31.01.2022

COFONI

Covid-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen

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Das LEBAO ist Teil des Covid-19-Forschungsnetzwerks Niedersachsen. In der neuesten Förderrunde fördert das Land Niedersachsen vier Studien zu Long Covid mit zwei Millionen Euro.

Die aktuell stark steigenden Corona-Infektionszahlen werden zu einer stark steigenden Zahl an Long-Covid-Patientinnen und -Patienten führen. Nach aktuellen Studien leiden rund zehn bis 15 Prozent aller Corona-Infizierten an Spätfolgen der Krankheit. Leichte oder asymptomatische Verläufe schützen offenbar nicht davor. Diagnostische Indikatoren zur Vorhersage sind derzeit nicht verfügbar. Umso wichtiger werden wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Ursachen von Long Covid und damit auch zu den Behandlungsmöglichkeiten. Deshalb fördert das Niedersächsische Wissenschaftsministerium jetzt mit insgesamt rund zwei Millionen Euro vier Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Aspekten im Zusammenhang mit Long Covid. Das vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium 2020 ins Leben gerufene Covid-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen, kurz COFONI, hat die Projekte aufgrund der herausragenden Qualität der Projekte ausgewählt.

„Für viele Menschen ist das Ende der akuten Krankheit nicht das Ende ihres Leidenswegs. Sie leiden langfristig unter so unterschiedlichen Symptomen wie Muskelschmerzen, chronischen Erschöpfungszuständen, Atemwegsproblemen oder Konzentrationsstörungen“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Mit COFONI haben wir in Niedersachsen ein fachrichtungsübergreifendes Forschungsnetzwerk geschaffen, das uns hilft, die langfristigen Folgen der Pandemie zu bekämpfen.“

Mehr: Niedersachsen fördert vier Studien zu Long Covid mit zwei Millionen Euro | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur

          Mit vereintem Wissen gegen SARS-CoV-2: COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen  | UMG

 

 

COFONI Projekte im LEBAO

 

Projekt: Bestimmung der Rolle der TMPRSS2-Proteolyse bei der Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Zellen des Respirationstrakts und in vivo

In Rekordzeit wurden mehrere hochwirksame Impfstoffe entwickelt, es fehlt aber immer noch an wirksamen antiviralen Medikamenten gegen COVID-19. Die Transmembran-Serinprotease TMPRSS2 könnte ein therapeutisches Target für zukünftige Medikamente darstellen.

Kooperationspartner:

  • Luka Cicin-Sain – Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig / Zentrums für individualisierte Infektionsmedizin (CIIM), Hannover 
  • Stefan Pöhlmann – Georg-August-University (UG) Göttingen / German Primate Center (DPZ), Göttingen
  • Ulrich Martin – LEBAO, MHH
  • Armin Braun – Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Hannover

 

Projekt: Air-Liquid-Interface-Kulturen des menschlichen primären distalen respiratorischen Epithels zur In-vitro-Modellierung von SARS-CoV2-Infektionen

Um den viralen Lebenszyklus und die Pathophysiologie SARS-CoV2 besser untersuchen zu können, werden wir in diesem Projekt zunächst Verfahren zur Isolierung und Expansion von distalen Epithelzellen aus menschlichen Lungenexplantaten etablieren, die im Weiteren durch die Differenzierung zu AT1-Zellen in Air-Liquid-Interface-Kulturen als In-vitro-Modell für SARS-CoV2-Infektionen dienen können.

Kooperationspartner: