinuierlich an Veränderungen im Genesungsprozess angepasst wird.
- Operationen: Professor Krettek führt die Eingriffe persönlich unter entsprechender Assistenz seines Teams durch. In Ausnahmefällen werden für eine Operation besonders qualifizierte Oberärzte hinzugezogen. Ziel ist immer die bestmögliche und individuelle Therapie.
- Internationale Erfahrung: Professor Kretteks langjährige und umfangreiche Erfahrung auch im internationalen Bereich deckt ein sehr großes Spektrum in Unfallchirurgie und Orthopädie ab. Schwerpunkte sind hierbei schwere Folgezustände nach Unfällen, Tumoren oder Entzündungen oder ausgedehnter Gelenkverschleiß.
- Gelenkerhaltende Chirurgie: Professor Krettek hat Jahrzehnte engagiert und außerordentlich erfolgreich die muskulo-skelettale Chirurgie weiterentwickelt und sich international in Fachkreisen einen herausragenden Ruf erworben. So hat er z.B. für Patienten mit schwerem Gelenkverschleiß / Arthrose ein gelenkerhaltendes Operationsverfahren zur Gelenktransplantation entwickelt und etabliert.
- Maßgeschneiderte Endoprothetik: In den Fällen, in denen ein gelenkerhaltendes Vorgehen nicht mehr möglich ist, soll der Gelenkersatz dem Patienten angepasst werden und nicht umgekehrt, das ist das Credo von Professor Krettek. Mit diesem Konzept wird der Knochenverlust minimiert und so können später eventuell notwendige Wechseloperationen besser und sicherer durchgeführt werden.
- Wahlleistungsangebot: Neben der hochwertigen medizinischen Versorgung wird unseren Patienten das volle Angebot der an der MHH zur Verfügung stehenden Wahlleistungen zuteil. Darüber hinaus bieten der mobile Aufnahmeservice sowie der Raumservice weiteren Komfort auf unserer renovierten Privatstation.
- Enge Kooperationen: Durch die enge Kooperation der behandelnden Ärzte und des Krankenpflege-Teams mit den Fachkräften des Patientenservicemanagements, der Rehabilitation, der Ergotherapie, des Sozialdienstes, des Entlassungsmanagements und anderen an der MHH etablierten Einrichtungen lässt sich unser Ziel einer modernen, optimierten und individualisierten Unfallchirurgie und Orthopädie erreichen.

Die Klinik für Unfallchirurgie bietet hoch-innovative Therapien für Gelenkprobleme an, die darauf ausgerichtet sind, Funktion und Lebensqualität bestmöglich wiederherzustellen. Unsere Chirurgen und Wissenschaftler arbeiten ständig an neuen innovativen Lösungen für zahlreiche orthopädisch-unfallchirurgische Probleme.
Was ist BioGelenk?
- Natürliche biologische Lösung BioGelenk Chirurgie bedeutet natürliche & biologische Lösungen für Ihr Gelenkproblem, gleichgültig ob die Ursache verschleiss- (degenerativ) oder unfallbedingt (post-traumatisch) ist. Wir verwenden natürliche Gewebetransplantate für Knorpel und Knochen, sowie Bänder und Meniskus, um Form und Funktion Ihres Gelenkes wieder herzustellen.
- Alternative zu Metall-Plastik Prothesen Das BioGelenk kann eine sinnvolle Option sein um künstlichen Gelenkersatz aus Plastik und Metall hinauszuzögern oder gar ganz zu vermeiden. Bei weniger ausgeprägten Schäden sind Mikrofrakturierung, Achsenumstellung, Zelltherapien oder künstlicher Knorpel gute Alternativen.
- Was bedeutet BioGelenk? Bei einer BioGelenk OP wird der geschädigte Knorpel-Knochenabschnitt mit einem sogenannten Allograft (Allo: fremd; graft: Gewebe) ersetzt. Es handelt sich um eine Transplantation von menschlichem Gewebe eines genetisch fremden Spenders. Wir transplantieren kombiniert Knochen-Knorpelgewebe (häufig mit Meniskus), das im Rahmen einer Multiorgan- oder Gewebeentnahme nach Feststellung des Gehirntodes und bei Vorliegen einer entsprechenden Einwilligung unter Beachtung aller gesetzlicher Vorschriften entnommen wird.
Wieder Lebensqualität durch BioGelenk:
Patientin Irmgard v.P. schildert ... "6 Monate nach Reitunfall und komplexem Schienbeinkopfbruch mit riesigem Knochen-Knorpeldefekt und mehrfachen Operationen bei anhaltend z.T. stärksten Schmerzen, Fehlstellung und Instabilität wurde mir in allen Kliniken, in denen ich mich vorstellte, ein Kunstgelenk (Prothese) aus Metall und Plastik empfohlen. Das war für mich nicht akzeptabel, so dass mir Prof. Krettek empfohlen wurde. Jetzt bin ich Dank BioGelenk wieder voll alltagstauglich, reite sogar wieder und gehe auf das Trampolin mit meinen Enkeln. Das BioGelenk hat mir Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und Lebensqualität wiedergegeben ... ganz biologisch ... und ganz ohne Plastik und Metall".

In der Sektion obere Extremität, Fuß- und Rheumachirurgie werden angeborene Fehlbildungen, erworbene Fehlstellungen, Verletzungen, Lähmungen und chronische Erkrankungen der Hände und Füße sowie spezielle Veränderungen bei rheumatischen Erkrankungen der Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeutel behandelt. Mit der Hand als Sinnesorgan, Kommunikationsmittel und Werkzeug erfassen und begreifen wir unsere Umwelt. So wie wir mit unseren Händen alles fest im Griff haben, so sind unsere Füße das Fundament auf dem der Körper ruht. Sie ermöglichen es uns, uns frei zu bewegen und unsere Umwelt zu erkunden. Funktionsstörungen der Hände und Füße beeinträchtigen unsere Lebensqualität erheblich. Gesellschaftliche Isolation durch Bewegungsmangel und Pflegebedürftigkeit drohen. Rheumatische Erkrankungen sind eine häufige Ursache von Funktionsstörungen der Hände und Füße. Sie werden dadurch verursacht, dass das Immunsystem, das den Körper gegen Infektionen und Krebs schützen soll, eigene Körperzellen angreift und zerstört. Neben Entzündungen der Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln kann es auch zu Schäden an inneren Organen wie Lunge, Leber, Darm, Haut, Nerven und Gefäßen kommen. Helfen Medikamente und konservative Behandlungen nicht ausreichend, so werden Operationen erforderlich, um Schäden zu vermeiden oder zu reparieren.
Die Sektion obere Extremität, Fuß- und Rheumachirurgie der Unfallchirurgischen Klinik ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Behandlung komplexer hand- und fußchirurgischer Krankheitsbilder sowie rheumatischer Erkrankungen aller Gelenke, Sehnen und Schleimbeutel. Viele Operationen können heute schon minimalinvasiv oder arthroskopisch durchgeführt werden. Durch die Erkenntnisse der begleitenden Forschung werden die Therapien ständig angepasst und verfeinert. Insbesondere bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises muss die korrekte Reihenfolge der Operationen individuell festgelegt werden, um unnötige Eingriffe zu vermeiden. Wir beraten und behandeln Sie individuell, um für Sie das beste mögliche Ergebnis zu erzielen.

Liebe Besucher der Homepage!
Das Team für Schulter- und Ellenbogenchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover befasst sich mit sämtlichen Krankheitsbildern des Schulter- und Ellenbogengelenks. Ein wesentlicher Aspekt stellt hierbei die Patientenversorgung dar, sowohl bei Notfällen als auch bei chronischen Erkrankungen oder im Falle eines Therapieversagens.
Ein weiterer Tätigkeitschwerpunkt ist die Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit zahlreichen Doktoranden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und in Kooperation mit renommierten Forschungspartnern und Fachgesellschaften befassen wir uns mit unterschiedlichen Fragestellungen. Forschungsergebnisse werden hierbei regelmäßig auf Kongressen und in Zeitschriften veröffentlicht und diskutiert. Als Teil des Lehrkörpers der MHH werden wesentliche Aspekte und Neuerungen im Bereich der Schulter- und Ellenbogenchirurgie Medizinstudenten im Rahmen von Vorlesungen, Praktika und Kursen vermittelt. Zudem findet die regelmäßige Weiterbildung von ärztlichen Kollegen verschiedener Fachrichtungen statt, beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen und Hospitationen.
Wir bieten Patienten und Kollegen einmal wöchentlich eine spezialisierte Sprechstunde an. Um die Arbeitsabläufe und die Wartezeiten zu verringern, bitten wir vorhandene Diagnostik (Röntgenbilder, CT, MRT, Befunde und Berichte) mitzubringen. Aufgrund des hohen Patientenaufkommens und der Komplexität mancher Fälle kann es zu Verzögerungen am Vorstellungstag kommen. Dieses bitten wir bereits vorab zu entschuldigen.
Bei Notfällen ist eine Vorstellung jederzeit über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) der MHH möglich.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an!
Es grüßt herzlich,
Ihr
PD Dr. med. Nael Hawi, MBA

Gerne möchten wir Sie in der Spezialsprechstunde für Knie- und Sporttraumatologie umfassend und kompetent beraten und unsere langjährigen Erfahrungen an Sie weitergeben. Getreu dem Motto: Operieren wenn nötig unter Abwägung von individuellem Nutzen, Risiko und Erfolgsaussichten!
Wir bieten Ihnen ein breites Spektrum an modernen Operationsmethoden: Von den rein arthroskopischen Techniken (Schlüssellochmethode, mit der Kamera wird in das Gelenk geschaut) über gelenkerhaltende (z.B. Meniskusnaht, Kreuzbandersatz, Knorpeltransplantation, Beinachsenkorrektur) bis zu künstlichen Gelenk- (verschiedene Arten von Knieprothesen und Teilprothesen) und Wechsel-/Revisionsoperationen an.
Gleichzeitig verfügen wir über eine große Expertise im Bereich der Sportorthopädie, um Ihnen wertvolle Tipps für die Nachbehandlung und das „Return to sports/work“ aber auch konservative und alternative Therapieansätze aus dem Leistungssport anbieten zu können.
Gerne stehen wir als Ansprechpartner auch über Ihre Operation hinaus bereit.
Wir freuen uns, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken!

Das Hüftdepartment deckt in seinem Spektrum sowohl die gesamte konservative als auch die operative Therapie des akuten und chronischen Hüftschmerzes ab. Zu unseren Schwerpunkten gehören die Behandlung von degenerativen Erkrankungen (Hüftgelenksverschleiss/ Arthrose), angeborenen Fehlstellungen (Hüftdysplasie), Spätfolgen von Verletzungen (Schenkelhalsfrakturen, Frakturen der Hüftpfanne) und Problemen assoziiert bei bereits einliegendem Gelenkersatz (Lockerung, Infekte). Zudem verfügt das Team um Prof. Krettek über langjährige, umfassende Kenntnisse in der Versorgung komplexer Gelenkpfannenbrüche und traumatischer Hüftkopffrakturen.
Der Bereich der konservativen Therapie reicht dabei von der medikamentösen Schmerztherapie, über lokale Injektionen von Lokalanästhetika und Kortikosteroiden bis hin zur orthopädischen Hilfsmittelversorgung.
Die operative Versorgung umfasst sowohl die primäre Implantation von modernen Hüfttotalendoprothesen als auch aufwendige Wechseloperationen mit komplexen Rekonstruktionen von knöchernen Defekten. Neben diesen gelenkersetzenden Verfahren bieten wir auch minimalinvasive gelenkerhaltende Operationen zur Rekonstruktion von Labrumläsionen und Behandlung von knöchernen Deformitäten des Hüftkopfes und Schenkelhalses.
Behandlungsschwerpunkte in der Übersicht:
- Primärer Hüftgelenksersatz
- Wechseloperationen
- Gelenkerhaltende Operationen

Noch vor wenigen Jahren stand die konservative Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen ganz im Vordergrund. Verbesserte diagnostische Möglichkeiten (Computertomografie und Kernspintomografie) und Klassifikationen haben zu einem differenzierten Verständnis der einzelnen Verletzungen beigetragen.
Durch die Entwicklung neuer Operationstechniken und spezieller Implantate können Wirbelsäulenoperationen heute viel schonender als früher durchgeführt werden. So werden inzwischen viele Operationen an Brust- und Lendenwirbelsäule perkutan, also minimalinvasiv durch sehr kleine Hautschnitte durchgeführt. Durch neue Verfahren wie der perkutanen Zementierung von Wirbelkörpern (Vertebro- und Kyphoplastie) hat sich eine Indikationserweiterung für die operative Behandlung osteoporosebedingter Wirbelkörperfrakturen ergeben.
Mit der computer-assistierten Chirurgie (CAS) steht dem Chirurgen ein weiteres modernes Hilfsmittel zur Verfügung. Über ein Navigationssystem wird die Verbindung zwischen der realen Patientenwelt und dem Röntgenbildern und CT-Bildern des Patienten hergestellt. Der Chirurg behält die alleinige Kontrolle und bekommt Echtzeitinformation über die genaue Position der Instrumente im OP Situs ohne zusätzliche Röntgenstrahlung. Dieses führt zu einer bei deutlich erhöhter Genauigkeit der Implantatplatzierung und mehr Sicherheit für den Patienten mit weniger postoperativen Komplikationen.
Wir behandeln in unserer Klinik sämtliche Verletzungen der Wirbelsäule, vom ersten Halswirbelkörper bis zum Kreuzbein, sowohl frische Verletzungen als auch Spätfolgen, und in jedem Lebensalter. Zunehmend spielen, gerade bei älteren Patienten, auch Begleitumstände eine wesentliche Rolle, wie etwa degenerative Veränderungen, Osteoporose oder Bechterewsche Erkrankung. Ob und welche Operationstechniken zum Einsatz kommen, ist sehr vom Einzelfall abhängig und bedarf einer individuellen Beratung. In vielen Fällen ist auch nach wie vor eine nichtoperative Behandlung möglich.
Neben den Frakturen behandeln wir ebenfalls Tumoren und Metastasen der Wirbelsäule, dies in enger Abstimmung mit den onkologischen Abteilungen der MHH. In den letzten Jahren wurde durch verbesserte medikamentöse Therapien und differenzierte Früherkennung eine stete Zunahme von Tumoren und Knochenmetastasen an der Wirbelsäule beobachtet. Auch hier ist das Spektrum der Therapien breit, von aufwändigen Operationen mit Entfernung und Wiederherstellung von Teilabschnitten der Wirbelsäule bis hin zur minimalinvasiven Stabilisierung von Wirbelkörpern durch Vertebro- und Kyphoplastie.
Auch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule können zu einer empfindlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Etwa bei Spinalkanalstenosen (Einengung des Wirbelkanals) oder degenerativen Skoliosen (Verkrümmungen der Wirbelsäule) kann heute mit modernen Methoden häufig eine deutliche Besserung der Lebensqualität bei geringer Invasivität erreicht werden. Moderne, schonende Anästhesieverfahren und die intensivmedizinischen Möglichkeiten der MHH tragen ebenfalls zum Therapieerfolg bei.

Das frühzeitige Erkennen und die stadiengerechte chirurgische Behandlung von Knochen- und Weichgewebstumoren (u.a. Sarkome) hat als Schwerpunkt in der Klinik für Unfallchirurgie eine lange Tradition. Patienten mit unklaren Prozessen bzw. Tumoren am Bewegungs-und Stützapparat erhalten in der Spezialsprechstunde für muskuloskelettale Tumorchirurgie eine zielführende Diagnostik und ausführliche Beratung. Wir haben Verständnis für die emotional aufwühlende Situation in der Phase diagnostischer Unsicherheit und wissen mit geeigneter Bildgebung und der Einleitung nachfolgender medizinischer Maßnahmen wie z.B. Gewinnung von Gewebeproben zur raschen Diagnosefindung beizutragen.
Sollte bei Ihnen ein abklärungsbedürftiger Befund am Bewegungs- und Halteapparat vorliegen sind Sie herzlich eingeladen, sich in der Spezialsprechstunde muskuloskelettale Tumorchirurgie vorzustellen.
Der herausragenden Bedeutung dieses Schwerpunktes entsprechend wurde bereits 1979 die interdisziplinäre Tumorkonferenz für Knochen- und Weichteiltumoren als eine der ersten Tumorkonferenzen an der MHH gegründet, welche seither unter unfallchirurgischer Leitung steht, vertreten durch den oberärztlichen Schwerpunktleiter.
Basierend auf die in der Spezialsprechstunde zusammengeführten Befunde wird Ihr Fall bei interdisziplinärem Beratungsbedarf in der Tumorkonferenz für Knochen- und Weichgewebstumore diskutiert und das für Sie individuell passende Behandlungskonzept festgelegt. Es erfolgen ca. 800 solcher Fallvorstellungen pro Jahr.
In der Tumorkonferenz arbeiten nachfolgende Fachdisziplinen Hand in Hand für Ihre Genesung zusammen:
- Institut für Radiologie
- Institut für Pathologie
- Klinik für Unfallchirurgie
- Klinik für Hämatologie und Onkologie
- Klinik für Strahlentherapie und spezielle Onkologie
- Klinik für Nuklearmedizin
- Klinik für Orthopädie
- Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
Externe ärztliche Kollegen sind herzlich eingeladen, den Service der etablierten interdisziplinären Tumorkonferenz zu nutzen, um in Ihrem Sinne fachliche Anfragen an uns zu richten und mit uns sektorenübergreifend zu klären.
Veränderungen am Skelett und die umgebenden Weichgewebe wie Muskeln, Bindegewebshüllen, Fettgewebe und Gefäß-Nervensystem können unterschiedliche Ursachen haben. Es sind dabei einen Tumor vortäuschende entzündliche, hormonelle oder stoffwechselbedingte Grunderkrankungen von wahren primären und sekundären Tumorerkrankungen zu unterscheiden. Wir bündeln interdisziplinäres Spezialwissen und verfügen über die Kompetenz die Art der Tumorerkrankung zu diagnostizieren und über Einbindung der Schlüsselakteure die notwendige Therapie einzuleiten.
Wir beraten Sie zur Diagnostik und chirurgischen Therapie von
- Knochentumoren
- Weichgewebstumoren
- Skelettmetastasen
Im Team Rekonstruktive Chirurgie an der Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover wird unter der Leitung von PD Dr. med. Philipp Mommsen ein breites Leistungsspektrum zur Behandlung von angeborenen Fehlstellungen und erworbenen, komplexen Folgezuständen nach Unfällen im Bereich der Extremitäten angeboten.
Hierzu zählen u.a. O- oder X-Fehlstellungen im Bereich der Beine, Gelenkdeformitäten sowie Beinlängenunterschiede. Weitere Schwerpunkte stellen die Versorgung nicht-heilender Knochenbrüche (sog. Pseudarthrosen) sowie Knochen- und Weichteilinfekte dar. Wir nutzen hierbei innovative Behandlungs- und Operationsverfahren inklusive minimal-invasiver chirurgischer Techniken. Zur Korrektur von Achsfehlstellungen verwenden wir z.B. in allen drei Raumebenen verstellbare äußere Spanner (sog. Hexapod-Fixateur), die Computer-gestützt programmiert werden. Dadurch kann eine gradgenaue Korrektur der Beinachse erreicht werden. Desweiteren kommen zur Behandlung von Beinlängenunterschieden Teleskop-Marknägel der neuesten Generation zur Anwendung. Über deren Magnet-gesteuerten Verlängerungsmechanismus ist ein millimetergenauer Beinlängenausgleich möglich. Im Rahmen der Therapie von nicht-heilenden Knochenbrüchen stehen außerdem neuste Behandlungskonzepte zur Verfügung. Diese beinhalten u.a. die Therapie mit Stammzellen und speziellen Wachstumsfaktoren, die die Knochenbruchheilung gezielt stimulieren. Desweiteren bieten wir die prothetische Versorgung von Gelenken an, die infolge von Unfällen nicht wiederherstellbare Knorpel-Knochen-Schäden aufweisen. Durch unsere Kooperation mit der Abteilung für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover ist auch die Behandlung ausgedehnter Haut- und Weichteildefekte möglich, die im Verlauf einer Weichteildeckung mittels aufwendiger Lappenplastiken benötigen.

Häufig kommt es bei Patienten nach einer Gliedmaßenamputation und der Versorgung mittels einer weichteilgeführten Schaftprothese zu vielfältigen Problemen, wie u.a. starkem Schwitzen, Schmerzen oder auch fehlender Stabilität beim Tragen ihrer Prothese, was letztlich zu einer nicht zufriedenstellenden Rehabilitationssituation führt.
Seit Februar 2017 beschäftigen wir uns in der Sektion für Endo-Exo-Prothetik unter der Leitung von Herrn Dr. med. H.-H. Aschoff intensiv mit dem Schwerpunkt der Nachbehandlung von Ober- und Unterschenkelamputationen. Als alternative Versorgungsmöglichkeit zu einer Rehabilitation mittels einer herkömmlichen Schaftprothese bieten wir Ihnen das "ENDO-EXO-Prothesenversorgungskonzept nach Grundei“ an. Hierbei handelt es sich um eine knochengeführte Prothese (Metallstiel), die operativ eingesetzt und über einen Haut-/Weichteildurchtritt ausgeleitet wird.
Dr. med. H.-H. Aschoff ist weltweit auf dem Gebiet der Endo-Exo-Prothetik einer der wenigen Spezialisten, der sich praktisch als auch wissenschaftlich seit mehr als 15 Jahren mit dieser Thematik beschäftigt hat. Er kann mittlerweile auf die Erfahrung von mehr als 150 versorgten Patienten mit hoher Patientenzufriedenheit zurückblicken. Diese Art der Prothesenversorgung ermöglicht Ihnen wieder eine aktive Teilnahme an allen Bereichen Ihres Lebens. Sie vermeidet die häufig auftretenden Probleme der herkömmlichen Schaftprothesen und hilft Ihnen, nahezu ihre ursprüngliche Mobilität wieder zu erlangen. Dies spiegelt sich in vielen Punkten wie u.a. dem Gangbild, dem Tragekomfort und letztlich in Ihrer Zufriedenheit wieder. Wir freuen uns Sie in unserer Sprechstunde für Amputationsverletzungen persönlich kennen zu lernen.
Gerne stehen wir Ihnen mit unserem interdisziplinären Team bei jeglicher Art von Fragen und Problemstellungen rund um Ihre Amputation zur Verfügung.

Die Alterstraumatologie ist ein noch relativ junges Teilgebiet der Unfallchirurgie.
Dabei handelt es sich um eine Spezialisierung, die sich unabhängig von der Körperregion mit den Frakturen beschäftigt, die eine große Häufigkeit im hohen Lebensalter haben, z.B. hüftgelenknahe Frakturen, Wirbelkörperfrakturen, Beckenfrakturen, körpernahe Oberarmfrakturen.
Die besondere Bedeutung kommt diesen Frakturen einerseits zu, weil das hohe Lebensalter häufig mit Muskelabbau und Osteoporose einhergeht, was neben anderen Risikofaktoren zu einer vermehrten Sturzgefährdung an sich und zu einer besonderen Frakturanfälligkeit des Knochens führt.
Außerdem verringern der aufgrund von Nebenerkrankungen verschlechterte Allgemeinzustand und eine schon zunehmende Hinfälligkeit der Patienten die Toleranz des Organismus gegenüber dem Unfallgeschehen selbst, den ggf. erforderlichen operativen Eingriffen und auch gegenüber allgemeinen oder eingriffsspezifischen Komplikationen.
Dadurch steigt das Risiko für Komplikationen und eine verbleibende eingeschränkte Mobilität, ggf. dadurch bedingter Pflegebedürftigkeit und für einen Verlust der Selbstständigkeit.
All diesen Aspekten versucht die Alterstraumatologie mit einem ganzheitlichen Konzept Rechnung zu tragen, das Aspekte der Therapie und Rehabilitation ebenso berücksichtigt wie die Vermeidung erneuter Unfälle / Frakturen.
Die tatsächlichen Möglichkeiten der Rehabilitation hängen sehr von den individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Patienten ab. Es hat sich aber mittlerweile klar herausgestellt, dass eine fach- und berufsgruppenübergreifende Behandlung im Sinne eines gemeinsamen Managements der akuten Verletzungen durch Unfallchirurgen und geriatrische Internisten (sog. „Orthogeriatrischen Co-Managements“) einer rein unfallchirurgischen Therapie in Hinblick auf die kritischen Endpunkte der Behandlung (Komplikations- und Sterblichkeitsrate / funktionelles Ergebnis / Erhalt der Selbstständigkeit) klar überlegen ist.
Der Aufbau eines solchen Co-Management ist u.a. aufgrund des hohen koordinativen und personellen Aufwands und der fehlenden gesonderte Kostenerstattung durch die Kostenträger ein ausgesprochen komplexes Projekt und kann nur schrittweise unter gleichzeitiger Vermittlung der zugrunde liegenden grundsätzlichen Überlegungen an alle Beteiligten erfolgen.
An der MHH haben wir damit begonnen, dieser komplexen Aufgabenstellung Rechnung zu tragen und orientieren uns dabei an den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.
