Stiftungen
Deutsche Herzstiftung e.V.
Klinik / Institut: Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien
Ziel: Identifizierung deregulierter nicht-kodierender Ribonukleinsäuren in herzkranken SARS-CoV-2-Infizierten zur
Diagnostik und prognostischer Vorhersage über den Krankheitsverlauf
Unsere Annahme ist, dass ncRNAs eine wesentliche regulatorische Funktion im Rahmen einer überschießenden Immunreaktion und den anschließenden fibrotischen Umbauarbeiten spielen, sowohl pulmonal als auch im kardiovaskulären Organsystem. Unser Ziel ist es, deregulierte ncRNAs im Blut von SARS-CoV-2-Infizierten zu identifizieren und zu validieren. Dabei werden wir Kontrollprobanden/innen sowie Patienten/innen mit und ohne kardiale Vorerkrankungen untersuchen und die Expressionsmuster von schweren und leichten Verläufen auswerten. Dadurch wird es uns möglich sein, gezielte Aussagen zum Krankheitsverlauf sowie zur Prognose der Infizierten zu treffen. Dazu werden die initial deregulierten ncRNAKandidaten mittels quantitativer Echtzeit-PCR (qRT-PCR) validiert und mit den spezifischen Daten der Patienten korreliert.
Förderstiftung MHHPlus Hannover
Klinik / Institut: Abt. Pneumologie, Abt. Rehabilitationsmedizin, Institut für Transplantationsimmunologie
In der IRMI-19-Studie werden Patienten untersucht, die nachgewiesenermaßen an COVID-19 erkrankt waren und nun zwar als genesen gelten, aber noch an Langzeitfolgen leiden. Es soll untersucht werden, ob Zusammenhänge zwischen den Veränderungen des Immunsystems und einzelnen klinischen Symptomen der Erkrankung bestehen, die auch nach der akuten Phase der Infektion noch Beschwerden machen. Ziel des Projektes ist es, ein genaueres Bild des Verlaufs der COVID-19 Erkrankung zu erhalten und die Langzeitfolgen besser zu charakterisieren, um so therapeutisch, z.B. durch Medikamente, die das körpereigene Abwehrsystem optimieren, einzugreifen und Beschwerden lindern zu können.
Es werden Patienten eingeschlossen, die bereit sind, an einer Lungenfunktionsdiagnostik und einer Belastungsuntersuchung in Form eines 6-Minuten-Gehtestes teilzunehmen, eine Blutprobe zur Diagnostik des Immunprofiles abzugeben und einen Fragebogen zu beantworten.
Durch ärztliche Beratung, ein individualisiertes ambulantes Rehabilitationsprogramm bei Bedarf und eine weitere Diagnostik ggf. bei auffälligen Befunden empfohlen erwarten wir klinisch relevante Hinweise auf die Pathophysiologie der Langzeitfolgen.
Klinik / Institut: Pneumologie
Prospektive Untersuchung von Patienten nach COVID-19 mit und ohne persistierender Fatigue-Symptomatik und die Korrelation mit spezifischen immunologischen Veränderungen. Es erfolgt eine Vollerhebung aller passenden Patienten aus der COVID-Sprechstunde sowie durch Zuweisung mit einer antizipierten Fallzahl von ca. 100 Patienten. Diese werden 6-8 Wochen nach durchgemachter COVID-19 bei persistierender Fatigue-Symptomatik einbestellt und die Symptomatik mittels dem FAS (Fatigue-Assessment Scale) quantifiziert. Zudem erfolgt eine Lungenfunktionsdiagnostik und eine Leistungsdiagnostik mittels 6-Minuten-Gehtest. Es erfolgt eine Blutentnahme mit Durchführung einer FACS (fluorescence-activated cell sorting), eines Euroimmun ELISA und einem Neuro disorder assay zur Quantifizierung der immunologischen Veränderungen. Eine erneute Untersuchung soll nach 3, 6, 9 (und 12) Monaten erfolgen. Spezifische Untersuchungen werden empfohlen oder nach Möglichkeit initiiert, wenn sich diese aus dem Krankheitsverlauf oder der bestehenden Symptomatik ergeben (z. B. Echokardiografie).
Klinik / Institut: Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
Die Collaborative Outcomes-Studie zu Gesundheit und Funktionsfähigkeit während Infektionszeiten (COH-FIT) ist ein großes internationales Umfrageprojekt für die gesamte Bevölkerung der von COVID-19 betroffenen Länder. Das Projekt umfasst > 200 WissenschaftlerInnen in > 140 Ländern, steht jedoch jedem aus der ganzen Welt offen und wird von mehreren nationalen und internationalen Berufsverbänden unterstützt. COH-FIT zielt darauf ab, nicht modifizierbare und modifizierbare Risiko- und Schutzfaktoren zu identifizieren, um Präventions- und Interventionsprogramme für die gesamte Bevölkerung und gefährdete Untergruppen während COVID-19 zu etablieren, für den Fall, dass sich andere Pandemien entwickeln. Der Fragebogen (https://www.coh-fit.com/) erhebt Informationen zu folgenden Faktoren: demografischer und sozioökonomischer Status, körperliche und geistige Gesundheit, Wohlbefinden, Funktionsniveau, emotionale / psychische Verhaltens- und Umweltfaktoren, Inanspruchnahme medizinischer Hilfe, Behandlungsadhärenz, Telemedizin, persönliche Meinungen bezüglich Maßnahmen zur Bekämpfung von Pandemien und individuelle Bewältigungsstrategien.